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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schleuse, die zum Be- und Entladen des Raumers diente.
    Gleich einem Orkan jagten Methangasmassen in den Lagerraum und versuchten alles
einzuhüllen.
    Über zwanzig Akonen waren ins Freie getreten. Ihrer bizarren, tödlichen Umwelt schenkten sie
keinen Blick. Sie hatten im Lauf der Einsätze so viele Planeten kennengelernt, daß ihnen diese
Methangaswelt mit ihren ununterbrochenen Orkanen nichts Neues mehr bieten konnte.
    Trotz der aufgepeitschten Luftmassen, trotz der gewaltigen Schwerkraft bewegten sich die
Akonen mit großer Sicherheit.
    Ihnen folgten, auf scharf gebündelten Antigravabstoßfeldern schwebend, Aggregatteile in
ununterbrochener Folge.
    Dieses Team war aufeinander eingespielt wie eine Gruppe Artisten. Jeder Handgriff saß, jeder
Arbeitsvorgang paßte zu der Tätigkeit des Neben- und Hintermanns. Der hart gefrorene Boden wurde
mit Strahlsonden bis auf zwanzig Meter Tiefe angebohrt. Entsprechend lange Metallstäbe wurden
eingelassen.
    Etwas abseits vom Hauptteam war die Justiergruppe tätig. Über Funk waren alle mit der RETSE-U
verbunden.
    Ekliptik des Methangasplaneten, Umlaufgeschwindigkeit, Bewegungsvorgänge des Gesamtsystems zum
System ihrer Heimatsonne – einige hundert, zum Teil gegenläufige Faktoren mußten
berücksichtigt werden, um zu einem Ergebnis zu kommen, das mit den natürlichen Verhältnissen zum
Schluß auch übereinstimmte.
    Als die siebte Zeitperiode vorbei war, schloß Gutor von Klenth, der Chefingenieur des Teams,
den Konverter an den fast haushohen Maschinensatz, der eine verkleinerte Ausgabe des
Giganttransmitters im Blauen System darstellte, an.
    Ein handgroßes Kombiprüfgerät tastete mit seinen Kontrollstrahlen alle Hauptphasen ab, bevor
Gutor von Klenth in der Lage war, der Energie den Weg freizugeben.
    Zusammen mit der Justiergruppe nahm er nun die letzten Feineinstellungen vor, während das
Hauptteam schon an Bord der RETSE-U zurückgekehrt war. Kurz darauf folgte auch Gutor von Klenth
mit seinen Männern. Lautlos schloß sich die Schleuse, als der letzte die Lagerhalle betreten
hatte. Keine Pumpen, sondern Kraftfelder preßten in einem Arbeitsvorgang das giftige Methangas
hinaus, eine Arbeit, die in Sekundenbruchteilen erledigt war.
    Wieder flackerte Grünlicht auf, es war gleichzeitig die Ankündigung für das Spezialistenteam,
daß die RETSE-U startete.
    Während um die RETSE-U die Methangasatmosphäre wieder brüllte und der Akonenraumer mit hoher
Beschleunigung den lebensfeindlichen Planeten verließ, summte es in der ruhigen kleinen
Schiffszentrale einmal kurz auf.
    Der auf dem Beteigeuzeplaneten von Akonen errichtete Transmitter gab durch das Signal bekannt,
daß er mit der Giganttransmitterstation im Blauen System in Verbindung stand.
    Vur von Poohel hatte von seinen Spezialisten nichts anderes erwartet. Diese Blitzarbeit hatten
sie ja nicht zum erstenmal gemacht.
    Gutor von Klenth, der Chefingenieur, betrat die Zentrale. Er kam, um sich über das anfliegende
Riesenschiff der weißhäutigen Fremden Informationen geben zu lassen.
    Gim von Sarem schaltete an einem Stellrad, und vor ihm entstand aus dem Nichts heraus ein
eigenartiger Bildschirm, der ein Modell des Beteigeuzesystems mit seinen Planeten darstellte,
aber auch zeigte, wo der Raumer der weißhäutigen Fremden und ihr eigenes Schiff standen.
    »Die Sonne steht jetzt zwischen uns und den Fremden«, erklärte Gim von Sarem dem Ingenieur.
»Nur ihre Station kann uns im Augenblick erfassen. Das große Schiff kommt mit 0,9 LG ins System
herein. Unseren Vorsprung von einer Zeitperiode werden wir jetzt aufs Unendliche ausdehnen.« Gim
von Sarem hob den Kopf und blickte den Chefingenieur an. »Die Fremden werden landen und dabei von
Mal-Se besucht werden. Es erübrigt sich deshalb, darüber noch zu sprechen.«
    Es war der Augenblick, in dem die RETSE-U aus dem Weltall verschwand und in einen
übergeordneten Raum eintauchte.

23.
    Mit 0,9 LG jagte die DRUSUS in das System der Riesensonne Beteigeuze hinein. Der
Sprung war längst durchgeführt und die Nebenwirkungen der Rematerialisation bei allen an Bord
abgeklungen. Während sich Bully und Deringhouse halblaut unterhielten und dabei vor der
Sternenkarte standen, auf der der Kurs des fremden kleinen Schiffes abgesteckt war, saß Perry
Rhodan noch immer in seinem Sessel und grübelte.
    Er fühlte, daß das Auftauchen der Akonen so nahe dem irdischen System kein Zufall war, aber er
sah sich außerstande, den Plan zu entdecken,

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