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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dieser silberne Schimmer wurde plötzlich unterbrochen.
    Gucky erkannte es aus den Augenwinkeln. Ein schwarzer Schatten bedeckte mit seiner ovalen Form
die Sterne und verriet seinen Umriß. Er kam schnell näher. Es war Gucky unmöglich, die Länge des
Schattens abzuschätzen, aber er vermutete, daß er mindestens einen Kilometer maß.
    Ein Schiff?
    Besaßen die Druuf so große Schiffe? Sie waren wahrscheinlich die beherrschende Intelligenzform
der anderen Zeitebene und kannten die Raumfahrt bereits seit Jahrtausenden.
    Nein, das war falsch. Nach irdischer Zeitrechnung mochte das stimmen, aber von den Druuf aus
gesehen lag Christi Geburt ja gerade erst zehn Tage zurück.
    Gucky stockte plötzlich der Atem. Ihm kam zu Bewußtsein, daß die Raumschiffe der Druuf
wahrscheinlich schon vor einer Million Jahren die Galaxis durchstreiften – ohne daß sie
jemand gesehen hatte.
    Ein leichter Ruck ging durch das Schiff, als es gegen den Riesen stieß. Laut hallte es durch
den Raum, als sich Klammern um den Leib des Torpedos legten und die beiden Schiffe miteinander
verbanden.
    Die Roboter beendeten ihre lautlose Unterhaltung. Der neu Hinzugekommene verließ den Raum
wieder.
    Die Sichtluken schlossen sich plötzlich, ohne daß die Beleuchtung in dem Raum heller wurde. In
dem Halbdunkel vermochte Gucky kaum noch etwas zu erkennen. Die Umrisse des Roboters hoben sich
gegen die matt schimmernde Wand ab, aber auch wenn Gucky ihn nicht erblickt hätte, so wären die
bläulich zuckenden Blitze seiner Kugelantennen nicht zu übersehen gewesen.
    Dann, urplötzlich, erloschen die blauen Blitze.
    Zuerst sah Gucky es überhaupt nicht, so sehr erleichterte ihn das abrupte Nachlassen des
Schmerzes im gesamten Nervensystem. Ihm war, als wäre das Gehirn bisher in einem stählernen
Kessel eingeschlossen gewesen, dessen Wände wie durch ein Wunder schmolzen und es frei
ließen.
    Dann erst begriff Gucky.
    Der Roboter hatte ihn aus seinem Bann entlassen, weil er sich seiner Beute sicher fühlte.
Hier, mit dem Mutterschiff der Druuf fest verbunden, war jede Flucht des Gefangenen
unmöglich.
    Guckys erster Impuls war zu teleportieren. Dann aber konnte er es nicht unterlassen, sich
lieber erneut in Gefahr zu begeben, als ohne die Genugtuung einer kleinen Rache von dem Ort des
Geschehens zu scheiden.
    Der Roboter wußte nicht, wie ihm geschah, als sich seine sämtlichen zwölf Tentakel und die
beiden Antennen nach hinten bogen, von einer unsichtbaren Kraft aus dem Nichts ergriffen. In
seinem Innern gehorchten die elektronischen Einrichtungen den Befehlsimpulsen und stemmten sich
gegen den unsichtbaren Feind, aber die Anstrengungen bewirkten nur das Gegenteil.
    Erste Sicherungen brannten durch, zischend sprang hinter der Metallhaut ein Funke über und
zerschmolz wichtige Verbindungen. Ein zweiter Kurzschluß ließ den Koloß erzittern. Aus den
herabgebogenen Antennen sprühten blaue Strahlen, aber sie irrten ungezielt gegen die Decke und
zerplatzten dort. Gucky spürte keine Wirkung.
    Mit einer letzten vergeblichen Kraftanstrengung versuchte der Roboter, sich des Angriffs zu
erwehren. Er wankte und stürzte dann zu Boden. Auf der Rückenplatte erschien ein rotglühender
Fleck, und Gucky ahnte, daß es nun an der Zeit war, das Weite zu suchen.
    Er konzentrierte sich auf die felsige Oberfläche des Kristallplaneten, entmaterialisierte und
sprang.
    Aber er kam nicht weit.
    Seine Rematerialisation war gewaltsamer Natur und fand auch nicht an dem Ort statt, den er
dafür vorgesehen hatte.
    Schmerzen durchzuckten Gucky, als er zu sehen begann. Er fiel in eine endlose Tiefe, aber er
konnte atmen. Ehe er zu einem neuen Sprung ansetzte, war plötzlich ein Gedanke in seinem Gehirn.
Es war ein fremder Impuls, der sich ihm aufdrängte. Es mußte der Gedankenbefehl eines Druuf
sein.
    Dir droht keine Gefahr, Fremdling, wenn du dich mir ergibst.
    Gucky fühlte Panik in sich aufsteigen. Er wollte zurück auf die SAMBO. Zu Rhodan und den
anderen Freunden.
    Er sah Rhodan vor sich, als er verzweifelt die Augen schloß, um zu teleportieren.
    Er sprang blind hinein in das Ungewisse, um den Druuf zu entrinnen.
    Der Schacht, in dem er fiel, verschwand.
    Es wurde hell.
    Sikermann ließ die Kontrollen einrasten. Ohne den Blick vom Frontalschirm zu
nehmen, sagte er: »Das schwarze Schiff verlangsamt sein Tempo.«
    »Halten Sie den Abstand, Sikermann. Bevor wir angreifen, müssen wir wissen, ob es allein
ist.«
    Sie sahen sehr bald, daß

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