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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an, und er taumelte. Mit den
Händen stützte er sich an der Wand ab. Gleichzeitig erlosch das Licht. Das letzte Vibrieren noch
arbeitender Reaktoren erstarb.
    Dann herrschte unheimliche Stille.
    Rhodan raffte sich auf und hastete weiter. Er kannte den Gang und fand sich auch im Dunkeln
zurecht. Seine Hand suchte die Tür und drückte sie auf. Im selben Augenblick flammte die
Notbeleuchtung auf, die aus Batterien gespeist wurde.
    Zu seinem Erstaunen stieß er auf Dr. Carl Riebsam, den Mathematiker.
    »Sie hier?«
    »Sie waren verschwunden, Sir, und niemand wußte, wo Sie geblieben waren. Da kam ich auf den
Gedanken, einen Funkspruch abstrahlen zu lassen. Hyperfunk, Sir. Kaum hatten wir alles
vorbereitet, da explodierte der Energiereaktor. Ich bin um eine Minute zu spät gekommen.«
    Rhodans aufflackernde Hoffnung erlosch jäh. »Sie haben es also nicht mehr geschafft?«
    Riebsam schüttelte traurig den Kopf.
    Rhodan sah ihn an. »Reichen die Energien der Batterien nicht aus?«
    »Nur für den normalen Funkverkehr, Sir. Und das hat ja wohl hier nicht viel Zweck.«
    Rhodan überlegte. »Warum sollte es keinen Zweck haben? Unsere Überwachungskreuzer
patrouillieren auch in diesem Sektor der Galaxis. Vielleicht hält sich gerade einer in der Nähe
auf. Also – senden Sie!«
    Rhodan wußte, daß er sich auf Riebsam verlassen konnte, außerdem gab es wichtigere Aufgaben,
die seiner harrten. Er mußte den letzten Versuch unternehmen, das Leben der verbliebenen
Mannschaft zu retten.
    Als er die Zentrale betrat, tauchte auch Gucky wieder auf. Bully stand schon neben Oberst
Claudrin und sprach mit ihm. Als er Rhodan sah, unterbrach er das Gespräch und eilte auf ihn
zu.
    »Was ist, Perry? Besteht Hoffnung?«
    Rhodan nickte langsam. »Hoffnung besteht immer, solange man lebt.« Er wandte sich an Gucky.
»Nun, Erfolg gehabt?«
    »Sie versammeln sich in der Messe, wie angeordnet. Bis jetzt sind es fünfzig.«
    »Fünfzig?« Rhodan wurde blaß. »Fünfzig Männer von dreihundert?«
    Der Mausbiber gab keine Antwort. Er sah richtig traurig aus.
    »Es sind sicher mehr«, warf Claudrin ein. »Ich werde Nacro veranlassen, eine entsprechende
Anordnung durchzugeben. Viele der Leute sind vom Schreck wie gelähmt und müssen erst zur
Besinnung gebracht werden.«
    »Sagen Sie ihnen, sie sollen sich direkt nach Hangar B begeben. Wir werden mit der Space-Jet
starten. In einer halben Stunde.«
    Claudrin gab den Befehl weiter. Eine Minute später wurde es über alle noch funktionierenden
Lautsprecher bekanntgegeben.
    Gucky brachte Rhodan mit einem Teleportersprung in die Messe.
    Die Männer, Offiziere, Mannschaften und Wissenschaftler, machten einen verstörten Eindruck.
Sie waren die Überlebenden einer Katastrophe, wie sie die langen Wege der Raumfahrt säumten. Sie
hatten überlebt, aber der Weg in die Sicherheit war noch weit.
    »Die Schotte wurden beschädigt«, sagte Rhodan. »Langsam wird sich unsere Atemluft
verflüchtigen. Es bleibt also keine andere Möglichkeit, als die FANTASY so schnell wie möglich zu
verlassen, bevor sie endgültig explodiert. Wir haben nur eine Space-Jet zur Verfügung. Wir
starten in fünfundzwanzig Minuten. Jeder begibt sich nach Hangar B. Raumanzüge sind anzulegen.
Die Notanzüge, wohlgemerkt. Waffen und Lebensmittel befinden sich an Bord der Jet in
ausreichender Menge. Also – beeilen Sie sich.«
    Dann verschlossen Rhodan und Gucky ihre transparenten Plastikhelme. Die Luftzufuhr lief sofort
an.
    »Wir sehen uns die Maschinenräume an. Vielleicht finden wir noch jemanden.«
    Es war für Gucky leicht, Rhodan mit auf einen Teleportersprung zu nehmen. Körperlicher Kontakt
genügte. Der Mausbiber nahm Rhodans Hand – und sprang.
    Fünf Minuten vor dem Start hatten sich mittlerweile doch noch achtzig Männer in Hangar B
versammelt. Sie waren die einzigen Überlebenden der Katastrophe. Hinzu kamen lediglich noch
Rhodan und Gucky.
    Die Space-Jet hatte normal eine Besatzung von nur vier Mann. In den Maschinenräumen und
Lagerkammern ließen sich aber wesentlich mehr Menschen unterbringen.
    Es war ein Glück, daß der Teil des Schiffes, in dem Hangar B lag, unbeschädigt geblieben war.
Ohne die Space-Jet wären sie verloren gewesen.
    Die Unterbringung verlief ohne größere Schwierigkeit. Als Pilot fungierte auch hier Oberst
Claudrin. Er ließ sich sofort im Kontrollsessel nieder und wartete auf Rhodans Startbefehl. Die
große Luke des Hangars schwang auf und die Luft strömte

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