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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rolle spielen. Allem Anschein nach stehen sie mit den Galaktischen Händlern und den
Aras in enger Verbindung. Die Lehren der Sekte beinhalten die geistige und körperliche
Gesunderhaltung des Individuums auf wissenschaftlich fundierter, jedoch okkultistisch gefärbter
Basis. Die Geheimwissenschaften der Sekte sind nur dem Vernehmen nach bekannt, jedoch scheinen
sie bedeutend zu sein. Achtung, wichtig: Es kann nicht mehr festgestellt werden, woher die
Baalols, wie die Hohenpriester genannt werden, stammen. Es wird angenommen, daß es sich um die
Nachfahren frühzeitig ausgewanderter Arkonkolonisten handelt. Die Baalols haben niemals einen
Planeten besiedelt. Sie sind auf allen bekannten Welten der Galaxis anzutreffen. Daten über den
Aufbau des Kultes: Personen, die nicht aus Ehen zwischen Baalols entsprungen sind, können niemals
Sektenpriester werden. Die logische Schlußfolgerung aus dieser Tatsache läßt im Einklang mit
weiteren Daten die Vermutung aufkommen, daß bestimmte geistige und körperliche Merkmale verlangt
werden. Es ist bekannt, daß die Priester des Kultes die besten und energiereichsten
Körperschutzschirme herstellen. Meine Untersuchungen anläßlich der erwähnten Verhaftung des
hiesigen Hohenpriester Segno Kaata brachten hinsichtlich der Energieschirme kein positives
Ergebnis. Es handelt sich um allgemein übliche Aggregate, die jedoch bei anderen Personen niemals
so undurchdringliche Felder erzeugen, wie es bei einem Baalol-Träger der Fall ist. Die Annahme,
daß die Baalols infolge einer unbekannten Mutation bestimmte Fähigkeiten besitzen, ist gegeben.
Größte Vorsicht wird angeraten. Die Priester gelten als unverletzlich. Ende der Durchsage, Euer
Erhabenheit.«
    Im Lautsprecher knackte es, jedoch blieb der Robot auf Empfang. Rhodan schaute mich
fassungslos an. Allan D. Mercant lächelte hintergründig. Die anwesenden Mutanten schienen am
ehesten zu erfassen, daß hier etwas nicht stimmte.
    »Baalol-Kult?« sagte John Marshall gedehnt. »Nanu!«
    Ich wies den Regenten hastig an, auf weitere Befehle zu warten. Anschließend schaltete ich ab.
Der Robot hatte mitgeteilt, was er in seinen Gedächtnisspeichern an Informationen aufbewahrt
hatte. Mehr von ihm zu erfahren, erschien mir ausgeschlossen.
    »Kennen Sie diese eigentümlichen Priester?« erkundigte sich der Solare Abwehrchef. Sein
sanfter Tonfall ließ mich erblassen. Ja, ich hatte von den Baalols gehört.
    »Ich habe den Aussagen des Regenten nichts mehr hinzuzufügen«, bekannte ich. »Der Kult
existierte bereits vor zehntausend Jahren. Wenn also eine Mutation vorliegt, so muß sie sehr früh
in unserer Geschichte geschehen sein. Seit meinem Amtsantritt als Imperator habe ich nichts mehr
vernommen. Die Existenz dieser Sekte habe ich völlig vergessen.«
    Mercant nickte. Rhodan stand sinnend vor dem dunkel gewordenen Bildschirm des Simultangeräts.
Mir war, als suche er etwas.
    »Einige Dinge sind mir nicht ganz klar, Atlan. Wie kann ein normales Schutzschirmgerät bei
einem ebenso alltäglichen Arkoniden die übliche Wirkung zeigen, wenn das gleiche Gerät bei einem
dieser Priester einen undurchdringlichen Individualschirm aufbaut? Die Mikroprojektoren kommen
nicht plötzlich auf die tausendfache Leistung, nur weil sie am Körper eines Baalols befestigt
sind. Wenn das aber in der Tat so sein sollte, so liegt es nicht an den Geräten, sondern an einer
besonderen Fähigkeit dieser Leute. Wenn wir das als gegeben annehmen, so ist eine
frühgeschichtliche Mutation so gut wie sicher. Wieso hat man das noch nicht erkannt?«
    Er drehte den Kopf und blickte mich an.
    Ich war ratlos.
    »Hm«, machte er. Seine grauen Augen funkelten ironisch. »Daran ist wohl wieder einmal die
erschreckende Nachlässigkeit der arkonidischen Verwaltungsstellen schuld, wie? Vor zehntausend
Jahren aber soll es noch nicht so gewesen sein. Weshalb also hat man zu dieser Zeit nicht
eingehender nachgeforscht?«
    Diese Frage konnte ich beantworten. »Damals hielten sie sich anscheinend noch zurück. Mir ist
nicht bekannt, daß während meiner Dienstzeit als Geschwaderchef der Flotte rätselhafte oder gar
beunruhigende Dinge geschehen sind. Wäre dies so gewesen, hätten wir unweigerlich eingegriffen.
Die Arkoniden meiner Zeit verstanden schnell und folgerichtig zu handeln.«
    »Diese Dinge sind jetzt unwesentlich«, fiel Mercant höflich, aber bestimmt ein. »Wir wissen,
wo wir einzuhaken haben. Verlieren wir keine Zeit. Die durch

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