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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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darüber gesprochen, Atlan. Dennoch weiß ich, daß du den gleichen Verdacht hegst wie
ich, wie wir alle. Die hiesigen Arkoniden können nur von einer ganz bestimmten Person erfahren
haben, was der Aktivator für dich bedeutet.«
    Ich lächelte gequält. Natürlich war ich mir darüber längst klargeworden. Auch ich hatte es
nicht für nötig gehalten, darüber zu diskutieren. Das brachte das Gerät nicht zurück.
    »Vergiß es«, bat ich. »Es ist sinnlos, den Namen auszusprechen.«
    »Nur einer, der nicht zu meinen Vertrauten gehört, war darüber informiert«, beharrte Rhodan
bei seinem Thema. »Es war mein Sohn, Atlan. Jener, der die Erde und das Arkonreich verriet und
mit den Galaktischen Händlern ein verräterisches Bündnis schloß. Ich hoffte, ihn hier zu finden.
Ich danke unserem Schöpfer, daß es Thora nicht mehr zu erleben braucht.«
    Perry Rhodan stand auf und schritt zur breiten Fenstergalerie hinüber. Dort blieb er reglos
stehen. Marshall hatte den Raum verlassen. Draußen klangen Stimmen auf. Allan D. Mercant erhob
sich ebenfalls. Unschlüssig sah er mich an, bis er zögernd meinte: »Sie sollten wissen, daß es
nur diese eine Möglichkeit gibt. Niemand von den eingeweihten Mitarbeitern hat über Ihren
Aktivator ein Wort verloren.«
    »Ich glaube, Sie werden draußen benötigt«, lenkte ich ab.
    Mercant ging. Er lächelte schon wieder.
    Rhodans Gesicht glich einer Maske.
    »Mußte das sein?« fragte ich ruhig. »Wir werden ihn eines Tages finden, und dann wird es eine
Lösung des Problems geben. Du solltest vergessen, daß du einen Sohn hast.«
    »Vergessen?« wiederholte er bitter. »Wie leicht sich das sagen läßt.«
    Ich biß mich auf die Lippen. Ich hatte nicht das richtige Wort gefunden.
    Sekunden später trat der Suggestor Kitai Ishibashi in das Zimmer. Der hochgewachsene, hagere
Mutant aus dem terranischen Bundesstaat Japan sagte einfach: »Wir haben ihn. Der Block ist
gelöst. Wollen Sie sich das Simultanbild anschauen? Vielleicht nützt es doch etwas, wenn wir die
beiden Verschwundenen genau kennen.«
    Ich vergaß all meine Sorgen um Thomas Cardif, der sich nicht dazu bereiterklärt hatte, den
Namen ›Rhodan‹ zu tragen. Auch Perry riß sich aus seiner trüben Stimmung.
    Als er mich ansah, schien er wieder von Energie zu strotzen. Ein gefährlich wirkendes Lächeln
ließ mich ahnen, daß er die Sache als seine eigene Angelegenheit ansah. Er schien sich
mitverantwortlich zu fühlen.
    »Gehen wir, Arkonide. Wieviel Zeit hast du noch?«
    Ich blickte auf die Uhr. Das Zählwerk zeigte fünfundvierzig Stunden und achtundfünfzig Minuten
an. »Noch zirka fünfzehn Stunden, Barbar.«
    Wir sahen uns in die Augen. Ishibashi reichte mir den terranischen Waffengürtel mit dem
einfach gearbeiteten Impulsstrahler. Es galt zu handeln.
    Der Simultanprojektor war ein Gerät, wie es überall auf Arkon zur Erzeugung der
Farbenspiele gebraucht wurde.
    Es ermöglichte die ›Verbildlichung‹ von Gefühlsregungen und Geisteseindrücken, indem es die
vom Detektorteil aufgenommenen Hirnschwingungen umformte und auf einem Schirm sichtbar werden
ließ. Eine genaue Darstellung von Bildern aller Art war möglich. Die Qualität des Bildmaterials
schwankte je nach den psychischen Kräften des organischen Senders, der in unserem Fall Ikort
hieß.
    Der junge Arkonide schien vornehmer Abstammung zu sein. Er trug die Uniform der Flotte und war
dem Rang nach ein Leutnant. Das auf dem Brustteil eingestickte Symbol kennzeichnete ihn als
Piloten der Garde, wonach er einwandfrei zu meinen engen Mitarbeitern gehörte.
    Trotzdem hatte ich das schmale, nun völlig erstarrte Gesicht noch nie gesehen.
    Ikort lag flach unter der Detektorhaube. Das Gerät gehörte zur Standardausrüstung unserer
Quartiere. Der Bildschirm war in eine Wand eingelassen. Gucky und Betty Toufry, die den Block
gelöst hatten, saßen erschöpft neben dem völlig willenlosen Offizier.
    Marshall hatte die weitere Befragung übernommen. Nach zehn Minuten zeigte sich der erste
Erfolg. Ein von Kitai ausgehender Suggestivstrom zwang den Leutnant zur Preisgabe seines
Wissens.
    Ich blickte gespannt auf den Schirm, auf dem sich bunte Muster abzeichneten. Ikort hatte
anscheinend große Übung im gedanklichen Spiel mit dem Simultangerät, was meine Vermutung über
seine Herkunft bestätigte.
    Es wäre verwunderlich gewesen, wenn ein junger Mann aus begüterter Familie nicht dem
Spieltaumel verfallen wäre.
    Marshalls Stimme wurde

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