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Silberband 009 - Das rote Universum

Titel: Silberband 009 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Einen
Translator hatte er nicht mitgebracht. Er wußte, daß auch die Druuf Geräte dieser Art
besaßen.
    Seine Hoffnung bestätigte sich. Die angebrachte Lautsprecheranlage ermöglichte es, daß jeder
anwesende Druuf der Unterhaltung folgen konnte.
    »Wir danken dir für deine Warnung, Perry Rhodan von Terra«, klang es ringsum aus den Säulen,
die das Kuppeldach trugen. »Sie kam leider zu spät, aber sie bewies uns, auf wessen Seite du
stehst.«
    Rhodan suchte den Sprecher, konnte ihn aber natürlich nicht finden. Wieder hatten die
regierenden Druuf die Plätze in der obersten Reihe eingenommen, die fünfzig Meter über der Arena
einen riesigen Kreis beschrieb. Jeder von ihnen konnte Tommy-Eins sein.
    »Habt ihr Vorschläge?« fragte Rhodan ziemlich kühl. Ihm war nicht daran gelegen, den Druuf zu
helfen, er wollte lediglich das Geheimnis des Überlichtantriebs. »Was können wir tun?«
    »Holt eure Flotte und laßt sie gegen die Roboterflotte kämpfen«, entgegnete Tommy-Eins.
»Vernichtet die eingedrungenen Maschinen, die unsere wissenschaftliche Abteilung unter der Stadt
zu zerstören drohen.«
    »Ich habe Tommy-Eins gefunden«, sagte Gucky. »Soll ich ihn von seiner Tribüne
herunterholen?«
    »Nicht schlecht«, gab Rhodan zurück. »Vielleicht beeindruckt sie das.«
    Gucky ließ sich das nicht zweimal sagen. Er hatte den Sprecher der Druuf angepeilt. Er
konzentrierte sich auf den Koloß, der da oben dicht unter der Decke hockte, und packte ihn mit
seinen telekinetischen Kraftströmen. Als sei er plötzlich gewichtslos geworden, schwebte der
riesige Druuf, an die drei Meter groß, langsam in die Höhe, über die Brüstung hinweg, bis er
mitten in der Arena hing.
    Ein einziger Schrei des Erstaunens drang aus den Lautsprechern. In Wirklichkeit schrien die
Druuf natürlich nicht, denn ihr Verständigungsmittel war eine organische Sende- und
Empfangsanlage im Innern ihres Körpers, mit der sie Ultraschallwellen erzeugten. Aber die
eingeschaltete Übersetzeranlage gab die Sendeimpulse weiter und machte sie für menschliche Ohren
hörbar.
    Tommy-Eins verhielt sich überraschend ruhig. Er fuchtelte zwar mit Armen und Beinen, aber das
waren wohl mehr Reflexbewegungen. Sicherlich konnte er keine Erklärung für den Vorfall finden,
aber dafür war jetzt auch keine Zeit. Wenn er abstürzte, war er ohne jeden Zweifel tot.
    Aber Gucky ließ ihn nicht abstürzen. Er sorgte dafür, daß der Druuf in einem eleganten Bogen
an Höhe verlor und endlich sanft und sicher direkt vor Rhodan in der Arena landete.
    »So kann man sich besser unterhalten«, sagte Rhodan laut und hoffte, daß die Übersetzeranlage
den Wechsel nicht weiter übelnahm. Seine Hoffnungen bestätigten sich.
    »Wie hast du das gemacht?« war die erste Frage, die Tommy-Eins stellte. »Es war, als hielte
mich eine unsichtbare Hand gepackt.«
    »Das war meine«, klärte Gucky ihn auf und zeigte stolz auf seine Brust.
    Der Druuf starrte den Mausbiber an. Sein Blick glitt von den großen Mauseohren über den Körper
hinab bis zu dem breiten Biberschwanz. Besondere Beachtung widmete er dem schimmernden Nagezahn,
der Guckys blendende Laune verriet.
    Rhodan wandte sich an den Druuf. »Was erhalte ich, wenn ich euch helfe?«
    »Eine Belohnung?« Tommy-Eins schien ehrlich erstaunt. »Ich denke, unsere Feinde sind auch die
deinigen. Warum sollten wir euch belohnen, wenn ihr gegen eure Feinde kämpft?«
    »Dann seht eben zu, wie ihr allein mit ihnen fertig werdet.«
    »Habt ihr denn keinen Nutzen davon, wenn wir sie besiegen? Wir können dafür genausogut
eine Belohnung von euch fordern.«
    An sich hatte der Druuf recht, mußte Rhodan sich eingestehen. Aber darauf kam es im Augenblick
nicht an.
    »Ich muß dir etwas sagen, das dich zum Nachdenken anregen wird«, sagte er mit eigenartiger
Betonung. »Die Roboter haben mir ein Bündnis angeboten. Wenn ich darauf einginge, wäret ihr
verloren. Oder glaubt ihr, gleichzeitig gegen sie und uns kämpfen zu können?«
    Tommy-Eins schien bestürzt zu sein. Er warf einen hilfesuchenden Blick hinauf zu seinen
Artgenossen und erwartete wohl von ihnen einen Rat. Das Durcheinander der Stimmen verstummte jäh.
Man hatte die Übersetzeranlage ausgeschaltet.
    »Sie wollen sich beraten«, gab Gucky bekannt, der keinen Augenblick seine
Überwachungstätigkeit einstellte. »Da hast du ihnen einen schönen Schrecken eingejagt.«
    »War auch beabsichtigt«, murmelte Rhodan.
    Bully rührte sich nicht. Er

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