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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kriegszustand.«
    Jemand im Hintergrund fragte: »Was geschieht mit den Gefangenen, die sich unten in der
Wasserzelle befinden?«
    Al-Khor nickte. »Gut, daß Sie mich daran erinnern. Sie müssen sofort unschädlich gemacht
werden, ehe auch sie entkommen.«
    »Vielleicht können sie uns noch wertvolle Hinweise auf die bevorstehende Invasion geben.«
    »Nein, wir haben keine Zeit mehr … Außerdem haben sie alles gesagt, was wir wissen
wollen. Sie sind zu gefährlich, um am Leben gelassen zu werden. Veranlassen Sie die schnellste
Hinrichtung.«
    Der Topsider im Hintergrund bestätigte kurz, blieb aber noch sitzen, um das Ende der Konferenz
abzuwarten.
    Und genau das war verkehrt.
    Tiff dachte ununterbrochen an das, was er John Marshall mitteilen wollte. Mehr
konnte er beim besten Willen nicht tun, da er selbst kein Telepath war. Doch er hegte die
Hoffnung, daß Marshall seine Gedanken las.
    McClears hockte in der Ecke auf dem gläsernen Boden und starrte nachdenklich auf den nahen
Meeresgrund hinab, den er nun im hellen Tageslicht deutlich erkennen konnte. Die fremdartigen
Fischwesen waren wieder verschwunden, so schnell, als habe man sie abberufen. Die schwache
Hoffnung des Majors schwand. Von ihnen also konnten sie keine Hilfe erwarten. Aber wozu auch?
Deringhouse und die Mutanten waren sicher bereits unterwegs, um ihn und Tiff zu befreien.
    »Nichts zu sehen, Tiff. Seit gestern abend haben sich keine Eingeborenen mehr gezeigt. Ob sie
sich nicht mehr für uns interessieren?«
    »Wir wissen nicht, Major, in welcher Beziehung sie zu den Topsidern stehen. Vielleicht
erhielten sie die Anweisung, sich nicht mehr hier in der Nähe sehen zu lassen.«
    »Warum aber sperrte man uns dann in das gläserne Gefängnis unter dem Meer? Doch nur, damit uns
die Fischmenschen betrachten können.«
    »Wissen wir das so sicher?« zweifelte Tiff. »Warten wir ab, was geschieht.«
    Das war leichter gesagt als getan. Untätig hockten sie nun bereits seit gestern hier unten.
Kein weiteres Verhör war erfolgt, und zu essen und trinken hatte man ihnen auch nichts gebracht.
Zum Glück fand McClears in seiner Tasche noch einige Tabletten, die über den stärksten Hunger
hinweghalfen und den Durst milderten.
    Schritte näherten sich plötzlich. Deutlich spürten sie die Vibration und erhoben sich. Sie
fühlten, daß es besser war, die Echsen stehend zu empfangen. Vielleicht war es aber auch eine
Warnung aus dem Unterbewußtsein, die sie dazu veranlaßte.
    Sie wußten in derselben Sekunde, in der die beiden Topsider die Tür öffneten und den Raum
betraten, was mit ihnen geschehen sollte. Die auf sie gerichteten Strahlwaffen und die
grimmig-entschlossen funkelnden Augen verrieten deutlich die Absicht der Besitzer.
    »Sie bringen uns um«, flüsterte Tiff und dachte schnell weiter: Helft uns, Marshall, Gucky!
Es bleibt uns nicht mehr viel Zeit. Standort: Metallinsel vor der Küste! Zwanzig Meter unter dem
Wasserspiegel. Sie fordern uns auf, die Zelle zu verlassen. Schnell, beeilt euch!
    Draußen im Gang war es hell. Aus Decke und Wänden heraus drang grelles Licht und blendete die
Männer. Die beiden Topsider stießen ihren Gefangenen die Läufe der Waffen in den Rücken und
drängten sie vorwärts. Mit eng zusammengekniffenen Lippen gingen McClears und Tiff weiter, einem
unbekannten Ziel entgegen.
    Der Korridor machte eine scharfe Biegung und endete vor einer grauen Metalltür. Ein Rad ließ
vermuten, daß es sich um die Tür zu einer Luftschleuse handelte.
    Oder zu einer Wasserschleuse …
    Einer der Posten drehte das Rad. Langsam schwang die Tür nach außen und gab den Blick in den
dahinterliegenden Raum frei.
    »Geht!« sagte der Topsider auf arkonidisch. »Und viel Vergnügen.«
    McClears blieb stehen. Tiff ging vor, ununterbrochen seine dringenden Hilferufe denkend. Er
schilderte ihre Lage und hoffte, daß die Freunde nicht mehr lange auf sich warten ließen.
    Es wurde in der Tat höchste Zeit.
    »Du auch!« befahl der Topsider.
    Er richtete den Strahler auf den Major. McClears sah ein, daß keine Sekunde mehr zu gewinnen
war. Er drehte sich um und betrat den engen Raum, in dem Tiff schon auf ihn wartete.
    »Wenn sie Wasser eindringen lassen«, flüsterte er, noch während die schwere Tür sich schloß,
»werden sie danach auch die Außenluke öffnen. Dann tauchen wir auf.«
    »Ich fürchte«, entgegnete Tiff verzweifelt, »sie werden damit warten, bis wir ertrunken sind.
So schlau sind sie auch, eine

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