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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bis er sicher sein konnte, daß jeder an Bord des eigenen Schiffes und alle Kommandanten
der Flotte ihn hören und sehen konnten. »Die Stunde der Entscheidung ist gekommen. Wenn alles
nach Plan verläuft, wird in siebzig Minuten die Vernichtung Terras beginnen. Rhodan selbst ist
uns entkommen, aber seine Verbündeten, die Topsider, und seine Gefährten auf dem Planeten sind
bald tot. Ich werde die Bombe in zehn Minuten legen. Wir werden die Wirkung unserer Aktion von
hier aus beobachten. Sobald dieses System zwei Sonnen besitzt – eine riesige rote und eine
kleine, weiße Sonne –, ist unser Auftrag erfüllt. Der Planet Terra wird dann nur noch in der
Erinnerung weiterleben.« Er machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: »Ich werde bei meiner
Rückkehr Verbindung zu Ihnen aufnehmen. Der Startbefehl zum Verlassen des Systems erfolgt kurz
nach Zündung der Arkon-Bombe. Bis dahin herrscht weiterhin Alarmzustand. Wenn Rhodans Schiffe
auftauchen, muß unbedingt versucht werden, sie anzugreifen und zu vernichten.«
    Er erwartete keine Antwort und schaltete ab. Mehr als fünf Minuten lang hockte er regungslos
hinter den Kontrollen seines Schiffes, aber dann wurde er plötzlich wieder lebendig.
    Mit wenigen Handgriffen beschleunigte er den Flug und scherte seitlich aus dem Verband der
Flotte aus. Wie ein Raubvogel stieß sein Schiff auf das winzige Gestirn zu, das schnell größer
wurde und schließlich den ganzen Bildschirm ausfüllte.
    Überall auf der zerrissenen und zerklüfteten Oberfläche öffneten sich bisher verborgene
Schächte, mächtige Impuls-Geschütze schoben ihre spiraligen Läufe aus dem Grund und spien Energie
und Vernichtung auf den kühnen Angreifer. Cekztel ließ alle vorhandene Energie in den eigenen
Schutzschirm ableiten und näherte sich unaufhaltsam der Atmosphäre, in die sein Schiff
schließlich mit schrillem Aufheulen eindrang.
    Noch war die Geschwindigkeit zu hoch. Wenn die Bombe abgeworfen wurde, konnte sie immer noch
zum kurzlebigen Satelliten werden. Aber die Geschwindigkeit fiel rasch ab.
    Ungeachtet aller Gefahren sank Cekztels Schiff tiefer und überquerte ein riesiges Gebirge. Die
Abwehr war geringer geworden. Anscheinend hatten die Terraner nicht damit gerechnet, daß sich ein
eventueller Angreifer ausgerechnet das Gebirge als Angriffsziel aussuchen würde.
    Cekztel war das recht. Er schaltete den Interkom ein. »Waffenzentrale! Bombe in zwanzig
Sekunden abwerfen! Sie muß auf dem Kamm des vor uns liegenden Gebirges aufschlagen!«
    Er verzögerte weiter und errechnete aus Geschwindigkeit und Höhe den ungefähren Landepunkt der
Bombe. Ein flaches, nach allen Seiten steil abfallendes Plateau bot sich seinen Blicken. Jetzt
glitt er dicht darüber hinweg. Gleichzeitig kam aus der Waffenzentrale die Bestätigung: »Bombe
abgeworfen! Fällt auf das Plateau zu!«
    Cekztel wendete und ging höher. Er sah die Bombe fallen und auf den Felsen aufschlagen. Eine
kleine Staubwolke – das war alles. Silbern schimmernd lag der Metallkörper in einer kleinen
Mulde.
    Und wartete.
    In neunundfünfzig Minuten war es soweit.
    Cekztel warf einen letzten Blick auf die todgeweihte Welt und griff mit sicherer Hand in die
Kontrollen. Das Schiff stellte sich fast senkrecht aufs Heck und jagte dann mit schnell
zunehmender Geschwindigkeit in den dunkelblauen Himmel hinein, von einem plötzlich auftauchenden
Ferngeschoß der Topsider verfolgt. Eine Kurztransition brachte das Schiff in Sicherheit. Die
Fernrakete zog weiter ihre Bahn, bis sie vielleicht in tausend Jahren ein Stück feste Materie
ortete, es einholte und vernichtete.
    Vielleicht war es nur ein Meteor, vielleicht aber auch ein ahnungsloses Handelsschiff. Wer
sollte das wissen? Cekztel jedenfalls machte sich keine Gedanken darüber. Seine Arbeit war
getan.

9.
    Deringhouse sah Rhodans Gesicht auf dem Bildschirm, obwohl die beiden Schiffe mehr
als eine Milliarde Kilometer voneinander entfernt waren. Auch die Wellen des Hörfunks benötigten
für die Strecke noch keine Zehntelsekunde, denn sie gingen durch den Beschleuniger der
Hypersendeanlage.
    »Es ist geschehen, Deringhouse«, sagte Rhodan. »Cekztel hat die Bombe gelegt. Ich werde die
Topsider retten, die sich noch auf dem dritten Planeten aufhalten. Sie werden nach Aqua zu ihren
dortigen Artgenossen gebracht.«
    »Haben Sie noch soviel Zeit?« vergewisserte sich Deringhouse.
    »Ich hörte die Rede des Patriarchen an seine Flotte ab«, beruhigte ihn

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