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Silberband 006 - Der Robotregent

Titel: Silberband 006 - Der Robotregent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden einige Zeit brauchen, um sich in genügender
Anzahl zu versammeln. Schließlich haben sie keine Flugzeuge.«
    »Denen erginge es auch schlecht bei diesen Orkanen«, sagte Tanner. Er saß vor den
Narkosewaffen des Superschlachtschiffs.
    Julian Tifflor, der Kommandant der Bodentruppen, meldete sich über Telekom. Neben ihm drängten
sich die schwerbewaffneten Männer des Einsatzkommandos in der großen Bodenschleuse der TITAN.
    »Tiff, wenn in genau fünfzehn Minuten noch nichts geschehen ist, stoßen Sie in einem
Blitzunternehmen vor. Nehmen Sie Schwebepanzer, und setzen Sie die Traktorstrahler ein. Fangen
Sie wenigstens zehn dieser großen Mooffs ein. Sonst bleibt kaum etwas zu tun. Nur von ihnen
können wir erfahren, wo es hier einen Stützpunkt der Aras gibt. In fünfzehn Minuten also. Die
Zeit läuft.«
    Tifflor bestätigte knapp. In den Rückentornistern der arkonidischen Einsatzanzüge begannen die
Mikroreaktoren zu summen. Kurze Kontrollen bestätigten die Betriebsbereitschaft der einzelnen
Felderzeuger.
    Von der vorherrschenden Schwerkraft, fast genau 2,8 Gravos, mußten 1,8 g neutralisiert werden,
wenn die gewohnte irdische Schwere von nur einem Gravo konstant gehalten werden sollte.
    Das bedeutete eine erhebliche Schwächung der Energiereserven, die dem Energieschirm zur Abwehr
des hohen Luftdrucks entzogen werden mußten. Immerhin reichte die Reaktorleistung aus, um sowohl
Antigrav-Neutralisatoren als auch Schutzschirmprojektoren noch unterhalb der Höchstwerte zu
halten.
    Wenn man jedoch starkes Feuer auf die Schutzschirme erhalten sollte, würde die
Sicherheitsautomatik alle Kräfte auf die Felder umschalten. So konnte es leicht geschehen, daß
man urplötzlich der vollen Schwerkraft des Planeten ausgesetzt war.
    Der Gedanke, mit einem fast verdreifachten Körpergewicht hilflos auf dem Boden liegen zu
müssen, verursachte beinahe körperliche Schmerzen.
    Tifflor sah auf die Uhr. Fünf Minuten waren bereits vorüber. Die Mooffs griffen noch immer
nicht an, obwohl sie von der unfehlbaren Tasterautomatik zu Tausenden beobachtet wurden. Sie
hielten sich weit entfernt, wenigstens zwei Kilometer jenseits der Energieschirm-Grenzen.
    Da stieß Gucky einen hellen Warnruf aus.
    Aber die Mooffs dachten nicht daran, auch nur einen Schritt näher an das Schiff zu kommen, um
es anzugreifen.
    »Die Gedankenimpulse werden jetzt ruhiger, sie fließen, gehen ineinander über«, schrie Gucky.
»Vorsicht, Vorsicht, eben geschieht eine körperliche Kontaktverbindung. Wenn sie jetzt denken,
denken Zehntausende in der gleichen Richtung. Sie werden zu einem Ganzen. Vorsicht!«
    »Tanner, klarhalten!« schrie Rhodan zu den Narkosegeschützen hinüber. »Dr. Garand,
Schutzschirme verstärken. Ich …«
    Rhodan unterbrach sich. Eine nur im Bewußtsein aufkommende Fremdgewalt machte sich bemerkbar.
Es begann mit einem zarten Ziehen in der Nackengegend, bis ein plötzlich aufzuckender Schmerz
entlang der Schädeldecke das Gehirn traktierte.
    Rhodan kämpfte mit aller Willenskraft dagegen an.
    Es war eine paranormale Sturmflut, die über alles Lebende und Denkende hereinbrach. Die
Überschwemmung geschah in Sekunden. Mit jedem verstreichenden Augenblick steigerte sie sich ums
Vielfache, bis der suggestive Charakter dieser Gewalt nicht mehr verkannt werden konnte.
    Es war ein Rütteln an den Grundfesten des Verstandes. Marcus Everson tappte bereits auf die
Hauptkontrollen zu. Tanner erhob sich ruckhaft aus dem Kommandositz vor den
Narkosegeschützen.
    Die Mooffs waren dabei, die gesamte Besatzung auf einen Schlag lahmzulegen.
    »Gucky!« röchelte Rhodan verzweifelt. Er taumelte nach vorn, alle Willenskraft auf das
Feuerleitgerät gerichtet. Er versuchte abzublocken, zu neutralisieren und die unerhörte geistige
Gewalt als gegenstandslos anzusehen.
    Nur der Mausbiber, der diesmal vorbereitet war, schien kaum etwas zu empfinden. Rhodan
bemerkte einen huschenden Körper. Er sah, wie das Pelzwesen plötzlich vor den Feuerkontrollen
auftauchte. Die Automatik war längst auf die verschiedensten Zielgebiete einjustiert. Man hatte
bisher nicht geschossen, aber es mußte jetzt geschehen, denn sonst waren sie alle verloren.
    Everson langte nach dem Hauptschalter der Eigenkontrollen. Damit konnte er sämtliche
Nebenstationen lahmlegen.
    »Feuer, Gucky, Feuer!« rief Rhodan. Jeder seiner Schritte wurde zur Qual. Etwas Fremdes wollte
ihn daran hindern. »Feuer!«
    Guckys zarte Pfoten wurden zum

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