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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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du blaß werden.«
    »Das bin ich schon lange«, behauptete Brazo etwas kläglich. Nolinow lachte vergnügt.
    »Das legt sich, Kollege. Wir haben bereits einige Raumflüge hinter uns, zu denen Perry Rhodan
in seiner bescheidenen Art ›Kurzstreckenerprobung‹ sagte. Die sogenannten Kurzstrecken schwankten
zwischen drei- und zehntausend Lichtjahren. Eine charmante Untertreibung, wie? Dabei hat sich das
neue Triebwerk bestens bewährt. Kalup strahlte vor Freude. Unser verehrter Kommandant, den du
noch kennenlernen wirst, lachte so laut, daß sich beinahe die Panzerschotte bogen. Perry Rhodan
zeigte ein seltsames Lächeln. Wenn der Alte in dieser Art die Leute anschaut, liegt etwas in der
Luft.«
    Stana nickte bekräftigend, und Brazo wischte sich die schweißfeuchten Handflächen an den
Hosenbeinen ab.
    »Nur weiter so, wir haben eine Wäscherei an Bord«, meinte Sikhra launig. Brazo entschuldigte
sich hastig.
    »Oh – bitte sehr, nur keine Hemmungen«, sagte Stana erneut gähnend. »Wir sind hier, um
dich mit den wichtigsten Dingen vertraut zu machen.«
    »Ach so!«
    »Kundendienst, mein Lieber. Du bist der erste Leutnant der Solaren Flotte, dem Rhodan das
Gepäck getragen hat. Ich fühle mich peinlich berührt, einem so bedeutenden Mann Belehrungen
erteilen zu müssen.«
    »Halunken«, sagte Brazo mit einem schnellen Lächeln.
    Nolinow blinzelte dem Nepalesen zu. »Ich glaube, wir werden uns vertragen. Um es kurz zu
machen, Brüderchen: die Menschheit hat im Sinne des Wortes siebenundfünfzig Jahre lang
geschuftet, um das Geheimnis des Lineartriebwerks zu enträtseln. Vor etwa sechzig Jahren tauchten
die sogenannten Druuf auf. Das waren jene Wesen, die infolge eigenartiger physikalischer Vorgänge
aus einer anderen Zeitebene hervorbrachen, um das Einsteinuniversum zu erobern. Damals waren wir
alle noch nicht geboren, aber Rhodan war schon Erster Administrator. Dies mag dir einen Begriff
davon vermitteln, wie alt der Mann ist.«
    »Alt?« Brazo lachte humorvoll auf. »Er wirkt wie ein durchtrainierter Sportler Mitte
Dreißig.«
    »Stimmt, aber deshalb ist er trotzdem der älteste lebende Terraner. Wenn du in der
Enzyklopaedia Terrania nachliest, wirst du feststellen, daß Rhodan im Jahre 1971 als erster
Mensch den Mond betreten hat. Damals war er schon etwas über fünfunddreißig Jahre alt. Heute
schreiben wir das Jahr 2102. Das sagt eigentlich alles. Er hat gegen den Widerstand mißgünstiger
Fremdintelligenzen die solare Einheit geschaffen. Augenblicklich beginnt die dritte Epoche der
Menschheitsgeschichte. Wir sind dabei, die damals erbeuteten Konstruktionsunterlagen über das
Druufsche Lineartriebwerk praktische Wirklichkeit werden zu lassen. Die Aggregate sind
verwendungsreif, zumindest aber in diesem Raumschiff, das als Prototyp zukünftiger Serienbauten
anzusehen ist. Du wirst die Ehre haben, zusammen mit uns die Entwicklung ganz entscheidend
fördern zu helfen, oder …«
    »… oder?«
    »… oder mitsamt der FANTASY ein Opfer des Weltraums zu werden. War das ganz klar
ausgedrückt?«
    »Ein bißchen verworren, meine ich.«
    »Er sagt die Wahrheit, Sik«, stellte Nolinow bekümmert fest. »Willst du weitermachen?«
    »Ich überlasse es deinem sprachlichen Talent.«
    Stana winkte ab. Sinnend beobachtete er Brazo Alkher, der angespannt auf der Kante seines
Lagers saß.
    »Na schön, viel ist nicht mehr zu sagen, Brüderchen. Wir starten in etwa eineinhalb Stunden.
Wohin es diesmal geht, weiß noch niemand. Die raumpolitische Situation ist augenblicklich
einigermaßen zufriedenstellend. Die Galaktischen Händler verhalten sich ruhig, auf dem
Arkonplaneten scheint Atlan Herr der Lage zu sein. Die Druufinvasion ist schon vergessen, und
unsere Kolonisten besiedeln langsam, aber sicher die bewohnbaren Sauerstoffplaneten in den
naheliegenden Raumsektoren. Unsere einzige Sorge sind einige Anschläge von Springern und Aras,
die aus dem Hintergrund gegen Terra und Arkon arbeiten. Vor siebenundfünfzig Jahren wurde mit dem
Ausbau des Mondes begonnen. Heute gleicht er einem durchlöcherten Ameisenbau mit zahllosen
Werften, Zubehörindustrien und gigantischen Fertigungsstraßen, von denen selbst große Schiffe
nach dem Fließbandverfahren ausgestoßen werden. Damit haben wir das erreicht, was die alten
Arkoniden schon vor einigen Jahrtausenden praktiziert haben. Wir haben einen beachtlich großen
Himmelskörper zur Flottenbasis gemacht, damit wir ungebetenen Gästen und

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