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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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SOLAR SYSTEM. Neben
dem gewaltigen Schiff wirkten die Männer wie Ameisen. Dann waren sie ganz verschwunden.
    Minuten später erhob sich das Kugelschiff, getragen von seinen mächtigen Triebwerken, donnernd
emporgerissen von den Gewalten atomarer Glut. Der Boden begann zu beben. Crests Ohren
schmerzten.
    In zweitausend Metern Höhe verabschiedete sich die Besatzung doch noch von dem
Arkoniden – auf ihre Art. Ein flammender Strahl schoß aus den Geschütztürmen und färbte den
Himmel blutig. Ein letzter Salut für einen großen Freund der Menschen.
    »Famal Gosner«, flüsterte Crest.
    Das war ein arkonidischer Ausdruck. Er bedeutete soviel wie: Lebt wohl!
    Kurz darauf war die SOLAR SYSTEM nicht mehr zu sehen.
    Langsam ging Crest auf das kleine Haus am Ufer des Sees zu. Er hatte es nicht eilig. Wozu
auch? Er war nun ein Greis, der einsam auf den Tod wartete.
    Crest konnte nicht ahnen, daß seine Einsamkeit bald gestört werden sollte.

23.
    Golath machte sich ernsthafte Sorgen. Die Luftreinigungsanlage stand kurz vor dem
Zusammenbruch. Zwar sollte es an Bord der KASZILL Sauerstofftanks geben, aber weder Golath noch
Liszog oder Zerft hatten sie bisher entdecken können.
    Die KASZILL war bereits ein Wrack gewesen, als man sie hineingesperrt und in den Raum gejagt
hatte. Für Golath war es im höchsten Maß unbegreiflich, warum dieser ächzende, stöhnende
Behälter, für den kein Ausdruck unzutreffender war als ›Raumschiff‹, nicht schon
auseinandergebrochen war. Zerft war ständig dabei, immer neu entstehende Lecks abzudichten. Er
hatte bei dieser Arbeit bereits eine derartige Routine entwickelt, daß Golath immer noch einen
Funken Hoffnung in sich verspürte.
    Das einzige, was an Bord einwandfrei funktionierte, war der automatische Rüsselreiniger. So
konnten die drei Unither in regelmäßigen Abständen ihre Rüssel von Nahrungsüberresten und
sonstigen Ablagerungen säubern lassen. Nach einer solchen Prozedur kam Golath selbst die
verpestete Luft ein wenig erträglicher vor.
    Liszog, der vor den Ortungsgeräten hockte und düster vor sich hin starrte, langte mit seinem
Rüssel herüber und versetzte Golath einen leichten Schubs.
    »Es wird Zeit für die Ablösung«, knurrte er.
    Golath, der sich als Kapitän fühlte, kam der Aufforderung nur mit Mißvergnügen nach. Außerdem
war er davon überzeugt, daß sie noch in Hunderten von Jahren vor den Geräten sitzen und
vergeblich beobachten würden. Allerdings war es unmöglich, daß die drei Unither zu diesem
Zeitpunkt noch am Leben waren. Ganz zu schweigen von der KASZILL, deren Lebenserwartung selbst
bei optimistischster Schätzung gleich Null war.
    Die drei Unither waren menschengroß. Ihre Körper waren klobig und plump gebaut. Zusätzlich zu
ihren Armen und Beinen verfügten sie über einen armlangen Rüssel, der zugleich als Werkzeug und
zur Nahrungsaufnahme diente. Ihre Köpfe waren halbkugelförmig, mit zwei großen Augen
ausgestattet. Sie saßen direkt auf den Schultern und waren kaum beweglich. Eine glatte, zähe Haut
hellbrauner Färbung bedeckte ihren Körper.
    Nachdem Golath Liszogs Platz eingenommen hatte, ließ sich dieser beim Rüsselreiniger nieder.
Zerft, der sich seit der Abdichtung des letzten Lecks überhaupt nicht mehr bewegt hatte, erhob
sich schwerfällig. Er trat hinter Golath und blickte über dessen Schulter auf die Geräte.
    »Glaubst du, daß du mehr siehst als ich?« erkundigte sich Golath unfreundlich.
    Zerft sagte eine ganze Weile gar nichts. Dann meinte er versöhnlich: »Ich glaube, daß ich
dasselbe sehe – nämlich nichts.«
    Liszog, in dessen Rüssel gerade der Spülarm verschwand und der deshalb nur undeutlich zu
verstehen war, sagte: »Wir müssen uns damit abfinden, daß wir nicht mehr nach Unith zurück
können. Es ist unmöglich, mit diesem altersschwachen Schiff eine Heldentat zu vollbringen, die
uns rehabilitieren würde. Wir sollten uns besser nach einem geeigneten Planeten umsehen, auf dem
wir landen können. Noch ist es Zeit.«
    »Liszog hat recht«, stimmte Zerft bei. »Unsere Geschichte weiß von keinem Ausgestoßenen zu
berichten, der die Bedingungen für eine Heimkehr erfüllt hätte. Selbst wenn wir ein Raumschiff
einer anderen Rasse entdeckten – wie sollten wir es erobern?«
    Golath strich mit einer Hand über den Bildschirm direkt vor sich.
    »Ihr wollt also aufgeben?« fragte er.
    »Ja«, sagte Zerft fest. »Sofort.«
    Liszog sprudelte seine Zustimmung unter der

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