Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
mit Mariis gesehen werden.«
    Er erhob Einwände, aber die Perle lockte. Schließlich schilderte er mir genau einen
abgelegenen Platz am Stadtrand, wo ein Freund von ihm eine kleine Dschungelkneipe betrieb. Das
konnte ich finden.
    Mir kam es jetzt nur noch darauf an, diesen Gunter Vießpahn als Rückendeckung zu behalten. Um
das erreichen zu können, hatte ich mich von ihm in aller Öffentlichkeit zu verabschieden.
Möglicherweise ließ man ihn ungeschoren.
    Er gab mir Mariis' Adresse. Sie wartete in der Wohnung einer alten Tante, deren verstorbener
Mann ein Waffengeschäft betrieben hatte. Der Laden wurde jetzt noch von der anscheinend sehr
resoluten Dame geleitet, bei der Mariis auch aufgewachsen war. Ihre Eltern waren vor vielen
Jahren im Dschungel ums Leben gekommen.
    Ich zahlte die Zeche. Vor dem Museum sah ich mich möglichst unauffällig um. Die beiden
Polizisten waren noch da, aber sie hatten keine Verstärkung erhalten. Was bedeutete das aber
schon im Zeitalter des Funksprechverkehrs?
    Ich verabschiedete mich laut, aber nicht auffällig von meinem alten Freund, da ich nun ins
Siedlercamp zurückkehren müsse.
    Er machte Einwände, bis der angerufene Wagen vor mir hielt. Die beiden Polizisten schienen
kaum auf uns zu achten.
    Ich bestieg das Fahrzeug. Noch ehe ich die Tür schloß, rief ich dem Fahrer laut zu, wo er mich
absetzen sollte.
    Das mußte man gehört haben. Der Wagen ruckte an. Gunter Vießpahn schritt hinüber zum
Hubschrauberlandeplatz des Museums.
    Hinter der nächsten Ecke, die mich der Sicht der Wachen entzog, begann ich zu handeln. Es war
sinnlos, weiterhin auf gut Glück das Schicksal herauszufordern.
    Ein Druck auf den Schalter meines Lichtbrechungs-Projektors ließ mich unsichtbar werden. Noch
ehe der Fahrer etwas bemerkte, wurde er schon vom Strahlungsbündel meines Psychostrahlers
erfaßt.
    »Fahren Sie zur nächsten Ecke, halten Sie kurz an und tun Sie so, als müßten Sie sich über
Ihren urplötzlich verschwundenen Fahrgast ärgern. Reißen Sie alle Türen auf und fragen Sie
nahestehende Leute, ob man jemanden aus dem Fond hätte springen sehen.«
    »Jawohl«, erwiderte er tonlos.
    Ich öffnete das Schloß und ließ die Tür pendeln. Der Fahrer hielt prompt vor der nächsten
Kreuzung und begann ein Spiel, das mich Kopf und Kragen kosten konnte.
    Er rannte um sein Gefährt herum, schaute in den leeren Innenraum und schrie zu schallend
lachenden Männern hinüber, ob man den Halunken gesehen hätte, der ihn um das Fahrgeld geprellt
hätte.
    Ich schlüpfte unterdessen ins Freie und schwang mich ohne jede Geräuschentwicklung auf das
Dach, wo ich flach liegenblieb.
    Augenblicke später geschah das, was ich erwartet hatte. Ein dunkles, hochmodernes Fahrzeug mit
Antigrav-Gleitfeldern hielt neben dem Taxi. Zwei Männer sprangen heraus und zeigten dem Fahrer
blitzende Erkennungsmarken vor.
    Also war ich verfolgt worden. Mariis' kleines Spielchen, das sie so gut gemeint, aber so
schrecklich falsch angefaßt hatte, war längst durchschaut worden. Die Solare Abwehr griff wieder
ein.
    Die Befragung des Fahrers dauerte nur wenige Augenblicke. Die beiden Männer tasteten jeden
Winkel der beiden Sitzbänke ab. Da wußte ich, daß sie mit einem Unsichtbaren rechneten.
    Als sie einfach weiterfuhren und den aufgeregten Taxieigner auf der Straße stehen ließen,
huschte ich in das Fahrzeug zurück.
    Befreit von einem Alpdruck, befahl ich dem Chauffeur, die Tokio-Straße im alten Stadtviertel
anzusteuern. Als wir uns dem Ziel genähert hatten, verließ ich das Taxi, nachdem ich vorher
angeordnet hatte, er solle den nächsten Warteplatz anfahren und alles vergessen.
    Im Schutz meines Schirmfelds setzte ich mich in Marsch. Der kleine Waffenladen der alten Mrs.
Gentner konnte nicht mehr weit entfernt sein.
    Narr! sagte mein Extrasinn wie üblich, wenn ich im Begriff war, eine Dummheit zu
begehen.
    Natürlich war Mariis längst entdeckt worden. Wahrscheinlich war sie noch auf der Erde von
einem Telepathen aus Rhodans Mutantenkorps verhört worden, der damit natürlich genau erfahren
hatte, daß mir das Mädchen meine versteckten Spezialgeräte überbracht hatte.
    Mariis hatte nicht gewußt, wann und wie ich auf Venus ankommen wollte. Ich war nun glücklich,
daß ich es zum Zeitpunkt meiner beginnenden Flucht selbst noch nicht geahnt hatte. Meine
Verfolger hatten einfach abgewartet. Nun konnte Perry Rhodan bereits über Funk erfahren haben,
daß der Verdächtige

Weitere Kostenlose Bücher