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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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verfügen über ein völlig unabhängiges Programm. Möglicherweise ist an die Großpositronik eine
Hyperinpotronik angeschlossen, und die Abwehrforts unterliegen der Befehlsgewalt der
Hyperinpotronik.«
    »Das ist aber ziemlich kompliziert, großer Meister!« rief Gucky dazwischen. »Ich komme nicht
mehr mit. Atlan – denkst du noch an meine Erdbeeren?«
    »Beherrschen Sie sich bitte, Sir!« rief Anztan verärgert. »Jetzt ist doch wirklich nicht der
Zeitpunkt, um über Erd…«
    Gucky lachte schrill. »Sir, sagt er. Hast du das gehört?«
    »Weiter, Doktor«, mischte Rhodan sich ein.
    »Nun ja, viel gibt es nicht mehr zu erläutern. Ich bin allerdings davon überzeugt, daß auf
allen Posbiwelten und auf allen Fragmentraumern ähnliche Kompetenzschwierigkeiten bestehen. Sie
sehen ja, wozu das führen kann. Wer weiß, was wir erleben würden, wenn wir anstelle der
Plasmazentrale die Zentralpositronik ausgeschaltet hätten. Vielleicht würden dann die Posbis die
mechanischen Wacheinheiten des Koordinators angreifen. Mir scheint, als hätten wir einen sehr
wichtigen Anhaltspunkt für die weitere Bekämpfung der biopositronischen Geschöpfe gefunden.
Weitere Schlußfolgerungen können ohne genaue Auswertung nicht gezogen werden.«
    Ich war froh, als Anztan schwieg. Die Sachlage war so verwirrend, daß man sie nur ungefähr in
einen logischen Rahmen bringen konnte. Wenn aber die zentralen Robotgehirne der Dunkelwelten mit
dem Plasma ewig in Zwistigkeiten lagen, so hatten wir alle Aussichten, mit der Gefahr aus dem
interkosmischen Raum fertig zu werden.
    Der Plasmaturm wankte. Das Freigelände leuchtete schon in Rotglut. Die angreifenden
Bergungsrobots schossen mit Mikrofusionsladungen, die anscheinend nach dem Transformprinzip
abgestrahlt wurden und erst im Ziel materialisierten.
    Gucky hatte seine Parasinne blockiert. Er konnte das Wimmern der Gefühlssektoren nicht mehr
ertragen.
    Ich wollte in den Turm zurückkehren. Da hielt mich Rhodans Ausruf zurück. Ich fuhr herum und
riß die Waffe hoch.
    Aber Rhodan war nicht in Gefahr. Hinter dem Helmglas erkannte ich einen Teil seines Gesichts.
So erregt hatte ich den Terraner noch nie gesehen.
    »Was«, brüllte er mit sich überschlagender Stimme, »was haben Sie gesagt? Wer spricht
da?«
    »Major Atlig, Kommandant des Leichten Kreuzers LONDON, Sir. Wir orteten heftige
Energieausbrüche auf Everblack. Ich habe es für richtig gehalten, den Planeten anzufliegen, um zu
versuchen, Sie über Funk zu erreichen.«
    Jetzt schaltete ich mein Hyperfunkgerät ein. Atligs Stimme, die ich bisher nur über Rhodans
Helmradio vernommen hatte, wurde klarer.
    Perry fing sich rasch. »Wo stehen Sie?«
    »Drei Lichtmonate vor Everblack, Sir.«
    »Und wieso kommen Sie in dieses Raumgebiet?«
    »Befehl von Solarmarschall Mercant. Ich hatte der THEODERICH zu folgen und in sicherer
Entfernung zu warten. Vor einigen Stunden empfing ich den Notruf des Flaggschiffs, Sir. Da bin
ich bis auf ein Lichtjahr herangegangen.«
    »Herr, warum haben Sie das nicht gefunkt? Wir warten verzweifelt auf die Vierzehnte
Flotte.«
    »Ich habe den Befehl erhalten, Sie unter keinen Umständen anzurufen, es sei denn, ich gewänne
den Eindruck, Sie befänden sich in größter Gefahr. Ich sollte nur als Beobachter dienen.«
    »Ihr Glück, daß Sie sich endlich entschlossen haben. Mit Mercant werde ich ein Wörtchen reden.
Starten Sie sofort und gehen Sie bis auf eine Lichtminute an Everblack heran. Sobald Sie da sind,
melden Sie sich wieder. Wir werden uns von Gucky an Bord Ihres Schiffes bringen lassen.«
    Als Atlig bestätigt hatte, hörte ich Anztan schluchzen. Ich klopfte gegen Rhodans Rüstung.
    »Mercant ist ein alter Fuchs«, erklärte ich glücklich. »Er schickte der THEODERICH einen
schnellen Städtekreuzer mit Spezialausrüstung hinterher. Der Kommandant hat sich ganz richtig
verhalten.«
    »Blödsinn«, murrte Rhodan. »Wenn wir nicht das Feuerwerk entfacht hätten, würde er jetzt im
Raum stehen und uns schmoren lassen.«
    »Deine Schuld. Du hättest bessere Anweisungen für den Notfall geben sollen. Wenn Atlig nicht
so entschlußfreudig gewesen wäre, könnten wir immer noch warten. Er wagte allerhand, als er mit
seinem schwachen Schiff bis auf ein Lichtjahr herankam. Mercant hat ihm sicherlich befohlen, sich
auf keinen Fall mit den Fragmentschiffen der Posbis einzulassen.«
    »Das wäre ihm auch schlecht bekommen«, lachte der Terraner. »Jetzt will ich nur noch hoffen,

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