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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zeit, daß wir sie aufklären.«
    Genau in dieser Sekunde materialisierte Gucky mit André Noir.
    »Kamen gerade noch fort, ehe Lamanche startete. Der hat den Topsidern eingeheizt. Die ganze
Traktor-Anlage ist im Eimer.«
    Deringhouse seufzte. »Wieder ein Ausdruck von Bully, wenn ich nicht irre. Also, Noir, jetzt
zeigen Sie mal, was Sie gelernt haben. Zusammen mit Marshall, der den Empfänger spielt, sollte
doch eine Verständigung mit den Aquas zustande kommen.«
    Und sie kam zustande.
    Marshall nahm die Gedankenimpulse auf und übersetzte sie. André Noir ließ in den Gehirnen der
Fischmenschen dann die Antwort als eine Art Gedankenbild entstehen, das einwandfrei verstanden
wurde. Zwar ein wenig umständlich, aber ein brauchbares Ergebnis.
    »Ihr seid Fremde auf unserer Welt?«
    »Ja, wir kamen von den Sternen, wo auch wir eine Heimat besitzen.«
    »Und warum kamt ihr?«
    Deringhouse, der die Unterhaltung leitete, ließ sagen: »Um euch zu warnen und zu helfen. Aber
gestattet uns eine Frage: Sind die vierbeinigen Echsen eure Freunde? Habt ihr ihnen erlaubt, auf
dem Land zu leben, das euch gehört?«
    Die Antwort kam sofort: »Nein, sie fragten uns nicht. Sie kamen vor vielen Tagen und Nächten
und bauten ihre Häuser. Wie sollten sie uns fragen? Wir verstehen sie nicht, und sie verstehen
uns nicht.«
    »So wäre es euch lieber, wenn sie wieder gingen?«
    »Ja, es wäre uns lieber. Aber wie wollen wir sie vertreiben? Wir haben keine Waffen.«
    »Sollen wir euch helfen?«
    Eine kurze Pause entstand, und dann bewies die Antwort der Aquas, daß sie zwar klug, aber
mißtrauisch waren. »Und was sollen wir euch dafür geben?«
    Deringhouse lächelte. »Nur eines: Eure Freundschaft. Wir werden mit euch Handel treiben, Güter
tauschen und auf dem Land einen kleinen Stützpunkt errichten, damit die Echsen nicht zurückkehren
können.«
    »Die Echsen haben nie mit uns gehandelt. Also gut, wir sind einverstanden. Wir werden unseren
Führern berichten.«
    »Noch etwas«, fiel Deringhouse die Hauptsache ein. »Die Echsen haben zwei unserer Freunde
gefangengenommen. Wir wollen sie befreien, aber ohne eure Hilfe ist es schwer. Wollt ihr uns
helfen?«
    »Wir wissen um die Gefangenen. Sie sind in der Wasserburg der Echsen. Könnt ihr unter Wasser
leben?«
    »Nein, wir benötigen Luft zum Atmen. Unter Wasser müssen wir sterben.«
    »Luft?« kam der Gedankenimpuls, und dann: »Es ist gut, wir werden daran denken. Erwartet uns
morgen früh an dieser Stelle. Vielleicht finden wir eine Lösung.«
    »Wenn unser großes Schiff kommt, haben wir auch eine«, gab Deringhouse zurück. »Aber gut:
Treffen wir uns morgen, wenn die Sonne aufgegangen ist, an dieser Stelle wieder. Wir warten auf
euch.«
    »Wir werden kommen«, versprachen die Aquas, winkten den Männern noch einmal zu, betrachteten
einige Sekunden lang neugierig den Mausbiber, drehten sich um und verschwanden.
    Noch eine Weile konnte man die silbernen Streifen sehen, dann verschwanden auch diese, als die
Fischwesen endgültig untertauchten und in der Tiefe des Meeres davoneilten.
    Gucky sah ihnen nach.
    »Die haben es gut«, zirpte er. »Durst kennen die wohl nicht?«
    Deringhouse sah zum Horizont. Groß und rot schickte Beteigeuze sich an, hinter den Fluten des
Meeres zu versinken. Der Himmel färbte sich rosa, grün und violett. Wie ein feuriger Vorhang
öffnete sich das Firmament einem wahrhaft unirdischen Schauspiel.
    »Morgen«, sagte Deringhouse. »Morgen wissen wir mehr.«
    »Bleiben wir hier?« fragte Marshall.
    »Ja, wir schlafen im Wagen.«
    »Unnötig.« Der Telepath schüttelte den Kopf. »Ich werde jetzt mit Gucky die Space-Jet
McClears' holen. Wir haben die ganze Nacht dazu Zeit.«
    Deringhouse nickte langsam. »Von mir aus. Dann können Ataka und ich noch in aller Ruhe ein Bad
nehmen, bis ihr zurück seid. Sie auch, Noir?«
    Gucky warf Marshall einen verzweifelten Blick zu, aber dann, als dieser ernst den Kopf
schüttelte, trat er zu dem Telepathen, legte seine kurzen Ärmchen um ihn, pfiff mißtönend –
und verschwand mit ihm.
    Das Leben von acht Männern stand auf dem Spiel.
    Noch ehe es richtig dunkel wurde, landete die Space-Jet mit Marshall und Gucky an
Bord dicht bei dem getarnten Fahrzeug. Die Aktion war genau im rechten Augenblick erfolgt. Nach
der Flucht der vermeintlichen Springer war der Großalarm der Topsider erfolgt. Ihre Kampfschiffe
kamen von allen Teilen der Wasserwelt und versammelten sich an einem Punkt des

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