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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Packungen.
    »Lassen Sie die Spielereien an den Funkgeräten. Wir überwachen dieses Gebiet ständig. Wollen
Sie unnötigerweise unsere Kontrollen in Aufruhr versetzen?«
    »Natürlich nicht«, versicherte Pincer. »Es ist ja nichts passiert.«
    »Es wird Zeit, daß wir uns zum Hauptgebäude begeben«, ordnete Valmonze an. »Ich bin gespannt,
was meine Freunde zu dem Samen sagen werden.«
    Pincer konnte diese Spannung beim besten Willen nicht teilen. Er wußte nur zu gut, daß der
erste Versuch, aus Gigant-Superzart Mohn zu züchten, kläglich scheitern mußte.
    Unschlüssig blieb der Sohn des IFC-Präsidenten stehen, die Zigarettenstangen wie eine Waffe
umklammernd.
    »Worauf warten Sie noch?« fragte Valmonze ungeduldig.
    Pincers einfältiges Grinsen machte den Patriarchen nervös.
    »Ich möchte nicht unhöflich erscheinen«, behauptete der Terraner. »Meine Begleiterin und ich
sind jedoch zum erstenmal auf diesem Planeten. Sie können sicher verstehen, wenn wir uns für die
Eingeborenen interessieren. Rauschgiftherstellung kann uns nichts mehr bieten, wir haben so etwas
oft genug miterlebt. Wir würden lieber ein wenig herumspazieren.«
    Es war deutlich zu erkennen, was Valmonze von derartigen Spaziergängen hielt. Trotzdem wandte
er sich an Cora. »Wie denken Sie darüber?«
    »Gespräche über Geschäfte öden mich an«, erklärte Cora.
    »Ich möchte nur wissen, nach welchem System Aplied seine Leute auswählt«, knurrte Valmonze.
»Shaugnessy hatte ja schon immer verrückte Ideen, aber in den Sitzungen war er stets dabei.
Meinetwegen, sehen Sie sich hier ein wenig um. Das erste Eingeborenendorf liegt hinter dem
Landeplatz. Die Kerle sprechen leidlich Arkonidisch. Vielleicht gelingt es Ihnen, einige von den
Bäumen herunterzutreiben.«
    Fast hätte ihn Pincer gefragt, was denn die Eingeborenen auf Bäumen suchten. Der Patriarch
mußte annehmen, daß Shaugnessy oder Aplied Cora und ihn über die Verhältnisse auf Alazes Planet
informiert hatten. Jede verdächtige Frage konnte das Mißtrauen der Springer hervorrufen.
    Pincer setzte seine langen, dürren Beine in Bewegung und verließ die ERROR. Cora und Valmonze
folgten ihm. Der Händler deutete auf ein Gebäude am Rand des Feldes.
    »Gehen Sie in diese Richtung. Unternehmen Sie aber keinen Gewaltmarsch. Wenn wir Sie
benötigen, müssen Sie zu erreichen sein.«
    Pincer nickte. Cora hakte sich in seinen Arm ein, und sie gingen auf das Gebäude zu. Valmonze
sah ihnen einen Augenblick kopfschüttelnd nach, dann stampfte er davon – der größten
Überraschung seines Lebens entgegen.
    Das Raumflugfeld von Alazes Planet war entsprechend der Größe der Springerschiffe
in seiner Ausdehnung gewaltig. Es lag in einem Tal eingebettet und zog sich über drei Kilometer
dahin. Für die Galaktischen Händler war die Errichtung eines Handelsstützpunkts eine Frage der
Rentabilität. Ein Raumflugfeld dieses Ausmaßes war kostspielig und wurde natürlich nicht auf
allen Stützpunkten ausgebaut. Nur besonders geeignete Welten wurden mit solchen Anlagen versehen.
Die Springer betrachteten jede Aktion vom wirtschaftlichen und kaufmännischen Standpunkt aus. Da
sie praktisch ein Nomadenleben führten und meistens nur in ihren Schiffen zu finden waren, mußten
sie Plätze haben, an denen sie in bestimmten Zeitabständen landen konnten, um Reparaturen oder
sonstige wichtige Angelegenheiten auszuführen. Der Reichtum einer Springersippe war von der
Fähigkeit eines Patriarchen abhängig. Aushängeschild dieses erworbenen Reichtums waren die
Flotten der Händler. Seit Generationen waren es die Springer gewohnt, das Handelsmonopol auf
allen bewohnten Planeten zu besitzen, die sie mit ihren walzenförmigen Schiffen erreichen
konnten. In den letzten Jahren jedoch hatten sie eine ernsthafte Konkurrenz erhalten: die Erde.
Mit zäher Verbissenheit traten terranische Kaufleute und Wirtschaftssachverständige gegen das
Monopol der Galaktischen Händler an. Bisher hatten die Springer ein sehr einfaches Prinzip des
Handels betrieben: Sie nahmen, was sie nur irgendwie für ihre Waren bekommen konnten. Güter, die
sie zu Schleuderpreisen aufgekauft hatten, wurden gegen wertvolle Gegenstände eingetauscht. Das
war nun vorüber. Die terranischen Frachter tauchten auf und boten den Intelligenzen der Galaxis
zum erstenmal reelle Preise für ihre Waren. Bevor die Springer überhaupt richtig wußten, was
geschah, hatte Terra auf unzähligen Planeten festen Fuß

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