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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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›Mutantenkorps‹ eine bevorzugte Stellung
in meinen Überlegungen ein.
    Leuten mit parapsychischen Fähigkeiten mußte es möglich sein, den von mir geschaffenen
Hypnoseblock zu entfernen. Also konnten die Männer des U-Boots mit ihrem Wissen ausgepackt haben.
Ein Rädchen griff ins andere.
    Jetzt wurde mir klar, daß die von mir übersehene Röntgenaufnahme zu einem gefahrbringenden
Faktor geworden war. Wenn das Bild in die richtigen Hände gelangt war, dann war man sich über
meine Existenz schon im klaren.
    Ich lehnte mich seufzend in die weichen Schaumstoffpolster zurück.
    Nur gut, daß man meinen derzeitigen Aufenthaltsort nicht genau gekannt hatte. In dem Fall
hätte man sicherlich nicht einen Nachwuchstelepathen mit nur ungenügenden Fähigkeiten geschickt.
Wahrscheinlich ging man zur Zeit allen möglichen Spuren nach.
    Der Autopilot verlangte eine weitere Solarmünze, ehe er mich im alten Fischerhafen von Almada
absetzte. Das Wechselgeld, 32 Soli, rutschte aus dem Schlitz der Zahlungsautomatik.
    Ich öffnete meinen Monoschirm und lauschte angestrengt auf telepathische Impulse. Es war
nichts zu vernehmen.
    Die soeben angebrochene Nacht war mild und sternenklar. Aus dem alten Hafenbecken stiegen die
unverkennbaren Gerüche von Tang, Tauwerk und Fischen empor. Es war wie früher, obwohl man jetzt
sicherlich keinen Teer mehr verwendete.
    Ich schlenderte zwischen gutgelaunten Menschen hindurch und sah mich nach einem Boot um. Mein
Tiefseeanzug lag jenseits der Tejomündung. Ich fand ein kleines Boot, dessen Eigner soeben mit
dem Ablegemanöver beschäftigt war. Mit einer ordnungsgemäßen Befragung hielt ich mich nicht lange
auf. Dafür reichte die Zeit nicht mehr.
    Niemand bemerkte das Strahlenbündel meiner Psychowaffe. Sie erfaßte die drei Männer und ließ
sie genau das tun, was ich von ihnen verlangte.
    Fünf Minuten später befand ich mich schon außerhalb des Hafens. Das Boot besaß einen starken
E-Motor, der von einer Hochleistungs-Laderbank gespeist wurde. Er lief fast geräuschlos.
    Wir überquerten den an dieser Stelle breiten Tejo und legten dort an, wo die neue
Schnellstraße die Küste berührt. Ich stieg aus, versah die Fischer mit einem Hypnoblock und
schritt zur Straße hinüber.
    Wieder trat mein Strahler in Aktion. Ein Wagen hielt an. Die Fahrerin, eine ältere Dame,
brachte mich etwa 15 Kilometer nach Westen. Ich fand das kleine Wäldchen wieder.
    Nachdenklich sah ich dem weiterfahrenden Gefährt nach. Es sah alles so einfach aus. Trotzdem
wurde ich meine Unruhe nicht los.
    Mein Schutzanzug war unversehrt. Ich legte ihn an, justierte den Schwerkraftgenerator ein und
flog auf das Meer hinaus. Ich hielt mich dicht über der Wasseroberfläche, um eine Ortung
möglichst zu vermeiden. Dennoch lauschte ich scharf auf meine Impulsempfänger.
    Einmal wurde ich vom Kreiselstrahl eines Überwasserschiffes erfaßt. Ich ließ mich sofort
absacken, blieb zehn Minuten unter Wasser, um danach wieder vorsichtig aufzutauchen.
    Den Liegeplatz des U-Boots umging ich in einem weiten Bogen. Ich ahnte, daß man dort bereits
auf mich wartete. Wenn kluge Denker am Werk waren, würden sie sich vorstellen können, daß mir die
vergessene Röntgenaufnahme Kopfschmerzen bereiten mußte.
    Ich lachte leise auf, öffnete den Schutzschirm und ließ mir den frischen Seewind ins Gesicht
peitschen. Mit etwa 250 Kilometer pro Stunde ließ ich mich vom Wellenvibrator nach Westen
treiben.
    Sie sollten vergeblich warten, die Burschen auf dem Grund des Meeres. Es war mir nur
ausgesprochen peinlich, daß sie nun das Röntgenbild hatten. Doch daran ließ sich nichts mehr
ändern.
    Während ich nach Westen flog, überlegte ich mir meine weiteren Schritte. Vordringlich hatte
ich meine Zellschwingungsfrequenzen abzuändern. Schließlich hatte man die alten Daten im Hotel
aufgenommen. Wenn ich später in meinem Zielgebiet auftauchte, durfte man mich nicht mehr
erkennen.
    Außerdem hatte ich meinen noch geschwächten Körper zu ertüchtigen. Das bedingte ein etwa
vierwöchiges Training in meiner Kuppel. Die Spezialausrüstung konnte Rico zusammenstellen. Wenn
alles klappte, konnte ich Anfang Mai 2040 als wohlgeschulter und mit besten Abschlußzeugnissen
versehener Wissenschaftler in Terras Hauptstadt auftauchen. Ich nahm mir vor, als
Hochenergie-Ingenieur zu fungieren, da dies ohnehin mein Spezialgebiet war.
    Ich lachte laut. Das Leben war herrlich, und das Spiel mit Rhodan begann Spaß zu machen.

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