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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Damit gelangen wir zur Insel. Los, worauf warten wir noch?«
    Topthor zögerte. »Und wenn man uns gesehen hat und nur darauf aus ist, uns zu erledigen?«
    Ber-Ka winkte ab. »Man sieht schließlich, daß ich Offizier bin, und wird nicht so ohne
weiteres auf Sie schießen, wenn Sie sich in meiner Begleitung befinden. Wer weiß, was inzwischen
alles geschehen ist. Kommen Sie, Topthor. Jede Minute ist wertvoll.«
    Widerwillig kletterte Topthor aus dem schützenden Wagen, der ihm bisher Sicherheit geboten
hatte. Der Anblick der still im Wasser ruhenden Insel schien ihm nur wenig zu behagen, wenngleich
sie ihm die einzige Möglichkeit bot, mit seinen Leuten in Verbindung zu treten.
    Sie bot aber auch Ber-Ka die gleiche Chance.
    Wenn er sich selbst gegenüber ehrlich sein wollte, so mußte er zugeben, daß er dem Topsider
nicht über den Weg traute. Sicher, sie hatten ein Abkommen geschlossen, das jedoch nur der
Zweckmäßigkeit, keineswegs aber gegenseitiger Sympathie entsprang. Beide, so war er überzeugt,
würden es nur so lange halten, wie die Lage es erforderte. Wenn Ber-Ka Verbindung zu seinen
Leuten erhielt, benötigte er Topthor nicht mehr. Umgekehrt hatte Topthor kein Interesse mehr an
der Echse, wenn er Kontakt mit Cekztel erhielt.
    Ber-Ka stand schon bei einem kleinen Boot, das, halb auf den Strand gezogen, direkt zu einer
Fahrt auf die Insel einlud. »Kommen Sie, Topthor. Wir haben keine Zeit zu verlieren.«
    Der Überschwere setzte sich langsam in Bewegung. An seinem Gürtel baumelte der Strahler. Seine
Füße sanken tief in den losen Sand ein. Er ließ Ber-Ka nicht aus den Augen, denn er wollte nicht
überraschend in den Rücken geschossen werden. Der Zeitpunkt der Entscheidung näherte sich schnell
und unaufhaltsam.
    Das Boot schwankte bedenklich, aber mit leise summendem Antrieb brachte es seine beiden
Insassen sicher zur Anlegestelle der Insel, eine kleine, dicht über dem Wasser liegende
Plattform. An dieser Stelle war die glatte Wandung der Insel durch eine Tür unterbrochen. Ein
Stellrad ersetzte die übliche Klinke oder den Drehknopf.
    Ber-Ka band das Boot an einem Haken fest und stieg über. Mit flinken Händen öffnete er die
Tür, während auch Topthor sich bemühte, seine Füße auf die Insel zu setzen, deren Wände noch
zwanzig Meter hoch aufragten. Unter der Anlegeplattform fehlten die schlanken Füße, auf denen das
Gebilde ruhte. Hier setzte sich die Kuppel unter Wasser fort. Topthor konnte den Grund des Meeres
nicht sehen, und er hatte keine Ahnung, wie tief das Wasser hier sein mochte.
    Der Topsider war inzwischen eingetreten und wandte sich um. »Kommen Sie, Topthor. Ich weiß
zwar nicht, ob wir eine intakte Funkstation oder eine Besatzung vorfinden werden, aber wir müssen
es versuchen. Ich habe keine Ahnung, wo sich die Funkstation befindet.«
    »Wenn es sie gibt, werden wir sie finden«, sagte Topthor optimistisch. »Wahrscheinlich in den
oberen Stockwerken. Sehen wir uns die Wasserburg einmal an. Ich finde die Anlage sehr
interessant, wenn ich auch nicht begreife, warum man sie nicht auf dem Land errichtete.«
    »Wegen des Kontakts mit den Eingeborenen«, erklärte Ber-Ka kurz angebunden. Er stieg die
Treppe hoch. Topthor folgte ihm, nachdem er einen Blick auf den Korridor geworfen hatte, der in
die Tiefe führte.
    Man hatte nur die wichtigsten Dinge mitgenommen, die allgemeine Einrichtung war
zurückgeblieben. Alles zeugte davon, daß man nach der Schlacht gegen die Springer hierher
zurückzukehren gedachte.
    Topthors Hand lag wie zufällig auf dem Kolben des Strahlers, als Ber-Ka sich plötzlich
umdrehte und nach vorn zeigte, wo eine offene Tür den Gang abschloß. Dahinter lag ein
hellerleuchteter Raum.
    »Die Funkzentrale, Topthor! Wir haben es geschafft!«
    Der Überschwere zuckte erschrocken zusammen, als habe man ihn bei einer unerlaubten Handlung
ertappt. Gezwungen grinste er die Echse an. »Ausgezeichnet, Ber-Ka. Dann hat Rhodan ja bald
ausgespielt.«
    Der weite Raum war ohne Besatzung. Unverändert standen die Geräte, Empfänger, Generatoren und
Sender an den für sie bestimmten Plätzen. Breite Fenster ließen das Tageslicht hereinströmen. Die
Stühle des Personals standen so, wie sie verlassen worden waren.
    »Verstehen Sie etwas davon?« fragte Topthor.
    »Genug, um damit fertig zu werden«, versicherte der junge Offizier und zeigte auf eine
komplizierte Kontrollanlage. »Ich war zu Beginn meiner Laufbahn Funker. Warten Sie, in

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