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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Solaren Flotte lösten sich aus dem Verband und stießen in die dünne
Atmosphäre des Planeten vor. Ihre Impulstriebwerke ließen die mit Stickstoff geschwängerte Luft
erbeben.
    Die Auseinandersetzung um Saos hatte begonnen.
    Als die Priester an den Ortungsgeräten meldeten, daß sich die arkonidische Flotte
zurückzog und kugelförmig um das Saos-System formierte, ahnte Kutlos, daß Gonozal VIII. vorerst
nur Zuschauer bleiben würde.
    Kutlos gab den Befehl, alle Abschußbasen zu besetzen und feuerbereit zu machen. Die
Verteidigungsanlagen öffneten ihre Schlünde und reckten die Läufe der schweren Strahlbatterien
nach oben. Kutlos ließ auch Handstrahler verteilen, denn es würde unweigerlich zu Nahkämpfen
kommen. Der Hohepriester gab sich nicht der Illusion hin, die terranischen Schiffe bereits in der
Luft abwehren zu können.
    Gelassen beobachtete er die Positionsänderungen der arkonidischen Kugelraumer. Es bestürzte
ihn nicht, daß der Imperator eine abwartende Haltung einnahm. Seine unerschütterliche Ruhe wirkte
sich auf die anderen Priester aus. Willig folgten sie den Anordnungen des Mannes, der in seinem
weiten Umhang von Station zu Station eilte, um sich persönlich von dem Verteidigungswillen der
Antis zu überzeugen.
    Er kehrte in die Bildzentrale der großen Pyramide zurück und hielt eine kurze Ansprache.
    »Wir werden diesen Kampf verlieren, wenn Gonozal VIII. uns nicht zu Hilfe kommt«, sagte er mit
brüchiger Stimme. »Trotzdem wollen wir uns nicht geschlagen geben. Jeder von uns hat die Pflicht,
mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft auszuhalten.«
    Er kontrollierte die Schußbereitschaft seines Strahlers und nahm vor dem Panoramaschirm Platz.
Von allen Seiten wurden ihm Meldungen zugerufen. Jedes Manöver der Raumschiffe wurde
beobachtet.
    »Kutlos!« rief jemand laut.
    Er schreckte auf. Sofort erkannte er, was geschehen war. Der Bildschirm gab deutlich wieder,
was sich in den obersten Schichten der Atmosphäre abspielte.
    Zehn terranische Schiffe hatten sich von der Flotte getrennt und donnerten der Oberfläche von
Saos entgegen. Kutlos rutschte in seinem Sessel nach vorn, bis er dicht vor dem Bildschirm saß.
Seine glanzlosen Augen bewegten sich wie farblose Kiesel.
    »Verteidigungsanlagen und Abschußbasen – Achtung!« rief er schrill.
»Feuerbereitschaft!«
    Die Bestätigungen kamen sofort. Die Antis hinter den schweren Strahlgeschützen und an den
Abschußrampen der Abwehrtorpedos machten sich bereit. Noch einmal erwachte die Station auf Saos
zu hektischem Leben.
    Aus allen Lautsprechern ertönte Kutlos' ruhige Aufforderung: »Bereitet ihnen einen Empfang,
den sie so schnell nicht vergessen werden.«
    Dann stand er auf, rief ein paar Männer zusammen und führte sie hinaus, um dort den Kampf
aufzunehmen.
    »Es geht los!« rief Leutnant Stana Nolinow und schaltete den Antrieb des kleinen
Schiffes ein. Die gewaltigen Luftschleusen des Hangars hatten sich geöffnet.
    Bulls sommersprossiges Gesicht erschien auf dem Bildschirm.
    »Sie wissen, was für uns auf dem Spiel steht«, sagte er ernst. »Gehen Sie kein unnötiges
Risiko ein. Unsere zehn Schiffe sind mit heftigem Abwehrfeuer empfangen worden. Die Schlacht kann
sich noch über eine Stunde hinziehen. Sie kennen Ihre Aufgabe.«
    »Verlassen Sie sich auf uns!« rief Nolinow.
    »Ein runder Kuppelbau wurde gerade zerstört«, berichtete Bull.
    »Das kann nur eine der vier Kraftstationen der Antis gewesen sein«, meinte Alkher.
    »Starten Sie jetzt!« befahl Bull. »Viel Glück.«
    Der Bildschirm wurde dunkel. Die ›Kaulquappe‹ F-32 fegte aus dem Hangar und stieß in den Raum
um Saos. An Bord befanden sich 32 Mann, die auf besonderen Befehl Reginald Bulls und Allan D.
Mercants handelten. Das Einsatzkommando war mit den neuen Kombiladern ausgerüstet.
    Der Auftrag der beiden Leutnants war klar umrissen: Nolinow und Alkher, die sich auf Grund
ihrer Gefangenschaft auf Saos gut auskannten, sollten versuchen, während des allgemeinen
Durcheinanders den Hohenpriester dieses Anti-Stützpunkts gefangenzunehmen. Durch ein Verhör
dieses wichtigen Mannes erhofften sich Bull und Mercant wichtige Rückschlüsse über den
sagenumwobenen Planeten Trakarat, der identisch mit der Hauptwelt der Baalol-Sekte sein
sollte.
    Bull und Mercant bezweifelten, daß Rhodan bei seinem Frontalangriff auf den Stützpunkt zum
Erfolg kommen würde. Deshalb hatten sie den beiden Leutnants die ›Kaulquappe‹ zur Verfügung

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