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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Menschen Wanderer getauft
worden war.
    Ohne ein Wort zu sagen, verließ Cardif-Rhodan abermals die kleine Zentrale. Er mußte allein
sein. Er wollte allein sein. Er wollte jetzt seinen Triumph in vollen Zügen genießen.
    Er, der Unsterbliche, hatte es geschafft, und aus den Fängen der Antis zu entkommen, war bei
dem Köder, den er in zwanzigfacher Form besaß, kein Kunststück mehr.
    Cardif schloß hinter sich die Kabinentür ab. Er ließ sich im Sessel nieder. Die blaßrot
leuchtende Energiezeitfeldkugel schwebte in der Ecke. Cardif konzentrierte sich darauf.
    Öffne dich! dachte er.
    Die Kugel schwebte heran, lautlos, blieb über seinem Schoß in zehn Zentimeter Höhe stehen. Ein
Spalt wurde sichtbar. Ein eiförmiger Körper in der Kugel trieb auf den Spalt zu. Ein
Zellaktivator verließ sein Schutzgehäuse und fiel in Cardifs Schoß.
    Seine Hände griffen danach. Er musterte den Aktivator von allen Seiten. Dieses Stück
unterschied sich nur in einem Merkmal von dem Aktivator, den er selbst trug. Die zwanzig
Aktivatoren konnten von jedermann getragen werden, da sie über keine spezielle Justierung auf ein
bestimmtes Wesen verfügten – so wie das Gerät auf Cardifs Brust.
    »Zwanzigmal ewiges Leben, ihr Priester!« höhnte er, und er hatte in diesem Augenblick den
Wunsch, ihnen bereits gegenüberzustehen.
    Sie hatten für weniger als zwanzig Aktivatoren den Preis zu zahlen, den er ihnen
abverlangte.
    Ewiges Leben war unbezahlbar.
    »Warum soll ich nicht mit nur einem Aktivator von den Antis alles erzwingen können?« Er schob
den eiförmigen Körper wieder durch den Spalt des Zeitfelds. Automatisch schloß sich die
leuchtende Kugel wieder. Als ob sie ein selbständig denkendes Wesen wäre, schwebte sie in die
Ecke zurück.
    »Geschafft!« rief Thomas Cardif stolz aus.
    Die Space-Jet I-109 hatte halbe Lichtgeschwindigkeit überschritten, traf aber noch
keine Anstalten, in Transition zu gehen. Über Interkom hatte Cardif-Rhodan befohlen, erst bei
99,01 der Lichtgeschwindigkeit zu springen.
    Stana Nolinow drehte sich zu Alkher um: »Brüderchen, hast du eine Ahnung, wie weit unsere
nächsten Überwachungskreuzer von uns entfernt sind?«
    »Keine Ahnung, Stana«, erwiderte Alkher. »Wenn du es wissen willst, frage die Positronik.«
    »Dahin ist mir der Weg zu weit.« Das war eine unverschämte Übertreibung. Stana Nolinow
brauchte sich mit seinem Sessel nur herumzuschwingen, um vor der Bordpositronik zu sitzen. In
Sekundenfrist hätte ihm das Rechengehirn übermittelt, wo die nächsten Kreuzer der Solaren Flotte
standen.
    Ein knisterndes Geräusch ließ die beiden Leutnants hochfahren. Die Strukturtasterortung der
I-109 hatte angesprochen. Aus dem Nichts heraus tauchte ein riesiges, walzenförmiges Raumschiff
auf. Die stufenlose Vergrößerung der Space-Jet zeigte die plumpe Walze mit den abgerundeten Enden
erschreckend deutlich, als stünde das unbekannte Schiff dicht vor ihnen. Dabei trennten sie noch
mehr als eine Million Kilometer. Doch was spielte diese Distanz bei halber Lichtgeschwindigkeit
für eine Rolle?
    In der I-109 schrien drei Sirenen Alarm.
    Brazo Alkher war schlagartig ein anderer geworden. Er sah nur noch das unbekannte Schiff auf
die Space-Jet zurasen.
    Ein Strahl aus dem Geschützturm des Walzenraumers ließ ihn aufstöhnen. Mit der linken Hand
schlug er die Sperre für das Triebwerk zurück. Der feindliche Strahl war einige tausend Kilometer
seitlich der Space-Jet in den Raum gezischt.
    »Ich übernehme«, knirschte neben Brazo Alkher Leutnant Stana Nolinow.
    Alkher hatte jetzt beide Hände frei.
    Das alles hatte sich in Sekundenbruchteilen abgespielt.
    Ein Walzenraumer wollte sie kapern. Man hatte es auf Perry Rhodan abgesehen.
    Die Notruftaste verschwand in der Fläche des Schaltpults. Verbunden mit der Bordpositronik,
die in derselben Sekunde die galaktische Position der I-109 feststellte, ging über den starken
Hyperfunksender der I-109 der Notruf ins Weltall.
    Zur selben Zeit schoß Brazo Alkher mit den drei Impulsgeschützen der Space-Jet.
    Alkhers Schüsse schmolzen in Höhe der Maschinen die Wandung des Walzenraumers auf.
    Dann waren beide Schiffe schon aneinander vorbei.
    »Aus«, sagte Brazo.
    Stana Nolinow dachte nicht daran, zu widersprechen. Die Instrumente verrieten genug.
    Sie sagten auch, von wem die Terraner angegriffen worden waren: von Antis.
    Die Kraftstation der Space-Jet lieferte Energie wie bisher, aber die Energie erzielte keine
effektive

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