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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zurück.
Das Licht flackerte und erlosch. Während Gucky den Ausfall wieder rückgängig machte, untersuchten
die beiden Männer einige andere Barkoniden. Alle waren tot, aber ihre Körper hatten die lebendige
Wärme noch nicht verloren. Sie atmeten nicht, ihr Herz schlug nicht, aber das Blut war nicht
abgekühlt.
    Und ihr Gehirn dachte nicht.
    Gucky kam zurück. Er gestikulierte heftig mit beiden Armen. »Drüben in der Zentrale –
Gedankenimpulse, ganz deutlich.«
    »Die Unsichtbaren?« Rhodan erschrak, aber Gucky schüttelte den Kopf.
    »Nein, unmöglich. Es sind ganz andere Gedanken – verständliche Gedanken. Jemand wunderte
sich, erwacht zu sein.«
    Rhodan kniff die Augen zusammen. Er warf einen letzten Blick auf die langen Reihen der
reglosen Barkoniden, dann nickte er Sengu zu und ergriff Guckys Hand.
    »Bring uns zur Schaltzentrale. Wir sehen uns den Erwachten näher an. Vielleicht erfahren wir
dann endlich, was hier geschehen ist.«
    Sie materialisierten dicht neben dem bekannten Kugelblock. Gucky neigte den Kopf und lauschte.
Die Augen hielt er geschlossen. Dann sah er Rhodan an. »Dort drüben, in der Richtung. Nicht sehr
weit. Er ist jetzt völlig wach, aber ich werde aus seinen Gedanken nicht klug. Ja, er denkt
richtig, ganz anders als die Unsichtbaren. Aber nur wirres Zeug.«
    »Gehen wir.«
    Rhodan schritt voran. Gucky wies ihm die Richtung. Sie passierten drei oder vier Türen und
gelangten auf einen breiten Korridor, der in endlose Weite zu führen schien. Der Mausbiber
steuerte auf eine der ersten Türen zu und blieb stehen.
    »Dahinter ist er – jetzt auch noch ein zweiter. Vorher haben sie nicht gedacht, und nun
denken sie auf einmal wieder. Komisch …«
    Ja, vielleicht komisch, dachte Rhodan, während ihn eine wilde Freude durchzuckte. Auch die
anderen ›Toten‹ dachten nicht. Diese hier aber waren wieder lebendig geworden.
    Er legte seine rechte Hand gegen die vertiefte Wanne und wartete.
    Die Tür öffnete sich langsam.
    Sie gab den Blick in einen nicht sehr großen Raum frei, der behaglich eingerichtet war und mit
den Maschinenhallen nicht das geringste gemein hatte, auch nicht mit den riesigen Schlafkammern
der Barkoniden.
    Das hier war ein gemütlich eingerichtetes Zimmer, in dem gedämpftes Licht brannte und eine
angenehme Wärme herrschte.
    Ein Mann in enganliegender Kombination kam ihnen mit unsicheren Schritten entgegen. Er war
hochgewachsen und ungewöhnlich schlank. Sein Gesicht verriet große Intelligenz. Im Hintergrund
lagen noch drei Männer auf ihren Betten. Einer richtete sich gerade auf und sah den Eintretenden
gespannt entgegen.
    »Perry Rhodan!« sagte der Schlanke und streckte seine Hände aus. »Wir haben sehr lange auf Sie
warten müssen.«
    Rhodan nahm die angebotene Hand. »Sie sind es, Nex? Was ist geschehen?«
    Der Nexialist lächelte. Es war ein etwas mutloses Lächeln. Höflich begrüßte er auch Sengu.
Dann betrachtete er Gucky skeptisch, beugte sich aber schließlich zu dem Mausbiber hinab und
tätschelte wohlwollend seine Schulter. Er mußte erkannt haben, daß er es mit einem intelligenten
Wesen zu tun hatte.
    »Was geschehen ist? Sie werden es noch erfahren, Rhodan. Ich werde Ihnen alles erzählen. Aber
berichten Sie mir bitte zuerst, wie Sie hierhergekommen sind und wie es draußen – auf der
Oberfläche – aussieht.«
    »Was ist mit Ihren Kontrollgeräten? Haben Sie keine Verbindung mehr zur Oberfläche?«
    »Seit Wochen nicht mehr.«
    Der zweite Mann hatte sich inzwischen erhoben. Er war von mächtiger Statur und trug einen
flammend roten Vollbart. Er streckte seine Glieder und brummte dann: »Mich sollen die
Feuergeister holen, wenn das nicht der Fremde mit dem wunderbaren kleinen Raumschiff ist. Sehe
ich richtig, Perry Rhodan?«
    »Sie sehen richtig, Chefphysiker Regoon. Sie haben lange geschlafen?«
    »Mehr als drei Wochen.« Regoon nickte und begrüßte die Männer. Gucky betrachtete er
verwundert. »Nanu? Wer ist denn das?«
    »Das ist mein Freund Gucky, ein Mausbiber, Bewohner des Planeten Tramp in der
Milchstraße.«
    »Ja, rechts vom Kohlensack.« Gucky nickte ernst und nahm Regoons Hand. »Du kannst mich ja mal
besuchen.«
    Der Bart des Barkoniden zitterte leicht.
    »Er kann sprechen, dazu noch Interkosmo!« staunte er und begann zu lachen. »Aber von uns
stammt er sicherlich nicht ab?«
    »Das würde ich mir auch verbitten!« protestierte Gucky und watschelte zu den beiden Betten, in
denen sich die

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