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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der sich die Energieerzeugungsanlage befindet. Die Reststrahlung wird von dort kommen. Können Sie
das überprüfen, Sengu?«
    Sengu ging zu der Tür und betrat die Nebenhalle. Rhodan und Gucky folgten ihm. In der Mitte
der Halle hob sich deutlich ein Runddeckel von fünf Meter Durchmesser ab. Rhodan zeigte
darauf.
    »Dort unten ist der Reaktor. Er ist größer und leistungsfähiger als alles, was wir uns
vorzustellen vermögen. Nun, Sengu? Ist er in Betrieb?«
    Sengu sah auf den Deckel – sah durch ihn hindurch. »Die Anlage ist außer Betrieb. Der
Reaktor wurde stillgelegt. In den Bleikammern liegen noch Reste strahlender Materie, die
übrigblieb. Es ist kein Mensch zu sehen.«
    »Versuchen Sie, die Steuerleitungen bis in die nebenan gelegene Zentrale zu verfolgen.
Vielleicht entdecken wir die zum Reaktor gehörenden Kontrollen.«
    Der Japaner machte sich an die Arbeit – eine für Uneingeweihte unfaßbar wirkende Arbeit.
Seine Blicke durchdrangen alle Hindernisse und fanden die Führungskabel, verfolgten sie durch
Wände und Mauern bis zu ihrem Ausgangspunkt. Dabei schritt der Japaner langsam durch die Halle,
immer auf den Boden sehend, bis er die Zentrale erreichte. Seine Augen suchten, sein Blick
wanderte weiter, bis er auf dem halbkugelförmigen Ding hängenblieb. »Das ist die Kontrollanlage
des Reaktors.«
    Rhodan hatte es geahnt, aber nun war er seiner Sache sicher.
    Die einzelnen Knöpfe, Hebel und Skalen trugen keine Bezeichnung, aber sie waren in
verschiedenen Farben gehalten, um eine Unterscheidung möglich zu machen. Das Herausfinden ihrer
Bedeutung konnte nur nach optischen Mutmaßungen vorgenommen werden.
    »Das Hauptkabel endet hier«, sagte Sengu und zeigte auf einen Komplex mit nur drei Knöpfen.
Einer davon war grün, der andere gelb und der dritte rot. »Ich würde es ja für einen verrückten
Zufall halten, wenn gerade der grüne Knopf der Startknopf wäre.«
    »Und der rote bedeutet Stop, was?« Gucky grinste.
    Rhodan blieb ernst.
    »Zufall?« Er dehnte das Wort bedeutungsvoll. »Wer weiß, ob es wirklich nur ein Zufall
ist.«
    Seine Hand näherte sich langsam dem grünen Knopf, blieb über ihm hängen, dann drückte er ihn
tief in den Sockel.
    In den ersten zehn Sekunden geschah nichts, dann begann die Decke des Raumes zu glühen, wurde
langsam heller, bis die Zentrale in grelles Licht getaucht war. Der Reaktor lieferte wieder
Energie.
    Rhodan schaltete seine eigene Lampe aus und schob sie in die Tasche. Dann hielt er die Hand
prüfend in die Luft.
    »Nun – merkt ihr etwas?« fragte er.
    Ein warmer Luftstrom zog über sie dahin. Er war aber nicht nur warm, sondern brachte auch
Frischluft. Erst jetzt fiel ihnen auf, wie abgestanden die bisher in den Hallen und Gängen
vorhandene Luft gewesen war.
    »Es scheint, als begännen alle Anlagen wieder zu arbeiten«, sagte Sengu. »Ich möchte nur
wissen, wer den Reaktor abgeschaltet hat.«
    »Die Unsichtbaren?« Gucky schien sich nicht sicher zu sein. »Wir sind hier unten bisher noch
keinem begegnet.«
    »Das bedeutet noch lange nicht, daß sie nicht hier waren«, entgegnete Rhodan und verspürte
wachsendes Unbehagen. »Wenn ihr etwas bemerkt, feuert sofort. Wir wissen ja, daß sie das nicht
gern haben.« Er sah sich um, als suche er etwas, dann meinte er: »Wir sollten nun versuchen, eine
Spur der verschwundenen Barkoniden zu finden. Sie müssen doch irgendwo sein. Jetzt, da die
Energieversorgung sichergestellt ist, haben wir wenigstens Licht.«
    »Fahren wir mit dem Wagen weiter?« spekulierte Gucky, obwohl doch gerade er es am einfachsten
haben konnte. »Hier sind ja nur Maschinen, sonst nichts.«
    »Die Wohnstädte liegen auf gleicher Höhe – ja, wir könnten es mit dem Wagen versuchen.
Oder können Sie etwas sehen, Sengu?«
    »Ehrlich gesagt, ich habe mich bisher nur um die Anlagen gekümmert, nicht um die Barkoniden.
Vielleicht gelingt es mir aber …«
    Irgendwo klickte es.
    Sie hörten es genau, und es war kein Zweifel möglich. Gleichzeitig hörte das deutlich spürbare
Vibrieren unter ihren Füßen auf. Die Decke wurde langsam dunkler und schließlich schwarz. Der
erfrischende Luftzug blieb aus.
    Jemand hatte den Reaktor wieder ausgeschaltet.
    Rhodan riß die Lampe aus der Tasche und ließ den Schein durch die Zentrale gleiten. Sie
standen etwa zwanzig Meter von der Halbkugel entfernt und hätten jeden sehen müssen, der sich in
ihrer Nähe aufhielt.
    Der Raum war leer.
    Rhodan hielt in

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