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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenigen
Minuten haben wir Al-Khor dort auf dem Bildschirm.«
    Topthor runzelte die Stirn. »Warum nicht Cekztel, meinen Oberkommandierenden? Wer weiß, ob
dieser Al-Khor noch lebt, nachdem seine Flotte geschlagen wurde …«
    »Ist dies eine Station der Springer oder ist es eine der Topsider?« fragte Ber-Ka. »Sobald ich
mit Al-Khor gesprochen habe, steht Ihnen die Anlage zur Verfügung. Mehr können Sie kaum
verlangen.«
    Der Überschwere nickte zögernd. Seine Hand war wieder verdächtig nahe am Gürtel. »Das mag
stimmen, Ber-Ka. Aber ohne meine Großmut wären Sie kaum hier auf der Insel. Ich habe also den
Anspruch auf das erste Gespräch. Außerdem würde es Ihrer Flotte wenig nützen, wenn Al-Khor von
dem großen Betrug erführe. Wichtig ist, daß die Kampfflotte der Springer gewarnt wird. Sehen Sie
das ein?«
    Aber Ber-Ka hatte sich etwas in den Kopf gesetzt. Er wollte Rache. Und er wollte eine
Heldentat vollbringen. Wenn er diesen Springer erledigte und gleichzeitig dafür sorgte, daß die
Kampfhandlungen eingestellt wurden, erhielt er die Tapferkeitsmedaille des Diktators, daran
konnte kein Zweifel bestehen. Aber dieser Topthor war ein Gegner, den man nicht unterschätzen
durfte.
    »Vielleicht haben Sie recht«, meinte er zögernd. »Bitte, benutzen Sie die Anlage zuerst. Sie
werden ja wohl damit umgehen können.«
    »Ich war auch mal Funker«, brummte Topthor und ging an Ber-Ka vorbei auf den freien Stuhl zu.
Unbemerkt zog er den Strahler. Er tat so, als wolle er sich setzen, wirbelte aber dann herum,
warf sich zu Boden und schoß.
    Als der Wasserplanet Aqua auf dem Bildschirm materialisierte, konzentrierte sich
Gucky – und sprang.
    Sobald er wieder sehen konnte und festen Boden unter den Füßen spürte, atmete er erleichtert
auf. Es war ein gewisses Risiko, einfach ins Nichts zu springen, aber er hatte Glück gehabt. Er
stand auf dem Gipfel eines kahlen Berges, der hoch aus dem Urwald emporragte und einen prächtigen
Rundblick bot. Damit ließ sich natürlich nicht allzuviel anfangen, aber die Sache wurde erheblich
durch den Umstand erleichtert, daß Aqua nur einen Kontinent besaß, der nicht besonders groß
war.
    Gucky sah zur fast senkrecht stehenden Sonne hoch, setzte sich auf einen flachen Felsen und
schloß die Augen. Was er nicht sehen konnte, mußte er eben hören. Sonst fand er seine Beute
nie.
    Und seine Beute hieß Topthor.
    Er lauschte in sich hinein, um die Gedankenimpulse des Überschweren aufzuspüren, aber das war
wesentlich schwieriger, als es draußen im freien Raum gewesen war. Zu seiner Überraschung ortete
er sofort in der ersten Sekunde einige Gedankenfetzen, die zweifellos von Springern und Topsidern
stammten.
    Springer und Topsider.
    Aus der gleichen Richtung.
    Gucky drehte den Kopf. Die Entfernung ließ sich natürlich nicht abschätzen, wohl aber die
Richtung genau bestimmen.
    Er seufzte. »Springer und Echsen in trautem Einvernehmen – welche Überraschung. Das muß
näher untersucht werden. Vielleicht ist Topthor in der Nähe.«
    Er peilte in der nun bestimmten Richtung den nächsten Berg an und teleportierte dorthin. Nach
drei weiteren Sprüngen sah er schräg unter sich ein felsiges Plateau, auf dem nebeneinander zwei
Schiffe lagen – oder besser gesagt: zwei Wracks.
    Gucky stieß einen schrillen Pfiff aus. »Die TOP II, wenn ich nicht irre. Das ist ja
großartig.«
    Er griff nach hinten, wo er am Gürtel eine kleine Ledertasche hängen hatte. In ihr ruhte ein
metallischer Körper von der Größe eines Enteneis, die Atombombe.
    Er nahm das gefährliche Objekt heraus und stellte den Zünder ein. Dann drückte er auf einen
Knopf und achtete sorgfältig darauf, daß er auch eingedrückt blieb. Ließ man ihn nämlich los,
würde genau fünf Sekunden später die Detonation erfolgen.
    Gucky sprang und materialisierte in der Zentrale des Schiffes, das Topthor gehörte. Der auf
der Couch sitzende Wachoffizier riß erschrocken die Augen auf und kam mit einem Satz hoch, um auf
die unbegreifliche Erscheinung zu starren. In seinem Gürtel steckte die übliche Bordwaffe, aber
er dachte mit keinem Gedanken daran, sich ihrer zu bedienen. Voller Entsetzen sah er auf den
Mausbiber, der so plötzlich aus dem Nichts gekommen war und einen metallisch blitzenden
Gegenstand in der Hand hielt, als wolle er ihn werfen.
    »Wenn du artig bist, schenke ich dir etwas«, sagte Gucky piepsend und in reinstem Interkosmo,
was dem Überschweren fast den Atem

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