Silberband 013 - Der Zielstern
Eiskristalle der Moleküle H 2 O, CO 2 , NH 3 , CH 4 und andere. Die das Licht reflektierenden Partikel müssen Durchmesser von einem
Hunderttausendstel bis zu einem Zehntausendstel Millimeter haben. Zwischen der i.M. und den
Sternatmosphären besteht eine dauernde Wechselwirkung. Alle Sterne stoßen mehr oder weniger große
Mengen ihrer Substanz in den interstellaren Raum aus. Am stärksten ist diese Massenabgabe
beim Ausbruch einer Nova* oder Supernova*. Andererseits erfahren die Sterne infolge
ihrer Bewegung durch die i.M. fortwährend einen Massenzuwachs durch Aufsammeln. Die großen
Zusammenballungen der i.M. erreichen Durchmesser bis zu 30 Parsec und besitzen Massen von 1-10
Sonnenmassen. Die durchschnittliche Raumdichte der interstellaren Materie ist äußerst gering;
vergleichsweise entfällt etwa ein Staubteilchen auf 5 Millionen Kubikmeter. Die Raumdichte des
interstellaren Gases ist ungefähr hundertmal größer. Insgesamt beträgt die Masse der i.M. in
unserem Milchstraßensystem etwa 3.109 Sonnenmassen. Besonders kleine, meist kugelförmige
Verdichtungen der i.M. die sich vor leuchtenden Gaswolken als dunkle Punkte oder Flecke abheben,
heißen Globulen*. Sie haben Durchmesser zwischen zehntausend bis hunderttausend Astronomischen Einheiten. Ihre mittlere Dichte beträgt etwa das Zehntausendfache des
Mittelwerts der interstellaren Staubwolken. Man vermutet in ihnen so starke Zusammenballungen der
i.M. daß es zur Entwicklung eines oder mehrerer neu entstehender Sterne kommen kann.
Interstellare Verständigung – Informationsaustausch zwischen intelligenten Bewohnern verschiedener Planetensysteme. Da es nach
Wahrscheinlichkeitsrechnungen allein innerhalb unserer Galaxis etwa 100.000 erdähnliche Planeten
mit menschenähnlichen intelligenten Bewohnern geben soll, wird trotz vieler düsterer Prognosen
eines Tages die Begegnung zwischen Menschen und Intelligenzen aus einem anderen Sonnensystem
stattfinden. Der Mensch hat noch immer Mittel und Wege gefunden, um seinen Wissensdurst zu
befriedigen und die Ziele zu erreichen, die er sich steckte. Es besagt in diesem Zusammenhang
überhaupt nichts, daß wir heute noch keinen Interstellar-Antrieb besitzen, mit dem
Raumschiffe vielfache Lichtgeschwindigkeit erreichen können. Alles war irgendwann einmal noch
nicht bekannt. Außerdem scheint es festzustehen, daß die Erde in der Vergangenheit mehrfach
Besuch von außerirdischen Intelligenzen bekommen hat, und es ist so gut wie sicher, daß diese
fremden Raumfahrer von keinem anderen Planeten unseres eigenen Sonnensystems kamen. Ernsthafte
Wissenschaftler und Science-Fiction-Autoren versuchen deshalb schon seit einiger Zeit,
Möglichkeiten der Verständigung zwischen Intelligenzen unterschiedlicher planetarer Herkunft zu
finden. Die Tatsache, daß der Mensch es seit Jahrtausenden verstanden hat, sich mit anderen
irdischen Lebensformen zu verständigen – Lebensformen, deren niedriger Intelligenzgrad es
nicht erlaubt, sie als vernunftbegabt zu bezeichnen –, läßt uns hoffen, daß wir auch eine
Verständigung mit außerirdischen intelligenten Wesen herbeiführen können. Dr. Adrian M. Wenner,
Biologe an der Universität von Kalifornien, schreibt z.B. über die ›Sprache‹ der Bienen: »Wenn
wir den Geräuschen lauschen, die Bienen von sich geben, wenn wir diese auf Tonband aufnehmen, sie
analysieren und mit Hilfe von Experimenten ihre genaue Bedeutung zu ermitteln suchen, so denkt
man dabei unwillkürlich, wie sehr das dem Versuch ähneln müßte, sich mit Wesen von einem anderen
Planeten zu verständigen.« Dr. Wenner wies nach, daß die Bienen nicht nur mittels komplizierter
Tänze miteinander ›reden‹ und daß ihre ›Sprache‹ sogar ›Dialekte‹ kennt, sondern daß sie auch
Niederfrequenzlaute ausstoßen (250 Hertz) und dadurch eine ständige ›Funkverbindung‹
untereinander aufrechterhalten. Selbstverständlich sind das Verständigungsarten, die nicht auf
intellektueller Basis erfolgen. Bei außerirdischen Intelligenzen können wir das Vorhandensein
eines Verständigungssystems auf intellektueller Basis voraussetzen. Das gäbe uns –
beziehungsweise ihnen – die Möglichkeit, Computer zu Hilfe zu nehmen, um die fremde Sprache
zu analysieren und zu rekonstruieren. Es ist dazu nicht einmal erforderlich, daß die fremden
Intelligenzen Sprechorgane zur akustischen Verständigung besitzen. In der internationalen Science
Fiction, vor allem aber
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