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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erhielt ich
die erste Warnung. Das dumpfe Ziehen in meiner hinteren Schädelpartie war mir gut bekannt.
    Ich blockte unbewußt ab und legte einen Monoschirm über meinen Geistesinhalt. Jemand versuchte
vorsichtig, mein Gedankengut auf telepathischer Ebene zu erfassen.
    Mein Extrasinn war hellwach. Ich blieb vor der Brüstung des Landeplatzes stehen und schaute
hinunter auf das prächtige Bild der ringförmigen Hochstraßen. Hier endeten die Schnellbahnen, die
das ganze Land durchzogen.
    Die drängenden Impulse kamen von rechts hinten. Ich spürte die Verblüffung im Tasterstrom des
Unbekannten. Dann schaltete er für einige Sekunden ab, um es schließlich mit höherer Intensität
zu probieren. Es war ein nur schwacher Telepath. Er schien mit meinem Monoschirm nichts anfangen
zu können.
    Ich schlenderte langsam auf ein landendes Taxi zu. Der Sender war ein sehr junger Mann mit
dunklen Kraushaaren. Ich ging so dicht an ihm vorbei, daß er unwillkürlich um einen Schritt
zurückwich. Dann bestieg ich mit aller Gelassenheit die geräumige Kabine und warf eine Solarmünze
in den Schlitz des Steuerautomaten.
    »Hotel Escorial«, sagte ich laut und deutlich.
    Der Robotpilot bestätigte, und die Tür glitt zu. Das Nahverkehrsmittel bezog seine Energie aus
einer drahtlosen Starkstromübertragung. Ich lauschte auf das Summen des starken E-Motors und tat
so, als würde mich der Aufpasser nicht interessieren.
    Er startete einen letzten Versuch, ehe er aufgab. Schließlich hing ich mit der kleinen
Maschine in der Luft.
    Glück gehabt! signalisierte mein Extrahirn. Wenn sie dir einen besseren Mann
nachgeschickt hätten, wäre es jetzt schon vorbei.
    Ich wußte, daß ich nicht mehr zum Hotel zurückkehren durfte. So beugte ich mich nach vorn zum
Mikrophon.
    »Ich wünsche, jenseits der Tejomündung in Almada abgesetzt zu werden.«
    »Wo in Almada, bitte?«
    »Alter Fischerhafen.«
    Die Maschine schwenkte nach Süden ab. Unter mir blendeten die ersten Leuchtreklamen an den
Fronten der Hochhäuser auf. Eine dieser Flammenschriften war besonders eindrucksvoll.
    ›GCC‹ stand da zu lesen. Ich wußte bereits, daß die drei Buchstaben die General Cosmic Company
verkörperten. Es mußte eine ungeheure Organisation sein. Laut Enzyklopädie war die GCC von Homer
G. Adams im Auftrag Perry Rhodans geschaffen worden.
    Der Name Rhodan wurde für mich immer eindrucksvoller. Als wir über der großen Tejobucht hingen
und drüben die Lichter von Almada auftauchten, sagte mir mein Gefühl, daß ich keine Sekunde zu
verlieren hatte.
    Sie waren mir bereits auf die Schliche gekommen, sonst hätte der Telepath sich nicht um mich
gekümmert.
    Natürlich hätte es sich auch um eine routinemäßige Polizeikontrolle handeln können, was ich
aber sofort wieder ausschloß. Auch ein miserabler Telepath war kein normaler Mensch. Wenn ein
solcher Mann ausgeschickt wurde, lag garantiert ein besonderer Fall vor.
    In der Annahme, eine der üblichen Polizeiüberprüfungen ausschließen zu dürfen, warf sich für
mich die Frage auf, wieso man mir auf die Spur gekommen war.
    Die Schwingungsregistratur im Hotel? Ausgeschlossen. Das hätte nur dann möglich sein können,
wenn man bereits Daten von mir besessen hätte. Auf Terra gab es keine Staatsgrenzen mehr. Ich war
ebenso unauffällig gewesen wie Millionen anderer Leute. Wo lag der Haken?
    Das Solare Imperium war kein Polizeistaat, das wußte ich inzwischen. Alle Vorsichtsmaßnahmen
wurden nur ergriffen, um das Einsickern von Außerirdischen zu verhindern. Noch wollte die
Menschheit als tot gelten – im Interesse ihrer eigenen Sicherheit.
    Ich grübelte nach, bis mir das jähe Erkennen Kälteschauer über den Rücken jagte.
    Das U-Boot! sagte mir mein Extrasinn. Panne.
    Ich nickte unwillkürlich. Nur so konnte es sein. Als ich die Mannschaft des Bootes auf dem
Grund des Meeres zurückließ, hatte ich noch nichts von einem sogenannten Mutantenkorps gewußt.
Natürlich war das Unterwasserschiff vermißt worden. Wahrscheinlich hatte man danach gesucht, bis
man es mit Hilfe von Ortungsgeräten an seinem Liegeplatz gefunden hatte. Es gab einen starken
Unterwasserverkehr. Möglicherweise war die Ortung auch rein zufällig erfolgt. Das konnte mir aber
im Grunde genommen gleichgültig sein. Eine Entdeckung war eine Entdeckung.
    Das hätte mich alles nicht aufregen können, da die gesamte Besatzung schließlich einen starken
Hypnoseblock erhalten hatte. Erstmalig nahm der Begriff

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