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Silberband 008 - Festung Atlantis

Titel: Silberband 008 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verlief. Plötzlich war er wieder imstande, etwas zu
spüren – und es war wohltuende Wärme, die ihn jetzt umgab.
    Wärme bedeutete Leben und Materialisation.
    Und Gehirnfunktion.
    Er öffnete die Augen, um sich zu orientieren und notfalls sofort wieder zu springen, egal,
wohin. Aber noch ehe er etwas erkennen konnte, hörte er einen erstaunten und erleichterten
Ruf.
    »Da ist er – Gucky!«
    Gleichzeitig strömten die Gedanken auf ihn ein und überschütteten ihn mit einem Schwall von
Freude und Sympathie.
    »Ja, das ist er«, sagte nun auch Rhodan und vergaß für Sekunden das große Schiff der Druuf.
»Gucky, du hast uns in einige Verlegenheit gebracht.«
    Der Mausbiber sah sich langsam um und studierte die Gesichter der in der Zentrale Anwesenden.
Es schien ihm schwerzufallen, sich der Ereignisse zu erinnern.
    »Wie lange ist es her«, fragte er und sah schließlich auf den Bildschirm, »seit das kleinere
Schiff fort ist?«
    »Erst wenige Minuten, Gucky. Ich nehme an, du bist inzwischen auf dem großen Schiff der Druuf
gewesen. Was hast du dort gefunden?«
    Langsam schüttelte der Mausbiber den Kopf. Für eine Sekunde sah er in die Augen Atlans, als
suche er dort nach einer Antwort auf seine Fragen, dann verkündete er: »Ich bin erst vor zehn
Sekunden aus dem kleinen Schiff hierher gesprungen.«
    Rhodan unterdrückte einen verblüfften Ausruf und begegnete den erstaunten Blicken der anderen.
»Du kannst nicht erst vor zehn Sekunden gesprungen sein, Gucky, denn wir haben bereits vor drei
Minuten das Schiff mit dem Fiktivtransmitter unschädlich gemacht. Du mußt dich also in der Zeit
verirrt haben.«
    In den braunen Augen des Mausbibers flackerte die Angst vor dem Unerklärbaren, Unheimlichen,
auf das es keine Antworten gab.
    Als der telepathische Kontakt abbrach, wußte der Druuf, daß sein Gefangener
entflohen war. Fast in derselben Sekunde sah er auf dem Bildschirm, wie das gegnerische Schiff in
Angriffsposition ging.
    »Zeitsperre einschalten!« kam sein Kommando.
    Gleichzeitig ließ er die Magnetklammern einfahren und gab das kleinere Schiff frei. Das
Buggeschütz wurde ausgefahren und feuerte seinen wirkungslosen Schuß gegen den Feind ab.
    Dann – von einer Sekunde zur anderen – verschwand das kleine Kampfschiff der Druuf.
Es sah aus, als sei es in Transition gegangen.
    Die Verbindung zu den siebzehn Schiffen bei dem Lichtring bestand noch. Der Druuf nutzte die
entstehende Pause und unterrichtete sich über den Stand der Dinge. Bis jetzt hatte niemand aus
der anderen Ebene versucht, den Fremden zu Hilfe zu eilen.
    »Energievorhang beibehalten! Jeden Angriff abwehren! Zusammenbleiben! Der Feind kann unsere
Schiffe nur einzeln vernichten.«
    Das war pure Vermutung, mehr nicht. Was wußte man schon über den Gegner? Wie war es ihm
gelungen, die Zeitmauer zu durchbrechen? Was bezweckte er damit?
    Der Druuf brütete stumm vor sich hin und versuchte, sich selbst die gestellten Fragen zu
beantworten.
    Es gelang ihm nicht, aber er beschloß, einen letzten Versuch zu unternehmen, den Unbekannten
in seine Gewalt zu bringen.
    Die Kruukh lebten auf einem isolierten Planeten am Rand des Universums und besaßen keine
eigene Zivilisation, aber sie dienten den Druuf schon seit Jahrtausenden.
    Atlan stand neben Rhodan, als der flimmernde Energieschirm, der bisher um das
Druuf-Schiff gelegen hatte, urplötzlich erlosch.
    Gleichzeitig zog sich der Lauf der Energiewaffe in den schwarzen Metallleib zurück, die Luke
schloß sich wieder.
    Es sah so aus, als wollte der Druuf den Angriff einstellen.
    »Was soll das bedeuten?« fragte Rhodan unsicher.
    Sie starrten auf die Bildschirme und suchten nach einer Antwort. Tief unter ihnen drehte sich
der Kristallplanet langsam um seine Achse. Das Leben auf ihm war erwacht, und ein Unterschied
zwischen den beiden Zeitebenen war nicht mehr feststellbar.
    Unter anderen Umständen hätte Rhodan die Zivilisation der Raupenwesen sehr interessiert, und
es wäre ihm daran gelegen gewesen, die von der Zeitfront überrollten Arkoniden und anderen
Entführten zu befreien, aber jetzt, da er selbst ein Gefangener der fremden Dimension geworden
war, hielt er es für wichtiger, zuerst an die Rückkehr zu denken.
    Die SAMBO und das große Schiff der Druuf schwebten ohne Antrieb in nur geringer Entfernung
voneinander und kreisten um den Kristallplaneten.
    Atlan streckte den Arm aus.
    »Eine Luke öffnet sich.« Nach einer Pause fügte er hinzu: »Aber es ist

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