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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zerstören. Die Werke sind
unbemannt. Die wenigen Besatzungsmitglieder konnten sich mit Hilfe der Transmitter in Sicherheit
bringen.«
    Acht Minuten später stießen die ersten terranischen Kugelriesen in das plötzlich ungeschützte
Sonnensystem der Akonen vor. Hinter ihnen rasten die schnellen Kreuzergeschwader heran.
    Was sonst noch alles an leichten Raumfahrzeugen in das Vernichtungswerk eingriff, konnte ich
nicht mehr feststellen. Ich konnte mich später nur noch erinnern, daß ich wie betäubt zum
Hyperkom getaumelt war, um den Kommandierenden Admiral der arkonidischen Robotflotte
anzurufen.
    Ich traute meinen Ohren nicht – aber der Regent hatte dreißigtausend schwere und
schwerste Einheiten auf den Weg gebracht, um dem bedrängten Imperator Gonozal VIII. aus der
Patsche zu helfen.
    Dreißigtausend Schiffe, es war nicht zu fassen. Ich ließ die Flotte ebenfalls einfliegen,
stellte sie jedoch in einem Raumsektor auf Wartestellung. Das war alles, was ich meinerseits zur
Beruhigung der Lage tun konnte.
    Sechs Stunden später waren dreitausendvierhundertsieben Riesenkraftwerke im atomaren Inferno
vergangen. Das ehemalige ›Blaue System‹ war jetzt so normal wie jedes andere.
    Zehn Stunden später schickte ich meine Arkonidenflotte vor. Die Schiffe drangen in das System
ein und riegelten befehlsgemäß die bewohnten Planeten ab.
    Ich ging zu Rhodan hinüber. Die IRONDUKE stand auf einer engen Kreisbahn über dem fünften
Planeten. Rhodan saß in seinem hochlehnigen Sitz und schaute starr zu den riesigen Bildschirmen
der Panoramagalerie hinauf.
    Es geschah nichts. Die sicherlich vorhandenen Bodenfestungen erhielten offenbar keine
Feuererlaubnis. Bisher waren noch keine Akonen zu Schaden gekommen. Die Raumstationen waren
verlassen gewesen, was uns die immer wieder aufgefangenen Strukturechos aktivierter Transmitter
bewiesen hatten.
    Ich suchte Rhodans Augen. Lange sahen wir uns an, bis er plötzlich lächelte. Auris war hinter
uns erschienen. Ihr Gesicht war tränenüberströmt.
    »Wir hätten Euch töten können«, stammelte sie in dem Versuch, uns umstimmen zu wollen.
    Ich mußte ihr erst erklären, daß es hier nichts umzustimmen gab, denn wir dachten nicht daran,
die Welten selbst anzugreifen.
    Rhodan sprach ruhig und akzentuiert. Er sagte kein einziges Wort zuviel.
    »Auris von Las-Toór- dankt dem Schöpfer, daß sich Euer Obmann nicht dazu hinreißen ließ, Atlan
und mich zu töten. Ein Offizier wird Euch mit einem Beiboot zum fünften Planeten bringen. Richtet
den Mitgliedern des Regierenden Rates aus, ich würde mich damit zufriedengeben, die Quelle Eurer
maßlosen Überheblichkeit zerstört zu haben – nämlich die fliegenden Kraftwerke. Ich fordere
die Zusicherung, von Euch niemals mehr aus dem Hinterhalt angegriffen zu werden. Ferner verlange
ich einen freien, uneingeschränkten Handelsverkehr zwischen den Systemen und dazu die
Konstruktionsunterlagen über das akonische Lineartriebwerk. Das ist alles. Ihr startet in zehn
Minuten.«
    Sie richtete sich hoch auf und blickte auf den sitzenden Terraner herab. Er hatte den Spieß
umgedreht. Jetzt forderte er die Unterlagen für ein Hyperaggregat, das in seinem konstruktiven
Aufwand erheblich einfacher war als die terranische Ausführung.
    Auris konnte sogar lächeln. Wahrscheinlich fühlte sie das Tragikomische der Situation. »Ist
das alles, Euer Exzellenz?«
    Er nickte nur, und sie ging. Ihr Begleiter war Major Hunts Krefenbac, der Erste Offizier der
IRONDUKE. Er flog das Mädchen mit einer Space-Jet zum fünften Planeten.
    Wir warteten sieben Stunden, die ich zu einem ausgiebigen Schlaf benutzte.
    Ich hatte unterdessen in meiner Eigenschaft als Imperator des Arkonidenreichs meine
Forderungen nachgereicht.
    Ich verlangte die politische Anerkennung des Imperiums, die offizielle Bestätigung meines
Ranges und eine endgültige Verzichterklärung auf die ohnehin illusorisch gewordenen
Machtansprüche der Akonen. Dazu forderte ich ebenfalls die Unterlagen über das akonische
Lineartriebwerk an.
    Rhodan hatte mich stirnrunzelnd angesehen, schließlich aber doch nichts gesagt. Nur Oberst
Claudrin hatte mich breit angelacht. Er hatte verstanden. Warum sollten nur die Terraner diese
wundervollen Überlichtaggregate besitzen? Ich war davon überzeugt, die Bandstraßen auf Arkon III
rasch umschalten zu können.
    Wenig später meldete sich Krefenbac über Bildfunk. Er übermittelte die Stellungnahme des
Regierenden Rates. Man

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