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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wußte nur zu gut, daß
der Erste Administrator nichts unversucht ließ, um die Schmuggelorganisationen zu
zerschlagen.
    Unwillkürlich straffte sich Pincer. Durch Zufall war er in die Reihen der Verbrecher
eingedrungen. Nun hatte er die Möglichkeit, sie zu entlarven und Rhodan eine wertvolle Nachricht
zu geben.
    Aplied, erinnerte er sich. Das mußte ein wichtiger Name sein. Es galt nun, mehr über diesen
Mann herauszufinden.
    »Aplied macht sich Sorgen, Valmonze«, sagte er. »Er hält das Geschäft für unsicher. Er
befürchtet, daß Rhodan die Mutanten einsetzen könnte.«
    »Mutanten?« wiederholte Valmonze. »Ich habe bisher noch keinen gesehen. Vincent Aplied wird
ängstlich, wer hätte das gedacht? Was will er nur? Er sitzt ungestört in Kapstadt und verdient
Geld.«
    Vincent Aplied, Kapstadt. Pincer hatte Mühe, seine Überraschung zu verbergen. Aplied war einer
der angesehensten Farmer in Südafrika. Nie wäre Pincer auf den Gedanken gekommen, daß Valmonze
diesen Aplied meinen könnte. Jetzt war es Gewißheit. Ein Terraner war Mitglied dieser
Schmuggelorganisation. Für Pincer war das unbegreiflich. Aplied mußte doch die Konsequenzen
seines verbrecherischen Handelns kennen.
    Wie konnte er Rhodan seine Entdeckung berichten?
    Vorerst gab es keine Möglichkeit. Der gleiche Zufall, der ihn gerettet hatte, konnte ihm
vielleicht noch einmal weiterhelfen.
    Valmonze unterbrach seine Gedankengänge. »Wenn wir auf Alazes Planet angekommen sind, wird der
Mohn sofort weitergeleitet. Unsere Kunden warten bereits. Haben Sie schon einmal einen Süchtigen
gesehen, der einem außerirdischen Volk angehört, Terraner? Kein schöner Anblick. Diese Wesen
reagieren auf Rauschgifte wesentlich stärker als Menschen.«
    Nur mit Mühe konnte sich Pincer davon zurückhalten, nicht einfach auf den Springer
loszustürmen. Damit hätte er alles zerstört. Er dachte an Valmonzes Worte. Der Patriarch hatte
gesagt, daß der Mohn sofort weitergeleitet würde. Nun, Gigant-Superzart mochte wie Mohn
aussehen, aber in der Wirkung war er bestimmt von ihm verschieden. Das bedeutete, daß die Frist,
die Pincer und seine Frau errungen hatten, verstrichen war, wenn sie auf Alazes Planet gelandet
waren.
    Pincer bückte sich und nahm das Paket mit dem Spinatsamen wieder an sich. Er brachte es auf
den alten Platz zurück. Valmonze beobachtete ihn lächelnd.
    »Wir werden bald in Kurztransition gehen«, gab der Patriarch bekannt. »Wenn Sie es wünschen,
stelle ich Ihnen an Bord der VAL I zwei Räume zur Verfügung. Natürlich können Sie auch auf Ihrem
Schiff bleiben.«
    »Wir bleiben hier«, entschied Pincer. »Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir unser Ziel
erreicht haben. Es ist also ziemlich gleichgültig, wo wir uns aufhalten.«
    »Natürlich«, sagte Valmonze. Er deutete eine kurze Verbeugung in Coras Richtung an, dann
verließ er mit seinen Söhnen die ERROR.
    John Edgar Pincer stelzte mit der Würde eines Kleinstadtpastors zu einem Sitz und ließ sich
darauf nieder. Erst jetzt fiel ihm eine weitere Gefahr ein: Was sollte geschehen, wenn Shaugnessy
mit dem richtigen Mohn auftauchen würde?
    Pincer wußte nur zu gut, daß ihr Leben nach wie vor in Gefahr war, sie hatten nur einen
Aufschub erreicht. Innerhalb dieser Frist mußte es ihm gelingen, eine Funknachricht an die Erde
abzusetzen, um Perry Rhodan über die Machenschaften von Vincent Aplied zu informieren.
    »Sie sind gegangen«, unterbrach Cora seine Gedanken. »Ich hätte nicht geglaubt, daß wir es
überleben würden.«
    Sie sah müde aus. Pincer hatte Mitleid.
    »Es war ein Glück«, sagte er. »Es wird sich nicht wiederholen.«
    Sie stand vom Pilotensitz auf und kam zu ihm herüber. Verwundert fragte er sich, ob es ihre
Anwesenheit war, die ihm die Kraft gab, seine Nerven nicht zu verlieren.
    »Wir müssen versuchen, mit Terrania oder einem terranischen Schiff in Funkverbindung zu
treten«, sagte er. »Rhodan muß wissen, wer hinter dem Rauschgiftschmuggel steckt.«
    Cora deutete zu den Funkanlagen der ERROR hinüber.
    »Nein«, sagte Pincer. »Valmonze würde meinen Funkspruch sofort stören lassen. Er hat die
stärkeren Geräte. Eine Minute später würde er hier auftauchen – mit einer Waffe und
unangenehmen Fragen. Wir müssen sicher sein, daß wir eine vollständige Nachricht absetzen
können.«
    Der Summer des Visiphons ertönte. Valmonzes bärtiges Gesicht erschien auf der Bildfläche. Er
musterte Pincer einen Augenblick, dann brummte

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