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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich der
Aktivator zur Hälfte in Rhodans Brustkorb befand, und sie vermochten ebenfalls nicht zu erklären,
was diesen plötzlichen Schmerzausbruch ausgelöst hatte.
    Bully dachte an das Fiktivwesen auf Wanderer. ES mußte sich dies ausgedacht haben, nur ES
konnte so etwas vollbringen.
    Zwiespältige Gefühle bemächtigten sich Bullys. ES , ein unvorstellbares Etwas, bisher
trotz seines eigenwilligen Humors doch niemals zum Schaden der Menschheit handelnd, sollte sich
plötzlich als Perry Rhodans Todfeind entpuppt haben?
    Bully fühlte, daß hier etwas nicht stimmte, und auch, daß seine Überlegungen von falschen
Voraussetzungen ausgegangen waren, aber er kam nicht dahinter, wo sein Denkfehler zu suchen
war.
    »Er kommt zu sich!« Professor Manoli hatte die Beobachtung gemacht. Die Neurologen arbeiteten
fieberhaft, um die Kontakte wieder zu entfernen. Drei befanden sich noch in Höhe des Herzens, als
Cardif-Rhodan die Augen öffnete, sich aufzurichten versuchte und sich verstört umsah.
    Verständnislos blickte er die Ärzte an. Bully, der sich jetzt im Hintergrund aufhielt,
verhielt sich schweigend.
    »Was ist?« Cardif-Rhodan verstummte erschreckt. In einer unwillkürlichen Bewegung hatte er mit
der rechten Hand zum Zellaktivator gegriffen. Dabei stellte er fest, daß das Gerät sich zur
Hälfte in seinem Brustkorb befand und sich nicht mehr bewegen ließ.
    Entsetzen wollte sich auf seinem Gesicht abzeichnen, als er im selben Moment fühlte, wie der
Aktivator zu arbeiten begann. Der Strom, der in seinen Körper floß, war für ihn ein Stück des
ewigen Lebens.
    Schlagartig fiel jede Spannung von ihm ab, gleichzeitig aber kam auch die Erinnerung.
    Schmerzen von unbeschreiblicher Intensität hatten ihn blitzartig überfallen, ihn fast zum
Irrsinn getrieben, und schließlich hatte er eine Betäubungsspritze bekommen. Nun fand er sich in
der Neurochirurgischen Klinik von Terrania wieder.
    »Ich glaube, ich kann mich aus eigener Kraft erheben, meine Herren!« Seine Stimme klang völlig
normal. Sein Aussehen besserte sich von Sekunde zu Sekunde. Gegen den Einspruch mehrerer Ärzte
richtete er sich auf. Er blickte an sich herunter und sah den Aktivator an. Von dort aus kehrte
sein Blick zu den Ärzten zurück. Er brachte es fertig, sie leicht belustigt anzusehen. »Diese
Angelegenheit wird bestimmt einige Fragen bei Ihnen aufgeworfen haben, nicht wahr? Aber trösten
Sie sich mit mir, meine Herren, denn auch ich erhalte nicht auf alle Fragen Antwort.«
    Er ahnte nicht, welche Gefühle seine Worte in Reginald Bull auslösten.
    Der Mann jubelte innerlich. Er war felsenfest davon überzeugt, daß Perry nun seine schlimmste
Zeit überstanden hatte und bald wieder der alte sein würde.
    Er trat vor, nahm im Vorübergehen Rhodans Kleidungsstücke mit und reichte sie ihm wortlos,
während er über das ganze Gesicht lachte.
    »Danke, Dicker«, sagte Rhodan und nahm seine Kleidung in Empfang. Er lachte, und dies
bestärkte Bully noch mehr in der Hoffnung, daß das Schlimmste für den Freund nun vorüber war.
    Trotzdem ließen es sich drei Ärzte nicht nehmen, Rhodan zu begleiten, und sie befahlen ihm,
bis zum nächsten Tag das Bett zu hüten.
    Scheinbar widerwillig gab Cardif-Rhodan nach. Im stillen war er froh darüber, denn der ihm
rätselhafte Schmerzausbruch hatte ihn unerhört viel Kraft gekostet.
    Er war es gewöhnt, allein zu sein. Mit den Ärzten schickte er auch Reginald Bull fort. Dessen
Gesicht ging ihm auf die Dauer auf die Nerven, und er wollte allein sein.
    Kaum hatten ihn alle verlassen, als der Arzt in ihm wach wurde. Mit Hilfe eines Spiegels
betrachtete er den Sitz des Zellaktivators in seinem Brustkorb. Er fand keine Erklärung dafür,
wie der eiförmige Metallkörper sich hatte so eingraben können, aber er machte sich darüber keine
Sorgen. Er glaubte, die Prüfung, die das Fiktivwesen ihm auferlegt hatte, mit vollem Erfolg
bestanden zu haben. Als Dank dafür, allerdings auf Kosten fast unerhörter Schmerzen, hatte ES
dann dem Zellaktivator den endgültigen richtigen Sitz gegeben, so daß er, Cardif, ihn nie
verlieren konnte.
    In dem Hochgefühl, das ewige Leben zu besitzen, schlief Cardif-Rhodan ein.

33.
    Auf Saos, dem zweiten Planeten einer kleinen gelben Sonne, 33.218 Lichtjahre von
Terra entfernt, herrschte fieberhafte Aktivität. Hier befanden sich die Produktionsanlagen für
die Schirmfeldprojektoren der Antis. Wenn man von den Antis absah, die hier ihre Arbeit

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