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Silberband 014 - Rhodans Sohn

Titel: Silberband 014 - Rhodans Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wirkung mehr.
    Ein von den Dienern des Baalol errichtetes mentales Kraftfeld hatte sich um die kleine
Maschinenanlage der I-109 gelegt.
    Brazo Alkher und Stana Nolinow waren dadurch vom Maschinenteil ihrer Space-Jet getrennt. Die
freiwerdende Energie konnte sich nur noch innerhalb des Mentalfelds austoben. Sie mußte zu einer
Explosion führen, wenn nicht bald abgeschaltet wurde.
    Stana Nolinow tat es. Der Hauptschalter ging auf Aus.
    Der Mann, den sie für Perry Rhodan hielten, stürzte aus seiner Kabine.
    »Antis, Sir«, sagte Alkher lakonisch und deutete müde auf den Rundsichtschirm.
    Im großen Bogen näherte sich der Walzenraumer erneut.
    »Antis?« stieß Cardif-Rhodan aus.
    »Sir, ich konnte noch einen Notruf abstrahlen«, sagte Alkher.
    »Gut, Alkher«, antwortete Cardif-Rhodan. »Woher wollen Sie wissen, daß wir es mit Antis zu tun
haben?«
    »Sir«, erwiderte der junge Leutnant, »hören Sie es denn nicht? Wir haben unser Triebwerk
abschalten müssen, um uns nicht selbst in den Raum zu jagen. Diese Antimutanten haben ein
Mentalfeld um unseren Maschinenraum gelegt.«
    Barsch fiel Thomas Cardif dem jungen Leutnant ins Wort: »Habe ich Sie beauftragt, mir
Belehrungen zu erteilen?« Damit drehte er sich um und verließ die Zentrale der Space-Jet.
    »Brüderchen«, fragte Stana entsetzt, »kannst du mir erklären, was den Chef so konfus
machte?«
    Deprimiert durch die ungerechte Zurechtweisung Rhodans winkte Brazo ab. »Was weiß ich. Da! Sie
holen uns mit einem Traktorstrahl heran.«
    Vorläufig war an ihrer Lage nichts mehr zu ändern. Ihre Hoffnung konnten sie allein auf die
Solare Flotte stützen.
    Die Space-Jet I-109 wurde mit Hilfe eines Traktorstrahls an Bord des Walzenraumers geholt.
    Ein harter Stoß ging durch das diskusförmige Beiboot. Die Space-Jet I-109 landete im großen
Hangar des fremden Schiffes.
    Die große Schleuse des Walzenraumers schloß sich. Dann dauerte es Minuten, bis die Beleuchtung
des Hangars aufflammte. In der Zwischenzeit mußte die Halle voll Luft gepumpt worden sein, denn
ein Mann ohne Schutzanzug trat durch eine Tür in den großen Raum hinein.
    Thomas Cardif, der über den Bildschirm in seiner Kabine alles beobachtete, hatte ihn auf den
ersten Blick erkannt. Der Hohepriester Rhobal ging auf die Stelle der Space-Jet zu, wo sich die
Schleuse befand.
    Da erst begriff Thomas Cardif, daß er die Antis unterschätzt hatte. Sie ließen sich nicht so
leicht betrügen. Sie hatten mit diesem Manöver seinen Plan durchkreuzt, der darauf hinauslief,
sie durch Zurückhaltung der Zellaktivatoren unter Druck zu setzen.
    Vermutlich hatten die Antis in der Nähe Plutos auf sein Erscheinen gewartet und waren der
Space-Jet dann bis hierher gefolgt. Mit ihren mentalen Kräften hatten sie eine Ortung zunächst
verhindert. Immerhin – nach Wanderer waren auch die Antis nicht gelangt.
    Cardif-Rhodan schaltete den Interkom ein und befahl: »Öffnen Sie die Schleuse, Alkher! Und
noch eins, meine Herren, wenn die Antis unseren Notspruch nicht bemerkt haben, dann machen Sie
unter keinen Umständen darüber eine Aussage. Dieser Notruf ist unsere einzige Chance.«
    Kurz darauf stand er dem Hohenpriester gegenüber.
    Rhobal verbeugte sich vor ihm. »Die Diener des Baalol sind erfreut, Perry Rhodan, den Ersten
Administrator des Solaren Imperiums, in ihrem Raumschiff zu empfangen. Darf ich Sie bitten, mir
zu folgen?«
    Cardif rührte sich nicht.
    »Darf ich bitten, Administrator?« wiederholte Rhobal noch einmal seine Aufforderung, wandte
dann vorsichtig nach rechts und links seinen Kopf und zwang Cardif damit, das gleiche zu tun.
    Im tiefen Schatten des Hangars, an der Lichtgrenze, standen Kampfmaschinen Schulter an
Schulter. Alle Roboter starrten den Mann in der einfachen Uniform des terranischen Administrators
an. Ihre Strahlwaffen waren auf ihn gerichtet.
    Als Cardif den ersten Schritt tat, sagte Rhobal so leise, daß nur der andere es hören konnte:
»Ich habe doch gewußt, daß wir beide einig werden.«
    Bully war noch unterwegs zur Zentrale, und die Sirenen im Schiff heulten immer
noch, als die IRONDUKE schon abhob.
    Im verstärkten Ringwulst des Kugelraumers brüllten die Impulsmotoren auf – außerhalb der
Kugelschale verschwanden die beiden Ringe von Teleskopstützen in der Schiffshaut – während
Hunderte von Männern auf ihre Stationen eilten. Einer fragte den anderen nach dem Grund des
Alarms. Keiner wußte Bescheid. Nur zwei Mann ahnten, was geschehen war:

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