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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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betrachtete die langen Reihen der Druuf, die auf ihn
herabblickten, und fühlte sich allem Anschein nach sehr unbehaglich. Vorsichtshalber hielt er
sich dicht neben Gucky.
    Rhodan hob die linke Hand ein wenig und drückte den Knopf des winzigen Funkgeräts ein. »Hallo,
Sikermann?«
    »Sir?«
    »Alles in Ordnung? Wie sieht es aus?«
    »Keine besonderen Vorkommnisse, soweit es die DRUSUS angeht. In der Stadt heftige Explosionen.
Sieht so aus, als wären schwere Kämpfe dort ausgebrochen. Trichter beweisen, daß ganze
subplanetarische Sektionen zusammengebrochen sind.«
    »Danke«, gab Rhodan zurück und ließ das Gerät eingeschaltet. Er wandte sich an Gucky: »Wie
weit sind sie?«
    »Soweit ich feststellen kann, werden sie sich nicht einig. Sie beraten, was sie uns als
Belohnung anbieten sollen.«
    »Damit kommen sie unseren Wünschen schon näher.« Rhodan lächelte.
    Sie warteten noch etwa zehn Minuten, in denen der Rest der noch intakten Rechenzentrale
sicherlich auch ein Opfer der Roboter wurde. Dann wurde die Übersetzungsanlage wieder
eingeschaltet.
    Tommy-Eins, der sich nur wenige Schritte entfernt hatte, kehrte zurück. »Wenn ihr euch nicht
mit den Robotern verbündet, sondern an unserer Seite gegen sie kämpft – was verlangt ihr
dafür?«
    Rhodan machte ein gleichmütiges Gesicht, als er sagte: »Ihr habt eine Art des
Raumschiffantriebs, der uns unbekannt ist. Wir bewegen uns mit Sprüngen durch den Hyperraum
voran, ihr aber fliegt ohne jede Entmaterialisation mit Überlichtgeschwindigkeit. Wenn ihr uns
die Konstruktionspläne eines solchen Antriebs zur Verfügung stellt, werden wir den Vorschlag der
Roboter ablehnen.«
    Tommy-Eins beriet sich abermals mit seinen Artgenossen. Seine vier Augen waren vollkommen
ausdruckslos, als er schließlich sagte: »Du wirst die Konstruktionspläne erhalten, wenn die
Roboter geschlagen sind.«
    So etwas Ähnliches hatte Rhodan erwartet. Die Druuf hätten Dummköpfe sein müssen, wenn sie
ohne weiteres auf Rhodans Wunsch eingegangen wären. Er mußte also Geduld haben. Vielleicht gelang
es auch Ellert in der Zwischenzeit, die Pläne zu beschaffen.
    Er nickte langsam, obwohl er davon überzeugt war, daß der Druuf die Bedeutung der Geste nicht
erraten konnte. »Das ist ein fairer Vorschlag, Tommy-Eins – aber ich warne dich! Wenn ihr
plant, uns zu hintergehen …«
    »Wir halten unser Versprechen, so wie ihr das eure haltet«, lautete die zweideutige Antwort.
Rhodan war nicht ganz wohl, als er sie vernahm. »Wenn der Sieg errungen ist, erhaltet ihr die
Pläne für den Überlichtantrieb. Und nun handelt.«
    »Gut. Meine Schiffe erhalten freien Einflug durch die Schneise?«
    »Sie können ungehindert passieren. Es wird ein Kode vereinbart, der von allen unseren
Einheiten respektiert wird.«
    »Und was ist mit dem Rechenzentrum? Wenn es vernichtet wird?«
    »Wir haben nicht nur dieses eine, wenn es auch das wichtigste ist.«
    Rhodan verbarg seine Überraschung. Wie es schien, hatte er die Druuf unterschätzt. Wenn sie
noch mehr derartige Forschungsanlagen besaßen, waren ihre Kampfreserven noch längst nicht
erschöpft. Vielleicht hatten sie auch nicht nur einen Onot.
    Eine Vermutung, die sich in der nächsten Sekunde bereits bestätigte.
    »Sollen wir versuchen, die Roboter zu vertreiben?«
    »Nicht notwendig«, gab Tommy-Eins zurück. »Sie sind ohnehin verloren. Ein Spezialtrupp wird
den von …«, es folgte ein unaussprechbarer Name, »… entwickelten Gravobrenner einsetzen. Das
dürfte das Ende des Gegners sein – soweit er sich in unserem Universum aufhält.«
    »Gravobrenner?« fragte Rhodan verständnislos. Er konnte sich darunter absolut nichts
vorstellen. »Was ist das?«
    »Die Übersetzungsmaschine spricht nicht exakt wissenschaftlich, sondern benutzt bildhafte
Symbole, wenn die Ausdrücke fehlen. Der Gravobrenner ist eine Waffe, gegen die es keine
Schutzmöglichkeiten gibt – wenn man die Waffe nicht kennt. Ich bin kein Wissenschaftler und
kann dir daher nicht verraten, wie sie funktioniert – und warum sie funktioniert. Ich weiß
nur, daß sie die Schwerkraftverhältnisse stört. Sie verbrennt die Gravitation.«
    »Das ist ja völliger Unsinn«, meldete sich Bully entrüstet. »Selbst wenn die Schwerkraft
aufgehoben würde, so bedeutet das kein Unglück. Jedes Schiff kann eigene Schwerkraftfelder
erzeugen und so den Verlust kompensieren.«
    Tommy-Eins wandte sich ihm zu und sagte: »Vielleicht habe ich mich nicht

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