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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Piloten erfolgte
Personenschilderung hat sich also doch bewährt. Sehen wir nach, was uns in dem Tempel geboten
wird.«
    Im getarnten Hauptquartier der Terraner schien plötzlich jedermann die Nerven zu verlieren.
Die Befehle jagten einander.
    Reginald Bull erhielt über Funk Startbefehl. Rhodan wollte die gewaltige DRUSUS in der Nähe
haben.
    Fünf Minuten später wurde der gesuchte Aktivator von einer Space-Jet geortet, die das
Peilgerät an Bord hatte. Er befand sich tatsächlich im Baalol-Tempel von Arkon II. Eine andere
Möglichkeit hatte es nach den vorliegenden Unterlagen auch kaum noch geben können.
    Eine Stunde später war die DRUSUS da. Die Einsatzkommandos erhielten bestimmte Befehle.
    Ich mobilisierte die Roboteinheiten des Regenten. Der Planet wurde von mächtigen
Kriegsschiffen abgeriegelt. Schwere Flugpanzer standen abrufbereit auf den Pisten der
Magazine.
    Als wir mit den Mutanten die Luftgleiter bestiegen, um vorerst zu versuchen, den Tempel ohne
ein größeres Truppenaufgebot zu besetzen, waren seit dem Diebstahl einundfünfzig Stunden und drei
Minuten vergangen. Meine Frist lief mehr und mehr ab.
    Wir wußten nicht, ob die rätselhaften Priester über moderne Ortungsgeräte verfügten. So hatten
wir den Plan gefaßt, uns möglichst unauffällig in die Nähe des Tempels zu begeben. Er lag
außerhalb der Großstadt Torgona auf einem flachen Hügelrücken, war jedoch über die breiten Hoch-
und Fernstraßen gut zu erreichen.
    Hinter uns folgten die terranischen Spezialeinheiten, die jederzeit durch Robottruppen
verstärkt werden konnten. Die lange Nacht des Planeten Arkon II kam uns zu Hilfe. Dennoch war es
fraglich, ob wir das Tempelgelände würden umschließen können, ohne vorzeitig bemerkt zu
werden.
    Arkon II besaß keinen Mond. Als meine Vorfahren die damaligen Planeten Nummer zwei
und vier aus den natürlichen Umlaufbahnen zwangen, um sie in einem langwierigen Prozeß Nummer
drei anzugliedern, hatte man darauf verzichtet, zusätzlich noch einige Monde in das kompliziert
aufgebaute System einzuordnen.
    Dennoch war es nicht ganz finster. Die nächste Regenperiode, gesteuert von dem Robotgehirn,
sollte erst in der kommenden Nacht erfolgen. So war der Himmel wolkenlos, und das Licht der
zahllosen Sterne konnte ungehindert einfallen.
    Es war ein anderes Leuchten und Funkeln als auf der fernen Erde, denn hier befanden wir uns im
Zentrum eines Kugelsternhaufens, dessen Sonnenballungen ausreichten, um das Gelände auch bei
Nacht aufzuhellen.
    Wir konnten gut sehen, ohne die Infra-Geräte in Anspruch nehmen zu müssen.
    Die nahen Tempelbauten vermittelten einen bedrückenden Eindruck. Man hatte nicht nach der
Trichterarchitektonik der Arkoniden, sondern nach dem Vorbild eines unbekannten Volkes
gebaut.
    Fast glich der Baalol-Tempel einer Festung mit ringförmigen Außenmauern, weit vorgeschobenen
Bastionen und schmalen Zufahrtsstraßen. Die hinter den Mauern erkennbaren Gebäude schienen
zumeist kugelförmig zu sein. Die spitzen, anscheinend von edlen Metallen belegten Dächer ragten
weit in den Himmel hinauf.
    Auf dem höchsten First leuchtete eine blutrot strahlende Lampe, die ihren Schein weit ins
umliegende Land schickte.
    Die weiten Parkanlagen rings um die Bauwerke waren nach dem genau ausgearbeiteten Plan in
Minutenschnelle umstellt worden. Dreitausend Mann einer terranischen Raumlandeeinheit warteten
draußen in der Finsternis auf Rhodans Angriffsbefehl.
    Spezialroboter waren dabei, einen breiten Landstreifen um den Tempel nach unterirdischen
Geheimgängen abzusuchen. Es dauerte nur kurze Zeit, bis die exakt funktionierenden Hohlraumtaster
acht Stollen in verschiedenen Tiefen feststellten.
    Als Rhodan die Nachricht erhielt, lächelte er grimmig. Dann kamen seine Befehle, aus denen
hervorging, daß er keine Risiken einzugehen gedachte.
    Schwere Energiepanzer fielen im Schutz ihrer Antigravschirme aus dem Dunkel herab. Sie setzten
genau an den Stellen auf, wo die Gänge von den Hohlraumtastern entdeckt worden waren.
    Die im steilen Winkel nach unten geschwenkten Impulsgeschütze der Kampfwagen begannen im
selben Augenblick zu feuern. Plötzlich schien die Hölle entfesselt zu sein. Wir gingen
rücksichtslos und entschlossen vor, nachdem wir diese geheimen Fluchtwege festgestellt hatten.
Der Gesuchte durfte unter keinen Umständen entkommen.
    Sonnenhelle Energiebahnen fraßen sich in den aufglühenden und anschließend vergasenden Boden
hinein. Die

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