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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an gefeit.
Durch das unbegreifliche Wirken des eiförmigen Körpers auf seiner Brust wurde eine
ununterbrochene Auffrischung sich abbauender Zellen ausgelöst.
    Er hatte es geschafft. Trotzdem unterdrückte er sein Triumphgefühl. Noch befand er sich auf
Wanderer. Noch immer bestand Gefahr, daß ES das Täuschungsmanöver erkannte.
    ES schwieg. ES hatte sich von ihm verabschiedet, als Cardif sich den Aktivator umhängte und
ihn unter der Uniform verbarg.
    Perry Rhodan, ich habe ihn genau auf deine Schwingungen abgestellt. Ich habe es
gern getan, alter Freund. Die zwanzig anderen Geräte sende ich dir nach. Du wirst sie vor der
Schleuse deines Raumboots finden. Mache dir über den Behälter, in dem sie stecken, keine Sorgen.
Wenn du willst, daß er sich öffnen soll, dann öffnet er sich. Bestehst du darauf, daß er
geschlossen bleibt, dann kann keine Macht der Welt an den Inhalt heran. Leb' wohl, Rhodan, dein
Besuch hat mir Freude gemacht wie selten.
    Danach hatte das Fiktivwesen auf Wanderer noch einmal sein dröhnendes Lachen angestimmt. Bis
zur Hälfte des kreisrunden Platzes hatte es Thomas Cardif begleitet, um dann abrupt zu
verstummen.
    Nur noch hundert Meter trennten Cardif von der I-109, als er einen bisher noch nie erlebten
belebenden Strom durch seinen Körper fließen fühlte.
    Der Aktivator arbeitet, dachte er, und er mußte alle Energien aufwenden, um nicht in einen
euphorischen Zustand zu verfallen. Er verhielt den Schritt, er lauschte in sich hinein, und dann
gab es für ihn keine Täuschung: Er fühlte sich plötzlich jung, aufgeladen mit einem Maximum an
Energien und befreit von einem Druck, der auf ihm gelegen hatte, seitdem er sich auf Wanderer
befand.
    Als er die kleine Rampe der Space-Jet erreichte, tauchte aus dem Nichts vor ihm eine blaßrot
leuchtende Kugel auf. Sie schwebte in Höhe seines Kopfes. Zwanzig dunkle, eiförmige Gegenstücke
zu dem Zellaktivator, den er vor der Brust trug, konnte er in ihrem Innern erkennen.
    Er streckte die Hand danach aus und berührte die Oberfläche des kugeligen Gehäuses. Sie fühlte
sich kühl an, aber nicht kalt. Sie schien massiv zu sein, aber Cardif glaubte es nicht. Rhodans
Wissen gab ihm eine Erklärung über die Struktur dieser Hohlkugel. Es war ein Zeitfeld, abgestimmt
auf seine Impulse, und ließ sich nur kraft seines Willens öffnen.
    Plötzlich verstand er das Gemeinschaftswesen, was es damit hatte sagen wollen: Ohne deinen
Willen kommt keine Macht der Welt an die zwanzig Zellaktivatoren heran.
    Mit einem Lächeln um den Mund betrat er die kleine Zentrale der Space-Jet. Stana Nolinow und
Brazo Alkher hatten es sich gemütlich gemacht und spielten Schach. Sie wollten aufspringen, als
Rhodan plötzlich vor ihnen stand.
    Er winkte ab. Er nickte ihnen zu. Irgendwie mußte er seinen Triumph an den Mann bringen. In
diesem Augenblick wirkte er auf die beiden jungen Offiziere wie Perry Rhodan, der für jeden, wenn
es nur gerade möglich war, immer ein offenes Ohr hatte.
    »Aber die Partie müssen Sie leider abbrechen, meine Herren. Wir starten.« Cardif-Rhodan
übersah die neugierigen Blicke der beiden Leutnants, die immer wieder die in Schulterhöhe Rhodans
schwebende, blaßrote Kugel ansehen mußten. Er gab ihnen darüber keine Erklärung ab.
    Hastig erhoben sich Nolinow und Alkher. Jeder nahm seinen Platz ein. Vom Schaltpult aus ließen
sie die Rampe einfahren und die Schleuse schließen. Die Stille in der Space-Jet war vorbei. Durch
die I-109 lief ein Zittern.
    Die beiden Offiziere hatten jetzt keine Zeit, sich umzudrehen, als sie hinter ihrem Rücken die
Schritte Rhodans hörten, der die Zentrale verließ. Doch während sie noch die letzten
Vorbereitungen zum Start trafen, kehrte Cardif-Rhodan wieder zu ihnen zurück, dieses Mal aber
ohne die schwebende, blaßrot leuchtende Kugel.
    »Start«, sagte Brazo Alkher gewohnheitsgemäß.
    Die I-109 stieß zur Energieglocke hoch, die sich in Halbkugelform über die sechshundert
Kilometer durchmessende Scheibe wölbte, auf der die Zauberwelt Wanderer existierte.
    Alkher brachte das Triebwerk auf Maximalleistung. Unter dem Brüllen der Motoren jagte die
I-109 durch die Strukturlücke in den normalen Weltraum hinein.
    Kaum hatte das kleine Sternenboot die Grenze passiert, als auf dem Rundsichtschirm von dem
Energieschirm nichts mehr zu entdecken war. In ihrer nächsten Nähe sah der sternenarme Weltraum
so aus, als ob es hier nicht die rätselhafte Kunstwelt gab, die von den

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