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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ließ.
    Homunk, die Schöpfung von ES  – ein humanoider Roboter größter
Vollendung, beim ersten Besuch Rhodans auf Wanderer für ihn geschaffen, hörte ES belustigt
kichern.
    Homunk hielt sich im Hintergrund der Halle auf. Er hatte sie erst betreten, nachdem Thomas
Cardif sie verlassen hatte. ES wollte keine Begegnung zwischen den beiden. ES wollte sich nur in
seiner Art mit Homunk unterhalten. ES hätte dazu das Erscheinen des Roboters nicht benötigt, aber
die Situation erschien ihm so grotesk, daß er der Ansicht war, Homunk müßte herbei.
    Ein Wechselgespräch kam auf.
    »Homunk, hast du ihn erkannt?«
    »Sofort, Herr.«
    »Alles, was Rhodan heißt, amüsiert mich königlich, Homunk. Diese Kulturbarbaren
auf dem dritten Planeten einer lächerlichen kleinen Sonne verfügen über Einfälle, die belohnt
werden müssen.«
    »Herr, du willst Rhodans Sohn unterstützen?«
    »Wenn der kleine Schwindler klug genug ist, warum sollte ich es dann nicht? Aber
er hat erst noch zu beweisen, ob er klug ist. Ein kluger Schwindler läßt sich wohl mit dem Namen
des anderen anreden, doch er versucht selbst nie, sich in seinem Denken mit dem anderen zu
identifizieren.«
    »Herr, wird er deine Frage verstehen: Soll ich im Physiotron den
einundzwanzigsten Zellaktivator auf deine persönlichen Schwingungen abstimmen, Perry Rhodan?«
    »Homunk, du enttäuschst mich heute. Bin ich das Schicksal? Nur Törichte
versuchen, der Allmacht in den Arm zu fallen. Darum denke ich auch nicht daran, Rhodan zu helfen.
Wer so viel wagt, wie er auf Okul gewagt hat, muß dafür auch den Preis bezahlen.«
    »Herr, jetzt schweben aber beide in Gefahr, umzukommen.«
    »Ich bestreite es nicht, Homunk.«
    »Herr, du setzt Thomas Cardif größter Gefahr aus.«
    »Noch nicht. Bevor es soweit ist, werde ich ihn warnen, Homunk. Ich werde ihn
sehr eindringlich warnen. Er hat alles Wissen, das Rhodan über mich besitzt, übernommen. Wer es
wagt, so zu handeln, wie Thomas Cardif, muß auch jene Klugheit besitzen, die ihn befähigt, mit
fremdem Wissen zu arbeiten. Doch nun ist es an der Zeit, den Zellaktivator aus dem Physiotron zu
nehmen, Homunk. Willst du dich überzeugen, ob er genau auf Perry Rhodans Schwingungen eingestellt
ist, wie Thomas Cardif es gewünscht hat?«
    »Herr, Cardif ist aber nicht Rhodan. Dich und mich hat er nicht täuschen können
wie bisher alle anderen. Der Zellaktivator wird bei ihm kontraindiziert sein, weil seine
Zellkernstrahlung nicht genau mit der Rhodans übereinstimmt.«
    »Ich werde ihn vor der Kontraindikation warnen, Homunk, sehr deutlich warnen,
wenn es an der Zeit ist.«
    »Und was lösen die anderen zwanzig Zellaktivatoren aus, welche die Priester des
Baalol von Cardif verlangen, Herr?«
    »Einen Spaß, Homunk, und eine heilsame Lehre, die den Antis vielleicht deutlich
vor Augen führen, daß man mit mir keine üblen Scherze treiben darf. Aber Thomas Cardif amüsiert
mich, dabei kennt er doch das Sprichwort vom betrogenen Betrüger. Er ist doch nicht so klug wie
sein Vater.«
    Das Wechselgespräch in der Halle war zu Ende. ES stimmte wieder sein vergnügtes Kichern an,
und Homunk, dessen Gehirn eine halborganisch-intotronische Verbindung war, die auf
sechsdimensionaler Basis arbeitete, wagte nicht mehr, ES anzusprechen.
    Homunk war nicht besorgt. Er kannte ES zu gut, um zu wissen, daß Thomas Cardif sein Schicksal
selbst in der Hand hielt und sein zukünftiges Leben damit bestimmte.
    Homunk stand immer noch im Hintergrund der Halle. Er sah, wie der Zellaktivator das Physiotron
verließ, und er blickte hinter dem eiförmigen Körper her, als er dem großen Hallentor
zuschwebte.
    Abgestimmt auf Perry Rhodans Zellkernschwingungen, wäre dem Terraner, wenn er den Aktivator
wie Atlan auf dem Körper getragen hätte, relative Unsterblichkeit verliehen worden, aber Thomas
Cardif war nicht Perry Rhodan.
    Homunk blickte immer noch dem langsam davonschwebenden Aktivator nach. Das vergnügte Lachen
von ES klang nicht laut, aber es war mächtig genug, um die große Halle auszufüllen.
    ES amüsierte sich über diese Terraner. Seitdem ES existierte, hatte noch nie ein Wesen
versucht, ES zu betrügen, aber heute war dies versucht worden – und das stimmte das Wesen
vergnügt.
    Thomas Cardif ging auf die Space-Jet zu.
    Er hatte es geschafft. Er trug den Zellaktivator am Körper. Das ewige Leben stand vor ihm. Nur
ein gewaltsames Ereignis konnte ihn noch töten. Gegen Zellverfall war er von jetzt

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