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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihnen, aus den undurchsichtigen Wolken, tauchten verschwommene Gestalten in wallenden
Gewändern auf.
    »Die Antis!« schrie Nolinow.
    Alkher handelte beinahe instinktiv. Mit einem einzigen Satz warf er sich hinter der Mauer in
Deckung und brachte den Kombilader in Anschlag. Jemand stieß einen schmerzerfüllten Schrei aus,
und der Gang war erfüllt von dem dröhnenden, zischenden Lärm der Waffen. Alkher fühlte ein
schmerzhaftes Ziehen in seiner Magengegend. Vor ihm, auf dem Boden, lagen vier Terraner, die sich
nicht schnell genug in Sicherheit hatten bringen können. Der Leutnant biß sich auf die
Lippen.
    Als er zum erstenmal getroffen wurde, wußte Kutlos, daß er die Raumschiffe nicht
mehr lebend erreichen würde. Sein Individualschirm war gegen die Waffen, die die eingedrungenen
Terraner benutzten, ein unzureichendes Abwehrmittel. Bewegungslos lag er hinter den Resten eines
Schaltschranks und preßte sein Gesicht gegen die kühle, glatte Oberfläche des Metalls. Gonozal
VIII. hatte sie im Stich gelassen, der Plan des Hohen Baalol war fehlgeschlagen.
    Direkt neben ihm stöhnte jemand. Kutlos löste sich von dem Schaltschrank, während die
Schmerzen durch seinen Körper tobten, und blickte über das Gewirr aufgespulter Drähte, Wicklungen
und zerplatzter Röhren. Bevor er den Verletzten sehen konnte, wurde er zum zweitenmal getroffen.
Diesmal spürte er fast gar nichts, nur die Tragfähigkeit seiner Beine ließ schnell nach.
    Wieder stöhnte der Unbekannte. Kutlos umklammerte zwei Sicherungen und zog sich daran über die
polierte Oberfläche des Schrankes. Dann ließ er sich vornüberkippen und landete auf dem Boden. Er
sah niemanden. In seinem Unterkörper breitete sich ein eigenartiges Gefühl aus, fast schien es
ihm, als seien seine Beine aus Wachs.
    Er begann sich zu wundern, daß niemand in seiner Nähe war, der den Terranern Widerstand
leistete.
    »Sie sind geflohen«, stellte er verbittert fest.
    Jetzt bemerkte er auch, daß die Geräusche des Kampfes innerhalb des Ganges verstummt
waren.
    Schritte näherten sich. Kutlos versuchte mit aller Kraft aufzustehen, aber er kam nicht mehr
hoch. Die Anstrengung erschöpfte ihn so, daß er die Augen schließen mußte.
    Jemand zerrte den zerstörten Schaltschrank vor ihm weg, das Getöse des Blechgehäuses, das über
die Steine davongeschleift wurde, erschien ihm unbeschreiblich laut.
    Er öffnete die Augen und sah eine Reihe von Stiefeln. Als sein Blick höher glitt, sah er die
Männer, die diese Stiefel trugen, und ihre Gesichter, weit über sich, wie durch einen Nebel:
Terraner.
    Eines der Gesichter kam näher zu ihm herab, hager und kantig, mit braunen, ernsten Augen.
Irgendwie kam ihm dieser Mann bekannt vor. Und dann fiel es ihm ein: Das war einer der beiden
Gefangenen, die sie hatten entkommen lassen.
    »Kutlos!« rief der Terraner in Interkosmo.
    »Ich höre dich«, erwiderte der Anti. »Was immer du von mir willst, beeile dich, dein Verlangen
zu äußern, denn ich werde nicht mehr lange leben.«
    Brazo Alkher musterte ihn rasch. Soweit er sehen konnte, hatte der Priester zwei Schüsse in
den Leib erhalten. Der Leutnant zog seine Augenbrauen zusammen. Mit Gewalt unterdrückte er seine
Gefühle.
    »Ist der Planet Trakarat identisch mit der Hauptwelt der Baalol-Sekte, Kutlos?« fragte
Brazo.
    Kutlos nickte nur, denn das Sprechen bereitete ihm Schwierigkeiten.
    »Kannst du uns die Positionsdaten von Trakarat oder andere Auskünfte über die Welt geben?«
erkundigte sich der Leutnant hastig.
    »Ich könnte«, sagte Kutlos mühsam.
    »Sprich!« forderte der Terraner.
    Kutlos weigerte sich.
    »Nein«, sagte er einfach.
    Das war die letzte Äußerung vor seinem Tod.
    Kurz darauf sank sein Kopf nach hinten, und der Blick seiner Augen wurde starr. Brazo Alkher
ließ von ihm ab und erhob sich. Er schluckte krampfhaft.
    »Es war alles umsonst«, sagte er verzweifelt.
    Die Verteidigungslinien der Baalols brachen allmählich zusammen, und der von Rhodan gesteuerte
Angriff rollte mit aller Wucht gegen die letzten Befestigungen.
    Das Einsatzkommando unter der Führung der Leutnants Alkher und Nolinow zog sich zum Raumhafen
zurück. Fünf Männer waren in den Ruinen zurückgeblieben, für sie gab es keine Rettung mehr. Zwei
Schwerverletzte wurden vorsichtig mittransportiert. Das Gefühl, daß ihr Versuch, Informationen
über Trakarat zu erhalten, gescheitert war, noch zudem unter Opfern, bedrückte die Männer.
    »Vielleicht hat Rhodan

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