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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Terra war. Der
Rat trat zu einer Sondersitzung zusammen und eine Stunde später ging diese verschlüsselte
Funkbotschaft an Atlan: Das Arkon-Imperium muß dem Blauen System tausend modernste Raumer
überlassen. Das Arkon-Imperium muß sich verpflichten, hypnogeschulte Akonen an verantwortlicher
Stelle innerhalb der arkonidischen Flotte einzusetzen. Erwarten Verhandlungsangebot.
    Atlan hatte gewußt, daß die Verhandlungen mit den Akonen schwierig werden würden.
Er ließ vom Robotregenten einen Vertragstext ausarbeiten und erklärte sich bereit, 1.000
Raumschiffe nach Akon zu liefern. Auch Hypnoschulungsgeräte wollte er zur Verfügung stellen,
jedoch keine ausgebildeten Raumfahrer. Die Schiffe sollten innerhalb der nächsten sechs Monate
übergeben werden. Eine Klausel erlaubte Atlan, den Vertrag einseitig zu kündigen, wenn sich das
Verhältnis zwischen Terra und Arkon wieder normalisieren sollte. Atlan wunderte sich, daß die
Akonen auch darauf eingingen, aber er hatte ihnen eine Konventionalstrafe für diesen Fall
versprochen und außerdem angekündigt, die Hypnogeräte innerhalb einer Woche zu liefern.
    Eine Zeitlang spielte Atlan mit dem Gedanken, Bull oder einen anderen von Rhodans Freunden
anzurufen, doch dann sagte er sich, daß diese Männer Rhodans aggressiven Plänen offenbar
zustimmten, da sie sich sonst bemerkbar gemacht hätten.
    Atlan konnte nicht ahnen, wie sehr er sich irrte.

31.
    Über Terrania stand die Nacht. Vom wolkenklaren Himmel schimmerte das Band der
Milchstraße. Millionen Sonnen als punktförmige Leuchtstellen sandten ihr Licht zur Erde. Thomas
Cardif blickte zu ihnen empor, doch nicht in ehrfürchtiger Bewunderung, sondern mit
machthungrigen Augen.
    Er war der Beherrscher der Milchstraße. Er, Rhodans Sohn.
    Sein Blick schweifte ab und suchte nun den fernen Raumhafen. Als düstere Kugel konnte er die
IRONDUKE im Scheinwerferlicht erkennen.
    »Hm …«, sagte er nur.
    Der Interkom meldete sich. Cardif-Rhodan trat an die Sprechanlage. Ein knappes »Ja« kam von
seinen Lippen.
    »Solarmarschall Mercant wünscht den Ersten Administrator in Sachen Nolinow-Alkher zu
sprechen«, gab die Vermittlung durch.
    Wie viele hatten in den letzten Tagen, seitdem die Flotte nach Arkon gestartet war, ihn zu
sprechen gewünscht. Er, Perry Rhodan, hatte niemand empfangen.
    Jetzt machte er eine Ausnahme. Er wußte, warum.
    »Ich erwarte Mercant«, sagte er.
    Gelassen wartete er auf das Erscheinen des Abwehrchefs. Bequem im Sessel sitzend, völlig
entspannt, Herr der Situation, ließ er die Zeit verstreichen. Plötzlich begann sein Zellaktivator
wieder zu arbeiten.
    Er fühlte einen Strom vom Gerät auf seinen Körper übergehen.
    Das ewige Leben kam zu ihm.
    Doch im selben Moment hörte er in seinem Unterbewußtsein jenes bekannte Kichern, mit dem ES
sich jeden Tag wenigstens einmal bei ihm meldete.
    Nur noch mit halbem Ohr lauschte Cardif auf die Stimme in seinem Innern. Allmählich langweilte
ihn die stereotype Warnung: Wenn du nicht zu groß und zu stark werden willst, Perry Rhodan,
dann lege den Zellaktivator ab.
    Dieser Satz klang nun wieder auf. Cardif versuchte, ihn zu überhören. Doch dann stutzte er,
denn das Fiktivwesen von Wanderer sprach heute mehr als sonst.
    Perry Rhodan, du hast noch einen Tag Zeit, das Gerät abzulegen. Bedenke, daß
zuviel an Größe auch von Übel sein kann. Du mußt wissen, was du tust, Perry Rhodan.
    Er hatte nur ein abfälliges Lachen dafür übrig. Er hatte erfahren, wie begrenzt der Horizont
von ES wirklich war. Er hatte erprobt, daß die Fähigkeiten des Gemeinschaftswesens, fremden
Gedankeninhalt zu erfassen, beschränkt waren.
    Sein Betrug auf Wanderer war gelungen. Und er dachte nicht daran, den Aktivator abzulegen.
    Das letzte Kichern verklang gerade, als Solarmarschall Mercant trotz der vorgerückten
Nachtstunde eintrat.
    »Nehmen Sie Platz, mein Lieber«, forderte Cardif-Rhodan ihn freundlich auf. »Was haben Sie zu
berichten? Unruhen im Arkon-System oder etwa Angriffe von arkonidischen Robotraumern auf Schiffe
unserer Flotte? Ach … das war mir entfallen, Mercant, Sie kommen wegen der
Alkher-Nolinow-Affäre. Gibt es da neue Einzelheiten?«
    Mercant nickte. Er legte die Akte, die er bis jetzt in den Händen gehalten hatte, auf den
Tisch. »Sir, es gibt erstaunliche Neuigkeiten, leider sind sie rätselhaft!« Interessiert beugte
sich Cardif-Rhodan vor.
    »Sir, wir haben eine interessante Entdeckung gemacht. Im Kommandostand

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