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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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daß Perry Rhodan
mit Arkoniden in Verbindung getreten ist? Wenn ja, wann, wie und wo? Antworten Sie!«
    Er stand unter dem Einfluß meines Psychostrahlers. Seine Antworten mußten wahrheitsgemäß
sein.
    »Perry Rhodan entdeckte nach der ersten Landung auf dem Mond ein notgelandetes
Forschungsraumschiff der Arkoniden. Er half ihnen und erhielt danach von ihnen Hilfe. Er
verhinderte den Krieg. Die Dritte Macht entstand.«
    Das Verhör war für mich qualvoll, da der Mann nicht mehr antworten konnte, als er direkt
gefragt wurde. Ich übersprang eine gewisse Zeitspanne. »Wie sieht es jetzt auf der Erde aus? Was
ist Perry Rhodan heute? Welche Staatsform haben Sie?«
    »Die Erde ist groß, weit und schön. Die Wüsten sind fruchtbar geworden. Wir steuern das
Wetter. Es gibt kaum noch Krankheiten. Perry Rhodan ist heute Erster Administrator des Solaren
Imperiums. Das SI wurde 1990 gegründet, nachdem vorher die Terranische Weltregierung
entstand.«
    Nun suchte ich mir doch einen Sitzplatz. Die Aussagen waren überwältigend. Da hatte ich nun 69
Jahre in meiner Kugel gelegen und dabei die faszinierendste Entwicklungsepoche der Erde
verschlafen.
    Ich fragte und forschte noch eine gute Stunde lang. Dann wußte ich genug.
    Dieser kleine, wildverwegene Raumpilot hatte es damals gewagt, den irdischen Großmächten die
Stirn zu bieten. Anschließend hatte er sich in tollkühn erscheinenden Weltraum-Unternehmen einige
kampfkräftige Schlachtschiffe und Kreuzer besorgt, mit denen er vorsichtig begann, in die
Geschichte der besiedelten Galaxis einzugreifen. Sogar Arkon sollte er angeflogen haben.
    Bei dem Gedanken setzte mein klares Denken aus. Seit wann war es kleinen Barbaren möglich,
einfach nach Arkon zu fliegen, um dort Unruhe zu stiften? Rhodans wenige Schiffe hätte ich mit
einem einzigen Geschwader in den Hyperraum gefegt.
    »Wie ist Rhodan auf Arkon aufgenommen worden? Weiß man das?« erkundigte ich mich weiter.
    »Ja, man weiß es. Das Große Imperium unter Arkons Vorherrschaft zerbricht. Ein Robotgehirn
regiert. Die Arkoniden sind Schlafmützen, lebensuntauglich, vergnügungssüchtig und halb
verrückt.«
    Mein Unterbewußtsein nahm Besitz von meinem Körper. Ich sprang vor und umklammerte die Kehle
des alten Mannes. Ich schrie in wildem Zorn. Wie kam dieser Bursche dazu, so abfällig über Arkon
zu reden?
    Er wehrte sich auch nicht, als ich ihn heftig schüttelte. Erst Sekunden später hatte ich mich
wieder in der Gewalt.
    »Sagen Sie das nicht wieder, niemals, hören Sie!« drohte ich.
    »Jawohl«, sagte der Mann tonlos, »nie wieder.«
    Ich fragte nicht weiter. Ich ging zum Bugraum zurück, in dem man das Fischlabor untergebracht
hatte. Die Männer händigten mir ihre Papiere aus, die ich sorgfältig prüfte.
    Sie stammten alle aus dem Bundesstaat USA, galten jedoch offiziell als terranische Bürger. Es
gab keinen Zweifel mehr, daß Rhodan den uralten Wunschtraum zahlloser Weltverbesserer
verwirklicht hatte.
    Ich ließ die Männer der Reihe nach antreten und musterte sie eingehend. Einer, der sich Phil
Holding nannte, hatte in etwa meine Figur. Auch sein Gesicht glich dem meinen, obwohl es da
wesentliche Unterschiede gab. Bei meinem ersten Ausflug zur Oberwelt mußte ich eben Phil Holding
sein. Er war kaufmännischer Leiter einer Fabrik für Gemüsekonserven.
    Ich nahm ihn mit in seine Kabine und ließ mir den Sinn der einzelnen Kleidungsstücke erklären.
Es gab da sehr enge Hosen mit weiten, schreiend bunten Jacken, die Phil als elegant und modern
bezeichnete.
    Ich kleidete mich an und begutachtete mich in einem Spiegel. Nun ja, an der jeweiligen Mode
ließ sich wohl kaum etwas ändern.
    Von da an stand mein Plan fest. Ich mußte mich zuerst in einer gut sortierten Bibliothek
umsehen und die irdische Geschichte der vergangenen 69 Jahre studieren. Bei Einsatz meines
photographischen Gedächtnisses war das eine Sache von knapp 24 Stunden.
    Während dieser Zeit hatte das Tiefseeboot mitsamt der Besatzung zu verschwinden. Ich
erkundigte mich bei dem Ersten Offizier nach den Proviantvorräten. Man hatte genug Nahrungsmittel
für etwa vier Wochen an Bord. Trinkwasser und Atemluft wurden von Robotmaschinen erzeugt.
    Also konnte ich den Leuten den Befehl erteilen, rund vier Wochen auf Grund liegenzubleiben und
erst danach aufzutauchen. Schließlich konnte ich sie nicht verhungern lassen.
    Wir erreichten die portugiesische Küste nach vorsichtiger Schleichfahrt. Ich versammelte
Besatzung

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