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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Frage an Sie
lautet: Wo sind jetzt die Arkoniden geblieben, die in unserer Gegenwart existieren? Sie können
sich doch nicht einfach in Luft aufgelöst haben?«
    Renner lächelte zurück, als er, ohne zu zögern, erwiderte: »Sie vergessen, daß Arkon III
tatsächlich in einer anderen Zeitebene existiert. Wollen Sie den Arkoniden begegnen, die Sie
kennen, so müßten Sie fünfzehntausend Jahre warten. Sie existieren ›heute‹ noch nicht. Erst in
dem Augenblick, in dem Sie den Zeitumformer vernichten, werden sie plötzlich wieder dasein –
und keine Sekunde ihres Lebens verloren haben.«
    »Mir ist das zu hoch«, beschwerte Gucky sich und schlenderte zur Couch, wo er sich in seiner
Lieblingsstellung niederließ. »Wenn es soweit ist, könnt ihr mich wecken. Ich bin mehr für die
Praxis als für die Theorie. Gute Nacht.«
    Er rollte sich zusammen und schloß die Augen.
    Rhodan blinzelte Renner zu und meinte: »Das haben Sie nun davon, Doktor. Nicht jeder
interessiert sich für Ihre vagen Spekulationen, die sicherlich mehr philosophischen als
praktischen Wert für uns haben. Doch ich denke, wir sollten uns nun den Vorbereitungen hingeben,
denn wenn die TORSTEN eintrifft, bleibt dafür nicht mehr viel Zeit.« Er nickte Deringhouse zu.
»Lassen Sie Markowski kommen, General. Ich habe mit ihm zu sprechen.«
    Zwei Stunden später weckten sie Gucky. Der Mausbiber räkelte sich, rutschte langsam von der
Couch und sah Rhodan an. »Es ist soweit?«
    »Noch nicht ganz, Kleiner. Aber komm mit, ich will dir etwas zeigen – und es ist
lebenswichtig, daß du gut aufpaßt.«
    Im Waffenlager der DRUSUS lagerten die tödlichen Bomben unter ständigem Verschluß. Es gab
viele Arten von ihnen, aber Markowski ignorierte sie alle. Lediglich in einem kleinen Spezialfach
lagen fünf rechteckige Kästen, kaum zwanzig Zentimeter lang und zehn hoch und breit. Wie eine
Zigarrenkiste. Sie waren aus schimmerndem Metall gefertigt und hatten auf der Oberseite nichts
als ein eingelassenes Rädchen mit einigen Zahlen darauf.
    Markowski nahm ein Kästchen aus dem Fach und verschloß letzteres wieder sorgfältig. Dann
bückte er sich, sah Gucky in die Augen und begann: »Das ist eine verkleinerte Solarbombe, Gucky.
Sie wird genau die beabsichtigte Wirkung haben und nur begrenzte Zerstörungen hervorrufen.
Schädliche Strahlungen gibt es nicht. Die Bedienung ist denkbar einfach. Siehst du hier das Rad?
Wir stellen es jetzt ein – und zwar auf eine Minute. Das bedeutet, daß du genau eine Minute
Zeit hast, dich in Sicherheit zu bringen. Eine längere Frist könnte unseren Plan zunichte machen.
Sobald du also die Bombe an Ort und Stelle gebracht hast, brauchst du nur das Rad kräftig
einzudrücken – und die Minute beginnt. Hast du das verstanden?«
    »Natürlich«, sagte Gucky fast gelangweilt und griff nach dem Kasten. »Ist das Rad schwer
einzudrücken?« Er probierte, und Markowski wurde blaß. »Keine Bange, ich bin doch nicht
lebensmüde.«
    »Sei vorsichtig. Einmal scharf, wird sie unter allen Umständen detonieren. Drücke also erst
dann, wenn du absolut sicher bist.«
    Gucky klemmte das gefährliche Instrument unter den rechten Arm und spazierte mit seinem
typischen Watschelgang in den Korridor hinaus. Der Captain sah ihm mit gemischten Gefühlen
nach.
    »Glauben Sie, Sir …«
    »Keine Sorge«, beruhigte ihn Rhodan und lächelte. »Gucky liebt sein Leben genauso wie Sie und
ich. Ich wüßte niemanden, der vorsichtiger mit der Bombe umgehen könnte als er.«
    Genau zehn Minuten später kam aus der Funkzentrale die Nachricht, daß sich die RALPH TORSTEN
dem vereinbarten Treffpunkt näherte.
    Es war soweit …
    Die DRUSUS behielt ihren Standort bei, während der Schwere Kreuzer RALPH TORSTEN
nach der Übernahme Rhodans und Guckys Kurs auf die äußeren Planeten nahm.
    »Wie war der Herflug, Major?« fragte Rhodan. Gucky saß in einem der großen Sessel und
bedauerte lebhaft, daß in der Kommandozentrale des Kreuzers keine Couch vorhanden war. Auf seinem
pelzigen Bauch lag die Bombe, als handle es sich um eine Geldkassette. »Wie gefällt Ihnen der
neue Antrieb?«
    Bellefjord, der Rhodan bisher nur einmal flüchtig gesehen hatte, vergaß seine anfängliche
Scheu.
    »Herrlich«, schwärmte er begeistert. »Etwas ganz anderes als das Springen durch den Hyperraum.
Ich hätte niemals in meinem Leben gedacht, daß die Raumfahrt so großartig sein kann.«
    Rhodan nickte. »Ich stimme Ihnen zu, Major. Mein

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