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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beiden sterbenden Wesen und deutete sie
richtig. Wenn mit dem Tod Topthors auch viele Probleme gelöst wurden, so war Gucky doch
erschüttert. In den letzten Gedanken des Überschweren waren all jene Ängste offen zutage
getreten, die das Denken und Fühlen dieses Wesens bestimmt hatten. Topthor hatte mit Gewalt
gelebt und war nun eines gewaltsamen Todes gestorben. Gucky fühlte sich elend, wenn er daran
dachte, daß die Leben des Springers und des Topsiders vielleicht hätten gerettet werden
können.
    Einige Zeit stand der Ilt wie benommen da, dann machte er sich daran, seine Aufgabe zu
vollenden. Er mußte die Funkanlagen in allen Stationen der Topsider so gründlich zerstören, daß
die Echsen, die sich noch auf Aqua aufhielten, keinen Kontakt mit ihren Artgenossen aufnehmen
konnten. In ihren Kuppeln konnten die Topsider überleben, und sie waren sicher klug genug, um
sich mit den intelligenten Eingeborenen zu arrangieren. Da beide Gruppen verschiedene Lebensräume
beanspruchten, würde es zwischen ihnen kaum zu Streitigkeiten kommen.
    Vielleicht konnte man später – in einigen Jahren – den Topsidern einen Wink geben,
wo sie die Angehörigen ihres verlorenen Stützpunkts abholen konnten.

8.
    Zwar hatten die Topsider den Kampf verloren und waren zum größten Teil geflohen,
aber Al-Khor hielt es für richtig, die Springer, so lange es ging, vom vierten Planeten
abzulenken.
    So kam es, daß Cekztel eine böse Überraschung erlebte, als er sich mit einigen
Erkundungsschiffen der vermeintlichen Erde näherte.
    Der dritte Planet war zu einer feuerspeienden Hölle geworden.
    Wie es schien, hatten die Terraner – wenigstens war das der Gedankengang des
Springer-Patriarchen – ihren Heimatplaneten zu einer Festung ausgebaut. Vielleicht war das
die Erklärung für das Phänomen, das Cekztel soviel Kopfschmerzen bereitet hatte. Ein
zivilisierter Planet, so hatte er stets gefolgert, hat seine Visitenkarte: die Oberfläche. Terras
Oberfläche bestand aus einer wilden Urlandschaft, die nicht das geringste Zeichen einer
zivilisatorischen Bearbeitung aufwies. Lebten die Terraner unter ihrer Welt?
    Sein leiser Zweifel, es vielleicht doch nicht mit Terra zu tun zu haben, wurde durch den
heftigen Gegenangriff beseitigt.
    Seine Befehle hämmerten in die Zentrale der verbleibenden Schiffe: »Rückzug! Treffpunkt bei
BK-neunundfünfzig-hf! Nur weg hier!«
    Mit unvorstellbarer Beschleunigung rasten die walzenförmigen Schiffe der Springer in den Raum
hinaus und ließen auf dem Dschungelplaneten die erleichtert aufatmenden Topsider zurück.
    Die Arkon-Bombe war eins der fürchterlichsten Vernichtungsinstrumente der alten
Arkoniden. Einmal gezündet, löste sie einen nicht mehr rückgängig zu machenden,
planetenvernichtenden Brandprozeß aus.
    Leider besaßen die Arkoniden nicht allein das Geheimnis dieser Bombe. Auch die Überschweren
verfügten über diese schreckliche Waffe, die zum Glück jedoch bisher nur selten zum Einsatz
gelangte.
    Um Terra zu vernichten, griff Cekztel zur Arkon-Bombe.
    Die Flotte der Springer stand im Raum, weit genug vom dritten Planeten entfernt, um nicht mehr
gefährdet zu sein. Immer noch stiegen unbemannte Raketen von der Dschungelwelt auf und suchten
automatisch gesteuert ihre Ziele. Sehr oft gelang das auch, wenn ein abseitsstehendes Schiff der
Springer nicht auf der Hut war und sich durch eine Kurztransition in Sicherheit brachte.
    Was Cekztel nicht ahnte, war die Tatsache, daß nur noch eine Handvoll von Topsidern die
Verteidigung ›Terras‹ lenkte. Fast alles wurde durch Roboter gesteuert und lief automatisch ab.
Cekztel nahm an, mit der Vernichtung des dritten Planeten ein Volk auszulöschen, das es gewagt
hatte, die Pläne der Galaktischen Händler zu durchkreuzen.
    Er verließ die Zentrale und begab sich zu den Waffenspezialisten. Sie waren damit beschäftigt,
den Zeitzünder der Bombe einzustellen, die Cekztels Schiff abwerfen würde.
    »Wie weit sind wir?«
    »Der Zünder wird durch Aufschlag aktiviert«, antwortete ein Offizier. »Wir brauchen die Bombe
also nur abzuwerfen.«
    Cekztels Blick ruhte auf der Bombe.
    Sie war nicht sehr groß, aber ihr Inneres barg einen Teufelsmechanismus, den Wissenschaftler
vor vielen tausend Jahren entwickelt hatten.
    »Wir starten in zehn Minuten«, sagte Cekztel und drehte sich um. Ohne ein weiteres Wort zu
verlieren, kehrte er in die Zentrale zurück und schaltete den Hyperkom ein. Er wartete einige
Minuten,

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