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Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon

Titel: Silberband 005 - Vorstoss nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ja recht froh, ein Mensch zu sein, aber manchmal wünsche ich mir doch, ich
wäre ein Mausbiber. Diese kleinen Kerle haben es gut.«
    »Gucky ist ein außergewöhnliches Exemplar«, erinnerte ihn Kitai. »Gucky unterscheidet sich von
seinen Artgenossen genauso wie ein ausgewachsener Telepath von der übrigen Menschheit.«
    »Also gut«, räumte John ein. »Dann wäre ich eben manchmal froh. Gucky zu sein. Ist das wenigstens korrekt?«
    Kitai grinste. »Ich verstehe dein Verlangen. Mir wäre es auch lieber, ich könnte außer
suggerieren auch noch Gedanken lesen. Der Mensch ist nun einmal so veranlagt, daß er niemals
zufrieden ist.«
    »Und das wiederum ist die Triebfeder seines Strebens«, philosophierte Tako und starrte auf
seine Zehen. »Ich habe Hunger.«
    Sie lachten über den Gedankensprung und sahen John an. Der Telepath nickte und erhob sich.
»Gehen wir nach unten, da ist es kühler. Im übrigen habe ich ebenfalls Hunger. Hoffentlich kommt
Gucky rechtzeitig zurück.«
    Leider war das eine Hoffnung, die sich nicht so schnell erfüllte …
    Nicht daß Gucky unvorsichtig gewesen wäre, aber seine Neugier war eben größer als
alle Bedenken.
    Sein erster Teleportersprung brachte ihn zum Rand des riesigen Raumfelds, wo er sich zwischen
einigen Schuppen verbarg, die nicht viel mit den langgestreckten Verwaltungsgebäuden gemeinsam
hatten, in denen die Robotanlagen untergebracht waren. Ganz in der Nähe patrouillierte ein
Wachroboter hin und her. Gucky wußte, daß zwischen ihm und dem nächsten Kampfroboter eine
drahtlose Verbindung bestand. Er hütete sich also, dem Ungetüm unter die Linsen zu geraten.
    Was ihm zuerst auffiel, waren die vielen Raumschiffe der Händler, die auf dem Feld gelandet
waren. Es waren mindestens zwanzig dieser mehr als zweihundert Meter langen Schiffe, deren
metallische Hüllen silbern in der Sonne schimmerten und eindringlich die Macht der Springer
verkörperten. Jedes dieser Schiffe war durchaus in der Lage, Goszuls Planet in eine glutflüssige
Hölle zu verwandeln, auf der kein Leben mehr möglich sein würde.
    Die Habgier der Springer, so wußte Gucky, würde das jedoch verhindern. Solange es auf dieser
Welt noch einen funktionsfähigen Roboter gab, würde man sie nicht vernichten.
    Gucky duckte sich tiefer in eine Bodenfalte. Der eigentliche Rand des Landefelds war fünfzig
Meter von ihm entfernt, aber es gab dort vorn so gut wie keine Deckungsmöglichkeiten. Es war also
besser, von hier aus zu operieren.
    Der Mausbiber überzeugte sich davon, daß der Wachroboter seine gewohnte Runde ging und sich
dabei immer mehr von der Hütte entfernte.
    Fast zwei Minuten mühte er sich damit ab, in dem Gewirr der auf ihn einströmenden Impulse
Enzallys Gedanken zu identifizieren, aber dann gab er es auf. Wahrscheinlich schirmte der Goszul
sein Gehirn instinktiv ab, wenn er bei der Arbeit war. Er, Gucky, machte das ja schließlich auch.
Also blieb nichts weiter übrig, als die gelandeten Springer aufs Korn zu nehmen.
    Gucky fiel es nicht schwer, ihre Gedanken zu lesen. Die Aufgabe war nur insofern nicht
einfach, weil sich an Bord jedes Springerschiffes mindestens zwanzig Personen aufhielten, von
denen aber nur der Kommandant oder Patriarch für Gucky interessant war. Sozusagen blind mußte der
Mausbiber mit seinen Gedanken in das erste Schiff springen und so lange sondieren, bis er den
Patriarchen fand.
    Sein Körper blieb indessen mit stark geminderter Reaktionsfähigkeit zurück, ein Umstand, der
Gucky ein wenig die Freude nahm. Aber es war nichts daran zu ändern. Außerdem nahm er an, hier
verhältnismäßig sicher zu sein.
    Als er die auf ihn einströmenden Gedanken isolierte und nur einen einzigen auf sich einwirken
ließ, mußte er erkennen, daß er Zeuge einer Unterhaltung wurde, denn es waren zwei Gedanken, die
da auf gleicher ›Frequenz‹ sprachen.
     … nehme ich sowieso an, daß mal wieder reichlich übertrieben wird. Nicht einmal
Landurlaub genehmigen sie uns, aber selbst wollen sie noch heute abend das Schiff
verlassen.
    Immerhin handelt es sich um eine Besprechung …
    Und wenn schon! Es ändert nichts daran, daß diese angebliche Seuche für uns
gefährlich ist, während sie ihnen anscheinend nichts ausmacht. Am liebsten würde ich mich
selbständig machen.
    Du kennst die Strafe, die sie dafür verhängen, Holflersy . Ich würde dir
nicht raten, deine Küche im Stich zu lassen.
    Gucky grinste zufrieden. Immerhin hatte er erfahren, daß

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