Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
es nicht allein war.
    Die Umrisse eines gewaltigen Schiffes hoben sich auf dem Bildschirm ab. Es war gut tausend
Meter lang. Die Art des Antriebs war nicht zu erkennen. In der schwarzen Hülle gab es keine
Luken. Wie ein unheimlicher Schatten wartete der Riese dort im All auf das kleinere Schiff, das
sich ihm langsam näherte, um schließlich von langen Magnetklammern eingefangen zu werden.
    »Das Mutterschiff der Druuf«, sagte Rhodan so leise, als fürchte er, die dort drüben auf den
schwarzen Schiffen könnten ihn hören. »Das muß es sein. Ob sie uns nicht sehen können?«
    Sikermann hob die Schultern. »Eigentlich doch. Vielleicht fürchten sie keinen Angriff, weil
sie eine Geisel besitzen. Gucky.«
    Rhodan wandte sich Marshall zu. »Immer noch nichts, John? Sie empfangen keine Impulse von
Gucky?«
    »Selten nur, aber sie sind unklar und – und unvollkommen. Ihre Intensität schwankt
erheblich. Mal kommen die Impulse stärker durch, dann wieder so schwach, daß ich sie kaum
wahrnehmen kann. Leider bleiben sie unverständlich.«
    »Jedenfalls lebt Gucky noch und befindet sich an Bord des kleinen Schiffes«, stellte Rhodan
fest. Er zögerte einen Augenblick, dann sagte er zu Ras: »Tschubai, Sie werden bald springen
müssen. Ich sehe keine andere Möglichkeit, Gucky herauszuholen.«
    »Wir können angreifen«, meinte Sikermann. »Mit unseren Waffen …«
    »… werden wir Gucky schon umbringen«, vollendete Rhodan sarkastisch. »Nein, mit bloßer
Gewalt ist nichts zu erreichen. Nur die Mutanten können uns weiterbringen.«
    Atlan kam herbei und legte Rhodan seine Rechte auf die Schulter. »Wenn dein kleiner Freund in
Sicherheit ist, sollten wir ernstlich daran gehen, wieder in unsere Zeitebene zurückzukehren. Ich
mache mir große Sorgen, Barbar.«
    »Ich auch«, gab Rhodan zu. »Wir haben uns schon viel zu lange hier aufgehalten. Aber ich weiß
noch nicht, wie wir den Energievorhang durchbrechen sollen. Das Risiko ist zu groß.«
    »Das Risiko, noch länger hier zu verweilen und alle Zeit des Universums zu verlieren, ist
wesentlich größer.« Atlan schüttelte den Kopf. »In den wenigen Sekunden des gewaltsamen
Durchbruchs kann die S AMBO niemals ernsthaft beschädigt werden.«
    »Und die Druuf, Atlan? Wir wollten wissen, wie sie aussehen und wer sie sind. Sollen wir es
nie erfahren?«
    »Wir werden es erfahren – vielleicht schon bald, wenn Gucky wieder bei uns ist.« Atlan
wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem Bildschirm zu und wollte gerade etwas sagen, als John
Marshall einen überraschten Ruf ausstieß.
    »Gucky! Er meldet sich! Seine Gedanken kommen ganz stark durch. Er kann fliehen, aber er
wartet noch. Ein Roboter – viereckig und mit Antennen, an denen goldene Kugeln
sitzen …«
    »Das sind die gleichen Roboter, wie sie mir begegneten«, warf Ras hastig ein.
    Marshall ließ sich nicht ablenken. »Er will den Roboter unschädlich machen, ehe er
zurückkommt. Er weiß nicht, wo wir sind. Meine Gedanken scheint er nicht zu empfangen. Vielleicht
achtet er aber auch nicht darauf. Jetzt greift er an.«
    Atemlos lauschten sie den Worten des Telepathen, der den Kampf zwischen dem Mausbiber und dem
Roboter schilderte, soweit er die Einzelheiten Guckys jagenden Gedanken entnehmen konnte. Viel
war es nicht, aber dann konnte Marshall schließlich berichten: »Erledigt! Er hat es geschafft.
Nun konzentriert er sich auf den Sprung.« Marshall schwieg für eine Sekunde und sah sich in der
Zentrale um, als erwarte er, Gucky zu sehen. »Er ist weg. Ich kann keinen Gedanken mehr von ihm
auffangen. Gucky ist gesprungen.«
    Rhodan bekam schmale Augen. Sein Blick streifte zuerst Crest, dann Atlan, um schließlich auf
Marshall hängenzubleiben. »Er ist gesprungen?«
    »Ich habe jeden Kontakt verloren. Er muß gesprungen sein. Oder er ist tot.«
    Für lange Sekunden war es in dem halbrunden Raum völlig ruhig. Niemand sprach.
    Dann sagte Rhodan zu Sikermann: »Kurs auf die beiden Schiffe der Druuf. Wir greifen an!« Er
trat vor und drückte den Hebel des Interkoms herab. »Alarm! Gefechtsstationen klar! Captain
Aurin, Feuerbereitschaft für den Fiktivtransmitter!«
    Der Fiktivtransmitter stammte vom Planeten ›Wanderer‹, der Kunstwelt des zeitlosen
Unsterblichen. Er konnte Materie teleportieren, sie von einer Sekunde zur anderen über eine
beliebige Entfernung versetzen. Wenn sich die entsprechenden Felder beim Robotschiff dort drüben
überschnitten, würde es einfach

Weitere Kostenlose Bücher