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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gesichert.
    »Es ist unnötig, sich darüber Gedanken zu machen, denn wir haben nun die Möglichkeit, sehr
lange unter Wasser zu bleiben«, sagte Marshall. »Es gibt Anzüge, mit denen man draußen im
Weltraum leben kann, und der Raum ist feindlicher als das Meer.«
    »Dann könnt ihr mit uns kommen?«
    »Wenn ihr kräftig genug seid, uns zu ziehen, denn schwimmen können wir nicht gut.«
    »Wann?«
    »Geduldet euch eine kurze Zeitspanne. Wir müssen noch einige Vorbereitungen treffen.«
    Eine halbe Stunde später erlebten die Fische in dem flachen Meer an der Küste des einzigen
Kontinents von Beteigeuze IV ein Schauspiel, das so fremdartig war, daß sie es nie vergessen
würden.
    Mit geschlossenen Raumanzügen lagen Marshall und Noir flach ausgestreckt auf dem schuppigen
Rücken je eines Aqua und ließen sich durch das dämmerige Grün der Unterwasserwelt tragen. Eine
dritte Gestalt, etwas kleiner, ruhte auf dem Rücken eines dritten Aqua. Gucky. Eine Vorhut von
zwanzig Fischmenschen schwamm voran, der Rest folgte, um der Flottille den Rücken zu decken.
    Den größten Spaß an der Sache hatte zweifellos Gucky.
    Sein Spezial-Raumanzug saß wie angegossen. Die große Sichtscheibe des Helmes ermöglichte es
ihm, frei nach allen Seiten zu sehen, und da hier das Meer nicht sehr tief war, erlebte der
Mausbiber zum erstenmal bewußt die geheimnisvolle Welt unter der Oberfläche des Ozeans.
    Sanft nur wellten sich die sandigen Hügel, die mit bunten Meerespflanzen bewachsen waren und
wie ein einziger, riesiger Blumengarten wirkten. Dazwischen schossen die schillernden Kleinfische
umher und schienen sich vor der über sie hinwegrauschenden Flotte in Sicherheit bringen zu
wollen. Nach rechts und links war die Sicht begrenzt. Oben schimmerte etwas gleich einer
orangeroten Laterne aus dem hellen Himmel: die Sonne.
    Die Geschwindigkeit war erstaunlich. Nun erkannten die beiden Männer auch, daß die Aquas in
der Tat lebende Rückstoßraketen waren. Sie saugten durch ihren Mund Wasser in unaufhörlichem
Strom ein, verdichteten es etwa in der Mitte des Leibes durch ein Spezialorgan und stießen es
dann durch eine Heckdüse dicht unter dem Steuerschwanz aus.
    Der Druck mußte enorm sein, denn Marshall war davon überzeugt, daß die Aquas mit Rücksicht auf
ihre neuen Verbündeten nur mit halber Kraft schwammen.
    Hoch jenseits der Stratosphäre zogen die beiden Schweren Kreuzer ihre Bahnen. Ihre Funkgeräte
waren auf Empfang. Sie warteten.
    Warten mußte auch Deringhouse mit der Space-Jet. Immer noch unentdeckt lag der Diskus unter
dem dichten Blätterdach des Urwalds, bereit, jede Sekunde zu starten und einzugreifen, wenn es
notwendig sein sollte. Marshall brauchte nur auf den roten Knopf seines winzigen Sendegeräts zu
drücken. Der Peilton würde schon dafür sorgen, daß man ihn und die anderen sofort fand.
    Und schließlich warteten noch McClears und Tiff, die in ihrem gläsernen Gefängnis saßen und
nicht wußten, ob man ihre Signale überhaupt gehört hatte.
    Nachdem sich die Topsider von ihrem Schrecken erholt hatten, gab Al-Khor Großalarm.
Sofort wurde eine Krisensitzung einberufen und das weitere Vorgehen besprochen. Al-Khor, der
gleichzeitig der Oberkommandierende der im Beteigeuze-System stationierten Topsid-Flotte war,
ergriff das Wort: »Topsider, es gilt, schnelle Entscheidungen zu fällen. Ich bleibe bei meinem
Vorschlag, daß wir uns sofort mit Topsid in Verbindung setzen und den Diktator darüber aufklären,
was geschehen ist – und was noch geschehen wird, wenn nicht schnellstens Verstärkung
geschickt wird. Eine Invasion der Springer steht bevor. Sie vermuten in diesem System den
Stützpunkt eines Feindes und wollen den dritten Planeten vernichten. Wir aber wollen die
Wasserwelt und später auch den Dschungelplaneten besiedeln, haben also die älteren Rechte. Von
einem Feind haben wir in diesem System noch nichts gemerkt – außer den Springern selbst. Ich
bitte Sie um Ihre Zustimmung, daß ich mich mit Topsid in Verbindung setzen kann.«
    Wie nicht anders zu erwarten, stimmten alle Offiziere zu.
    Al-Khor fuhr fort: »Veranlassen Sie, daß sofort der Hypersender Kontakt mit Topsid aufnimmt.
Ich werde in wenigen Augenblicken in der Funkzentrale sein und selbst mit dem Diktator sprechen.
Sie aber …«, er sah wieder die anderen an, »… begeben sich sofort zu Ihren Stützpunkten
und Schiffen und warten weitere Befehle ab. Der Wasserplanet befindet sich im

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