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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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flugtauglich. Er hat einen kräftigen Kursstabilisator, so daß ihm auch der Sturm nichts
anhaben kann. Wir könnten dich abholen und zusehen, daß wir so schnell wie möglich von hier
wegkommen.«
    »Admiral«, antwortete Perry Rhodan grimmig, »ich gehe von hier nicht früher fort, bis ich
Bully gefunden habe. Er muß irgendwo in der Nähe sein. Wartet also noch zehn Minuten. Wenn ich
ihn bis dahin nicht entdeckt habe, dann macht euch aus dem Staub.«
    Atlan lachte nur.
    »Ich kann keine mentalen Impulse Bullys spüren«, erklang Lloyds Stimme in Rhodans Empfänger.
»Aber das muß nicht bedeuten, daß er – daß …«
    »Er tot ist«, ergänzte Rhodan gefaßt.
    »Er kann in tiefer Bewußtlosigkeit liegen«, gab Lloyd zurück. »Dann sind seine Impulse so
schwach, daß ich sie nur aus der Nähe empfangen kann.«
    Rhodan kroch weiter. Die rote Glut des explodierten Robots war inzwischen erloschen. Rhodan
sah auf sein Thermometer. Es zeigte knapp zweihundert Grad.
    Ein paarmal rief er Reginald Bulls Namen. Aber Bull meldete sich nicht. Er war also zumindest
bewußtlos. Das bedeutete: Es war nicht Bull gewesen, der vorhin um Hilfe gerufen hatte. Der Robot
hatte gerufen. Ein Spezialrobot mit einem Programmteil, der die Kenntnis der englischen Sprache
umfaßte.
    Ein bitteres Grinsen verzog Rhodans Gesicht. Sie hatten an alles gedacht.
    Er schob sich dicht an dem Robot vorbei – oder vielmehr an dem, was die Explosion
übriggelassen hatte. Jenseits des Robots gab es ein erstaunlich gut erhaltenes, langes
Mauerstück. Rhodan benutzte es, um sich aufzurichten und den Strahl seiner Lampe durch das
Halbdunkel spielen zu lassen.
    In diesem Augenblick sagte Fellmer Lloyds Stimme: »Wir sind gleich da. In fünf Minuten werden
wir Bull gefunden haben.«
    Es klang tröstend. Perry Rhodan richtete den Strahl der Lampe auf einen Flecken, der sich
glitzernd und schimmernd von seiner Umgebung abhob. Vor ihm lag Bully in seinem
hitzeabstrahlenden Schutzanzug.
    »Überstürzen Sie sich nicht«, antwortete er. »Ich habe Bull gefunden. Nach der Art zu
urteilen, wie er daliegt, hat der Robot ihm einen Nervenschock verpaßt.«
    Nachdem Major Brackett zehn Stunden gewartet hatte, ohne daß sich etwas ereignete,
gab er einen Notruf auf. Es war ein einziges Signal, einfach moduliert und auf wenige
Nanosekunden Dauer gerafft. Nur ein terranischer Empfänger würde automatisch auf dieses Signal
ansprechen. Ein fremder tat es nur dann, wenn der Funker die Sendung zufällig hörte und ihr eine
tiefere Bedeutung zumaß.
    Natürlich wußte Paul Brackett, daß diese Gefahr bestand. Zehntausende von arkonidischen
Schiffen waren in diesem Sektor der Galaxis versammelt, und an Bord eines jeden Schiffes gab es
mindestens einen Robotfunker, der nach verdächtigen Sendezeichen horchte.
    Wenn Paul Brackett es trotzdem riskierte, ein Signal abzustrahlen, dann deswegen, weil er
überzeugt war, daß sich auf Gray Beast inzwischen die Hölle aufgetan hatte, und weil er es für
sinnlos hielt, mit der RIGEL noch weiter untätig zu warten.
    Das Signal wurde an vielen Stellen gleichzeitig empfangen. Die Schiffe der Terranischen Flotte
wurden auf den Notruf aufmerksam. Die DRUSUS hörte es. Und einige arkonidische Roboter vernahmen
es ebenfalls. Sie machten sich daran, den Kode zu finden, in dem das Signal abgefaßt war, und es
auf seine ursprüngliche Länge zu dehnen. Dann versuchten sie, den Ort anzupeilen, von dem das
Signal gekommen war. Das alles waren schwierige Dinge, und sie brauchten einige Stunden dazu.
    Währenddessen hatte die DRUSUS sich zwar nicht gerührt, weil sie weiter auf Notrufe von Gray
Beast warten wollte, aber von der wartenden Terranischen Flotte hatten sich zwei Schlachtkreuzer
gelöst und erreichten mit einer raschen Transition den Standort der RIGEL. Paul Brackett gab über
Normalfunk einen kurzen Bericht über seine Lage. Er machte den Vorschlag, die Besatzung der RIGEL
von den beiden zu Hilfe geeilten Schiffen aufnehmen zu lassen und die RIGEL zu sprengen.
Angesichts des Aufruhrs, in dem sich dieser Raumsektor befand, und der Tatsache, daß mit dem
Auftauchen arkonidischer Schiffe, die den Notruf ebenfalls aufgefangen hatten, in jedem
Augenblick gerechnet werden mußte, gab es keinen vernünftigeren Vorschlag als diesen. Eine
Reparatur des lädierten Eigenfrequenzdämpfers war mit den Bordmitteln der Schiffe nicht möglich.
Der Einbau eines neuen Dämpfers hätte wenigstens fünf Stunden in

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