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Silberband 013 - Der Zielstern

Titel: Silberband 013 - Der Zielstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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unmittelbarer Nähe der Linearstation nur rein zufällig war oder ob ein
tieferer Sinn dahintersteckte. Ich hoffe, von dem Sergeanten des S-Dienstes nähere Auskünfte zu
erhalten. Entschuldigen Sie mich bitte, Professor. Ich bin in einer halben Stunde zurück.«
    »Fallen Sie nicht wieder in eine Ölwanne«, meinte der große Wissenschaftler spöttisch. »Sie
sehen in der Tat wie ein Ferkel aus. Diesem Leutnant sollte man ob seiner offenherzigen Worte die
Füße küssen.«
    Perry Rhodan schritt lachend davon. Die Zeiger der Werftuhr ruckten um eine weitere Minute
nach vorn. Es war 13.22 Uhr Standardzeit am 4. März 2102.
    Kalups mächtiger Körper verschwand im Schatten unter der Kugelwandung des seltsamen Schiffes.
Als er nach oben blickte, gewahrte er die verfärbten Schlünde der Impulsdüsen.
    Kalup blieb für einen Augenblick stehen. Nachdenklich dachte er an seine Entwicklungsarbeiten
an dem neuartigen Lineartriebwerk zurück, das vor etwa sechzig Jahren erstmals von
Fachwissenschaftlern des Planeten Erde erwähnt worden war.
    Zu dieser Zeit hatte Arno Kalup das Licht der Welt erblickt, und eine gewaltige, von
nichtmenschlichen Intelligenzen gesteuerte Raumflotte war in das Sonnensystem eingebrochen.
    Druuf hatte man die Riesen aus einer anderen Zeitebene genannt. Sie hatten das
Linerartriebwerk besessen, und von ihnen hatte es die Menschheit übernommen.
    Nur hatte man fast sechzig Jahre benötigt, um das Geheimnis des linearen Hyperantriebs zu
lösen. Kalups Forschungen hatten den Ausschlag gegeben.
    »Brüderchen – du hast Nerven wie ein Roboter, demnach also überhaupt keine«,
stellte Leutnant Stana Nolinow fest. Neugierig betrachtete er Brazo Alkher, der völlig erschöpft
und dem seelischen Zusammenbruch nahe auf dem Rand seines Lagers hockte.
    »Hören Sie nur auf«, bat er weinerlich. »Wie hätte ich wissen sollen, daß ich
ausgerechnet …«
    »Schon gut«, unterbrach Nolinow, eine untersetzte Erscheinung mit dunkelblonden Stachelhaaren.
»Ich werde mir demnächst vom Alten das Essen bringen lassen.«
    Mahaut Sikhra lachte unterdrückt. Klein, dünn und unscheinbar wirkend, lehnte er mit dem
Rücken an der Kabinenwand.
    Mit einer geschmeidigen Bewegung stieß er sich ab und schritt zu Brazo hinüber.
    »Sik nennt man mich unter Freunden«, stellte er sich vor. »Ich fungiere hier als Führer des
Einsatzkommandos für Sonderaufgaben. Stana ist Kommandant der Robottruppen. Wenn ich mich nicht
irre, wirst du die Feuerleitzentrale übernehmen.«
    Brazo schüttelte verlegen die Hände der jungen Männer.
    »Angenehm«, murmelte er. »Moment, wieso soll ich die Feuerleitzentrale bekommen? Das macht
gewöhnlich ein Major, mindestens aber ein Captain.«
    Mahaut Sikhra zuckte mit den Schultern. Sein Blick erschien Brazo rätselhaft. »An Bord der
FANTASY ist alles ungewöhnlich. Das ist kein normales Kampfschiff, sondern ein
Forschungsfahrzeug.«
    Brazos Aufmerksamkeit erwachte. Bedächtig musterte er die jungen Offiziere, die allem Anschein
nach besondere Qualitäten besaßen.
    »Ein Forschungsschiff?« meinte er gedehnt. »Hm, ich habe mich bereits über den anormal starken
Ringwulst gewundert.«
    »Kluges Kind«, spöttelte Nolinow. »Du hast dich nur gewundert? Wir haben bereits das Staunen
gelernt. An Bord der FANTASY geben sich all die sagenhaft gewordenen Männer, die eine auf
biomedizinischer Basis beruhende, relative Unsterblichkeit besitzen, ein Stelldichein.«
    »Hör auf. Mir wird schon wieder schwach im Magen.«
    Stana schob die Hände in die Außentaschen seiner Uniformkombi und ließ sich gähnend neben
Brazo auf das schmale Hydropneumatik-Lager fallen. Seufzend streckte er die Beine aus. »Das ist
aber noch nicht alles, Bruderherz. Jeder Mann der Besatzung ist auf seinem Gebiet ein As. Demnach
mußt du auch eins sein, oder man hätte dich nicht abkommandiert. Geht dir ein Licht auf, weshalb
du auf Herz und Nieren getestet worden bist?«
    Brazo nickte erregt. Seine braunen Augen glänzten fiebrig. Stana nickte gönnerhaft. Der
schlanke Nepalese Mahaut Sikhra führte ein kurzes Visiphongespräch mit der Zentrale des
Schiffes.
    »In einer knappen Stunde findet deine Vereidigung statt. Sehr feierlich, kann ich dir
sagen.«
    »Vereidigung?«
    »Sicher. Wir haben die geheimsten Sächelchen der neueren Menschheitsgeschichte an Bord. Die
FANTASY sieht nur äußerlich wie ein Schwerer Kreuzer der TERRA-Klasse aus. Wenn du in die
Maschinensektoren kommst, dürftest

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