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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vielleicht gutgehen.
    Ein Kurzsprung brachte ihn an die alte Stelle innerhalb der Energieglocke zurück. Ehe die
Posten ihre Waffen erneut hochrissen, sprang er zwischen sie, ergriff die Verblüfften und
entmaterialisierte mit ihnen zusammen.
    Noch zehn Sekunden.
    Der zweite Sprung führte hinauf zur Oberfläche. Sie befanden sich in einer sicheren Zone. Die
beiden Akonen waren wie erstarrt.
    Gucky bemerkte, daß die automatischen Energiebatterien wieder in Aktion traten. Ihre Rohre
richteten sich in den Himmel, aber von der RALPH TORSTEN war noch nichts zu sehen. Und Gucky
mußte sie sehen, wenn er springen wollte.
    Jetzt.
    Am Horizont tauchte ein schwarzer Punkt auf, weil die Sonne hinter dem Schiff stand. Als die
ersten Schüsse blitzten, zeigte Gucky den schockierten Wächtern seinen Nagezahn und
teleportierte – diesmal allein.
    Als er neben Rhodan in der Zentrale materialisierte, konnte er nur noch keuchen: »In zwanzig
Sekunden geht das Ding in die Luft.«
    Dann brach er erschöpft zusammen. Erst jetzt machte sich die Anstrengung der vielfachen
Teleportationssprünge bemerkbar. Rhodan nickte Bellefjord hastig zu, der sofort reagierte und auf
höchste Beschleunigung schaltete. Dann bückte er sich, nahm Gucky auf seine Arme und brachte ihn
in die nächste Kabine.
    Die RALPH TORSTEN raste durch den Energieschirm davon.
    Als die zwanzig Sekunden vorüber waren, öffnete sich tief unten auf der Oberfläche von Arkon
III ein feuriger Schlund und schleuderte Tausende von Tonnen vergasten Gesteins bis hoch hinauf
an die Grenzen der Stratosphäre.
    Gleichzeitig verschwand das Zeitfeld – und mit ihm alle seine Folgeerscheinungen.
    Und zwar keine einzige Sekunde zu früh.
    Marschall Gagolk hatte, um einen Ausweg für sich zu finden, die Menschen provoziert. Ein
gepanzerter Wagen war mit Hilfe der Antigravlifte gelandet worden. In seiner Kabine saßen zwei
Kanoniere hinter den feuerbereiten Energiegeschützen und warteten auf die Befehle des
Kommandanten, der das Fahrzeug selbst steuerte. Zum Flaggschiff wurde eine direkte Funkverbindung
aufrechterhalten. Dort würde ein Knopfdruck genügen, den Angriff gegen Terra einzuleiten.
    Gagolk machte sich seine eigenen Gedanken, als er den Panzer über das glatte Raumfeld rollen
ließ und in der Ferne die aufragenden Hochbauten Terranias betrachtete. Wie konnte es möglich
sein, daß diese Zivilisation bisher noch nicht entdeckt worden war? Sie besaß die Raumfahrt und
eine hochentwickelte Technik – und ganz bestimmt pflegte sie Kontakt mit anderen
raumfahrenden Völkern, sonst hätte sie bei Erscheinen der Arkonidenflotte anders reagiert. Aber
so sehr er auch über das Problem nachdachte, er fand keine Antwort auf seine Fragen.
    Einige Fußgänger ignorierten Gagolks Vormarsch. Sie nahmen keine Notiz von dem rollenden
Panzer und taten so, als gehöre er zu den alltäglichsten Erscheinungen Terranias. Aber die
Soldaten, die am Rand des Raumfelds patrouillierten, durften ihn nicht ignorieren, ohne Verdacht
zu erregen.
    Ein Offizier der Wachabteilung kam aus seinem Erdbunker und hob die Hand.
    Gagolk hielt an. Er gab seinen beiden Leuten einen Wink, öffnete die Seitenschleuse und sprang
auf den Boden hinab. Eine Hand am Kolben seiner wuchtigen Energiewaffe trat er auf den Offizier
zu, dem trotz genauester Anweisungen nicht wohl in seiner Haut war. Sein einziger Trost war, daß
sein Funker bereits einen Lagebericht an das oberste Hauptquartier gab. Jeden Augenblick konnte
die Verstärkung eintreffen.
    »Warum willst du mich aufhalten?« fragte Gagolk, und der junge Leutnant verstand ihn gut. Zwar
hatte das Arkonidisch des Fremden einen merklichen Akzent, aber es blieb verständlich. »Wer
regiert diesen Planeten und seine Kolonien?«
    »Wenn Sie sich gedulden, werden Sie mit seinem Stellvertreter sprechen können«, erwiderte der
Leutnant und verfluchte die plötzliche Schwäche in seinen Knien. Wenn er wenigstens handeln
dürfte, dann würde er es diesem arroganten Kerl schon geben. Aber er hatte ja seine Befehle. »Ich
muß Sie bitten, hier solange zu warten.«
    »Warum?«
    »Weil es verboten ist, Terrania zu betreten.«
    Gagolk sah einen Lichtblick. Wenn es ihm gelang, diese Humanoiden dazu zu verführen, zuerst
das Feuer zu eröffnen, war er vollauf berechtigt, den Planeten anzugreifen. Damit wären alle
eventuellen Komplikationen aus dem Weg geschafft. Denn friedlich würden sich diese Wesen nicht
den Befehlen Arkons

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