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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die höchste Alarmstufe zu sein.«
    Ich konnte mir vorstellen, was in den Plasmabehältern vorging. Sie waren hilflos unserem Feuer
ausgesetzt. Alle Abwehreinrichtungen hatten versagt, da wir durch Gucky in den Bau gelangt
waren.
    In den Sälen selbst schien es nur Roboter mit Plasmazusätzen als Wachen zu geben. Sie
unterlagen ebenfalls dem betäubenden Beschuß. Wie verhielt sich nun die mechanische
Kommandoeinheit? Sie gab nach wie vor den Impuls durch: »Liebt das Innere, rettet das
Innere.«
    Diese Anweisung erschien mir für diesen Fall überholt. Wir griffen den Lebensnerv des
Posbiplaneten an. Wenn ich die Sache folgerichtig überlegte, so mußte die Zentralpositronik
nunmehr versuchen, auch das Zellgewebe in Sicherheit zu bringen.
    Ich wurde von einem Rausch erfaßt. Wenn es uns gelang, den Turm zu kontrollieren, konnten wir
die Ankunft der Flotte abwarten. Auf alle Fälle war auf Everblack jetzt schon die Hölle los.
    Rhodan schoß mit dem Desintegrator Löcher in die Decke. Wir schwebten zur nächsten Decke
empor, hingen uns schwerelos an die Stützsäulen und beschossen die noch unversehrten Kuppeln.
    Es dauerte nur wenige Augenblicke, bis wir den Riesensaal abgestreut hatten. Dann ging es
wieder ein Stockwerk höher.
    Gucky begann zu stöhnen. Seine telepathischen Empfangssinne wurden strapaziert.
    Ganz oben angekommen, teilte er plötzlich mit: »Eben wird es besser. Sie schlafen fast
alle.«
    Rhodans Stimme klang auf: »Achtung, Anweisung: Es gibt neun Etagen. Atlan, Anztan und ich
überprüfen je drei in regelmäßigen Abständen. Der Reihe nach aufsuchen, die Kuppeln eindecken und
dann weiterfliegen. Gucky bleibt als Reserve. Wenn du irgendwo Wachimpulse bemerkst, sofort
hingehen und den Strahler einsetzen. Wir bleiben untereinander in Funkverbindung. Es spielt jetzt
keine Rolle mehr, ob wir gehört werden oder nicht.«
    Ich ließ die Rüstung durch die Deckenöffnung sinken, die ich dabei so vergrößerte, daß man
nicht hängenbleiben konnte. Ich fand Hunderte von Posbis, die in völlig abgewracktem Zustand auf
die Bergung ihrer Gefühlssektoren warteten. Die Ultralampen sandten ihren hellen Schein aus, aber
es kam niemand, um den Posbis zu helfen.
    In der untersten Etage angekommen, bedauerte ich es, daß diese Welt keine Lufthülle besaß.
Menschen und Arkoniden waren doch sehr auf ihren Gehörsinn angewiesen, um eine bestimmte Sachlage
richtig beurteilen zu können.
    Ich fand einen Antigravlift, dessen Schwebefeld in höchster Intensität leuchtete. Vorsichtig
schritt ich bis zum Rand des Schachtes vor und spähte nach unten. Gucky hatte uns mitgeteilt, die
Kelleretage diene als Maschinenstation.
    Ich erblickte vollautomatische Aggregate, die anscheinend für die Frischluftversorgung
bestimmt waren. Ein eigenes Kraftwerk gab es auch. Demnach schien der Plasmaturm autark zu sein,
nur hatten seine biomechanischen Wächter versagt. Mir konnte es recht sein.
    Plötzlich kam ein Roboter aus dem Lift geschossen. Seine Waffenarme fuhren nach oben, und
schon sah ich in die blendende Glut eines Energiestrahlers.
    Der Schirmprojektor meines Anzugs heulte auf. Flackernde Rotlampen zeigten an, daß die Grenze
der Belastbarkeit erreicht war. Ein zweiter Schuß traf meinen Schirm. Die Aufschlagswucht war so
erheblich, daß ich über den Boden gewirbelt wurde. Ich wollte schießen, aber ich kam nicht mehr
dazu.
    Ein Glutball bildete sich dort, wo der Posbi noch gestanden hatte. Taumelnd richtete ich mich
auf. In meinem Kopf schienen Glocken zu dröhnen. Die Automatik zeigte immer noch Rotwert.
    »Du solltest mir die Füße küssen, Arkonidenhäuptling«, sagte Gucky. »Das kostet dich zwanzig
Kilodosen mit Erdbeeren aus deinem persönlichen Vorratslager. Abgemacht?«
    »Abgemacht, Kleiner – lieber Kleiner«, stammelte ich.
    »Aha, jetzt bin ich dein ›lieber‹ Kleiner, eh?« kicherte die Riesenmaus. »Paß auf, da kommen
noch mehr. Was machst du denn?«
    Ich schoß mit dem Thermostrahler und verwandelte den Antigravschacht in einen Trümmerhaufen.
Mehrere Roboter stürzten ab. Lange Stichflammen zuckten aus dem Rohr hervor, dessen Wandungen
abschmolzen und zähflüssig nach unten tropften. Die Temperaturen stiegen so erheblich an, daß wir
den Rückzug antraten.
    Sekunden später lagen wir auf dem Boden der ersten Etage und blickten durch das Schußloch nach
unten. Es war nichts mehr zu sehen. Ich bestrich die Plasmakuppeln mit Narkoseschauern. Gucky
verschwand, nicht

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