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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgefallen. Ich konnte mich nur noch
über Funk verständigen.
    Als die langen, walzenförmigen Raumschiffe des Gegners ihren Umfassungsring öffneten, um einen
Sicherheitsabstand von uns zu gewinnen, kamen wir vorübergehend in Feuerlee. Die Fremden besaßen
Hecktriebwerke, deren Schubimpulse anscheinend die automatische Zielortung störten. Wenigstens
erhielten wir plötzlich kein Feuer mehr.
    Ich hatte die Gelegenheit benutzt, um die TOSOMA auf die so nahe Lufthülle des dritten
Planeten zurasen zu lassen.
    Draußen pfiff und heulte es. Unsere sonst so zuverlässigen Prallschirme waren nunmehr zu
schwachen Gebilden geworden, die die Luftmoleküle kaum noch ionisieren konnten. Ohne eine
elektrische Leitfähigkeit konnte es aber keine magnetische Abstoßung geben.
    So kam es, daß mein Flaggschiff schon in den dünnen Luftschichten einer rotglühenden Sonne
glich. Trotzdem stieß ich mit gerade noch verantwortbarer Höchstfahrt nach unten. Unser
Arkonitpanzer hielt fünfzigtausend Grad aus, und die Klimaanlagen liefen noch.
    Mir war klar, daß wir keine Chancen mehr hatten. Also tat ich das, was ein
verantwortungsbewußter Befehlshaber in solchen Situationen unternehmen soll. Von Helden- und
Untergangspathos hielt ich nichts. Nun kam es nur noch darauf an, die Überlebenden zu bergen.
    »Kurs liegt an, Atlantis befindet sich in der Tagzone«, hörte ich die Stimme des Ersten
Offiziers.
    Ich hatte vor, die zerschlagende TOSOMA nahe von Atlopolis zu landen, eine kurze
Bodenverteidigung aufzubauen, um in deren Feuerhagel meine Leute in die unterseeische Druckkuppel
bringen zu können.
    Wir flogen in nur hundert Kilometer Höhe über das von Urwäldern bedeckte Ostland hinweg, auf
dem schwarzhäutige Eingeborene lebten. Kurz darauf kamen die Fluten des Ozeans in Sicht und
anschließend die hohen Küstenberge von Atlantis.
    Ich hörte Tarts' Verwünschung. Über dem schnell näher kommenden Land standen
lohende Atompilze. Der Gegner schien genau gewußt zu haben, wo auf dieser Welt die einzigen
Verteidigungsanlagen zu suchen waren.
    Augenblicke später sprach unsere Ortung an. Fünf Raumschiffe waren nahe der Küste gelandet.
Anscheinend wurden Truppen ausgeschifft.
    »Keine Zellschwingungsortung, es sind Roboter«, gab Captain Masal aus der noch unbeschädigten
Funkzentrale durch.
    Meine Befehle erreichten die Waffenoffiziere. Die mächtige TOSOMA holte zum letzten
Prankenhieb aus.
    »Die bilden sich doch nicht ein, mein Schiff wäre schon lahm?« sagte Tarts in
unheimlicher Ruhe über Helmfunk.
    Das fürchterliche Dröhnen des Breitseitentakts unterband eine weitere Verständigung. Die fünf
gelandeten Einheiten explodierten in einem Glutorkan.
    Ich stöhnte auf, als die Hauptstadt mit dem Raumhafen auf die Bildschirme kam. Das weite
Gelände war ein einziger Trichter. Von den Gebäuden Atlopolis' waren nur noch qualmende Ruinen zu
sehen. Kilometerbreite Schußbahnen von Thermogeschützen durchzogen die Landschaft.
    Dort, wo wir unsere Impulswaffen stationär eingebaut hatten, standen tiefschwarze Atompilze
über der Landschaft. Captain Feltif antwortete nicht mehr. Unsere Anrufe brachten überhaupt kein
Echo ein. Ich konnte nur hoffen, daß die Bewohner von Atlantis rechtzeitig evakuiert worden
waren.
    Tief im Raum entstand bereits eine neue Überlappungsfront. Wir bemerkten es am Flimmern der
Atmosphäre. Nun griff der Gegner auch noch mit den Naturgewalten an.
    Tarts bediente die kaum noch flugfähige TOSOMA in reiner Manuellschaltung. Die automatischen
Anlagen waren ausgefallen, die Befehlsübermittlung zum Maschinenleitstand versagte. In der
Zentrale stieg die Temperatur. Draußen mußten fürchterliche Brände toben.
    Ich führte das aus, was ich mir vorgenommen hatte. Das Schlachtschiff mußte unter allen
Umständen so lange in der Luft bleiben und als Rückendeckung dienen, bis die von Robotern
besetzten Schleusen der Unterseekuppel geöffnet waren.
    Aus Sicherheitsgründen war eine Individual-Impulskontrolle geschaffen worden. Es gab nur drei
Arkoniden, vor denen sich die Tore öffnen würden. Besucher, die dem Robotgehirn der Kuppel nicht
bekannt waren, würden nicht nur hilflos vor den Stahlpforten schwimmen, sondern auch noch von den
starken Waffen der Festung beschossen werden.
    Die Eintrittsberechtigten waren Captain Feltif, Chef der Bodentruppen und Beauftragter für die
Evakuierungsmaßnahmen. Er war verschollen.
    Der zweite Mann war der neue Chefmathematiker Kosol,

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