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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Unsichtbaren
zerrten ihn langsam in die Höhe.

30.
    Amat-Palong war ein Ara, ein Galaktischer Mediziner. Er war groß und wirkte durch
seinen massiven Knochenbau eckig. Auf seinem Kopf befand sich nicht ein einziges Haar.
    Amat-Palong kippte eine graue Substanz aus einem Reagenzglas in einen Trichter. Von dort
rieselte das Pulver in einen Kasten. Einen Rest des Pulvers schüttete Amat-Palong auf ein
durchsichtiges Scheibchen. Dieses wiederum schob er unter ein Mikroskop. Schweigend sah er einige
Zeit durch das Okular. Schließlich zog er das Plättchen wieder hervor. Er legte es auf die offene
Handfläche und führte es an seinen Mund. Bedächtig befeuchtete er seine Lippen und blies den
grauen Staub herunter, der sich auf der kleinen Scheibe befand.
    Amat-Palong schüttelte den Kopf. Er ging an seinen Schreibtisch und schaltete die Sprechanlage
ein.
    »Ist Valmonze in der Nähe?« fragte er. Seine Stimme klang gleichmäßig, sie hatte weder Höhen
noch Tiefen, sie wirkte unmenschlich.
    »Er befindet sich in der Kantine«, kam es aus dem kleinen Lautsprecher. »Seine Söhne sind bei
ihm.«
    »Ich brauche nur den Patriarchen«, erklärte Amat-Palong. »Schicken Sie ihn bitte sofort zu mir
ins Labor.«
    Er wartete die Bestätigung nicht mehr ab, sondern schaltete einfach ab. Nachdenklich
betrachtete er seine Hände. Er zog einen Stuhl zu sich heran. Da hörte er das Brummen des
Aufzugs, und gleich darauf trat Valmonze in das Labor. Er hielt eine bauchige Flasche in der
Hand. Seine Augen waren gerötet.
    »Ich war gerade beim Essen«, grollte er. »Sie können mich vielleicht nicht verstehen, Ara,
aber ich halte das für eine wichtige Angelegenheit, bei der ich nicht gern gestört werde.«
    Unbeeindruckt vom Zorn des Springers stand Amat-Palong auf. Valmonze nahm einen langen Schluck
aus der Flasche und rülpste. Der Mediziner sah ihm ausdruckslos zu.
    »Also«, sagte Valmonze unwirsch, »was halten Sie für wichtig genug, um mich zu rufen?«
    Amat-Palong verschränkte gelassen seine Arme über der Brust.
    »Stellen Sie die Flasche weg, Händler«, verlangte er kühl. »Sie werden einen klaren Kopf
brauchen, wenn Sie Ihre nächsten Befehle geben.«
    Valmonze sah ihn ungläubig an. Seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen.
    »Was erlauben Sie sich?« tobte er. »Sie sprechen mit einem Patriarchen.«
    Amat-Palong nickte.
    »Ich weiß«, sagte er. »Es fragt sich nur, wie lange Sie noch Patriarch sein werden.«
    Valmonze machte einen Schritt zurück. Er donnerte die Flasche auf den Schreibtisch. Er war
wütend und gleichzeitig durch die Sicherheit des Aras verwirrt.
    »Reden Sie, bevor ich Ihnen für Ihre Beleidigungen das Genick breche!« brüllte er Amat-Palong
an.
    Amat-Palong blieb gelassen. Er bückte sich und öffnete eine Schranktür. Mit geübten Griffen
nahm er mehrere Plastikbeutel heraus, die mit weißem Pulver gefüllt waren. Er hielt sie Valmonze
vor das Gesicht. »Was ist das, Patriarch?«
    »Heroin«, schnaubte Valmonze.
    Amat-Palong brachte weitere Beutel zum Vorschein, deren Inhalt dunkelbraun war.
    »Opium«, erklärte er. »Gewonnen aus dem Saft unreifer Mohnkapseln, Valmonze. Enthält etwa
fünfzehn Prozent Morphium und geringere Bestandteile anderer Alkaloide. Bisher war es so, daß wir
fertiges Rauschgift von der Erde bezogen haben.«
    Der Patriarch schlug die Schranktür zu. Er packte den Mediziner grob an der Schulter. »Sie
wissen genau, daß das auf die Dauer zu gefährlich ist. Wir haben mit Aplied ein Abkommen
getroffen, daß er uns eine Ladung Mohnsamen schickt, mit dem wir eigene Pflanzen aufzüchten
können. Der Samen ist eingetroffen, was wollen Sie also noch?«
    »Mohnsamen«, sagte Amat-Palong verächtlich. »Sie sind vielleicht ein guter Händler, aber von
diesen Dingen verstehen Sie nichts.«
    Valmonze blickte ihn an. »Was wollen Sie damit sagen?«
    Amat-Palong ergriff ruhig den Kasten mit dem grauen Pulver. »Hier, Patriarch. Das ist Ihr
angeblicher Mohnsamen. Seien Sie froh, daß Sie ihn noch nicht weitergeleitet haben. Ich habe mir
die Mühe gemacht, eine Handvoll Samenkörner zu zermahlen und zu untersuchen.«
    Valmonze stützte sich schwer mit beiden Armen auf den Tisch. Sein Atem strich über das Gesicht
des Mediziners.
    »Was ist mit dem Samen nicht in Ordnung?« erkundigte sich Valmonze.
    »An dem Samen selbst ist nichts auszusetzen«, antwortete Amat-Palong. »Sollten Sie ihn jedoch
einsäen, dann wird Gemüse aus dem Boden wachsen.«
    Der

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