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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weder Zeit,
noch war er in der Lage, jede einzelne Berechnung zu kontrollieren. Voll und ganz verließ er sich
auf das Können unbekannter akonischer Experten, die im Auftrag des Großen Rates diesen
ungeheuerlichen Plan erarbeitet hatten.
    Aus hoffnungsloser Verteidigungslage zum Angriff gegen die Posbis vorgehen.
    Das war der Kern des Planes.
    Zehntausend Raumer sollten für diesen Zweck erforderlich sein, ein Geringes, wenn man an die
Gesamtzahl der Schiffe beider Flotten dachte. Aber diese zehntausend aus der Front
herausgezogenen Raumer konnten ebensogut das Zünglein an der Waage bedeuten.
    Rhodan war sich der Gefahren bewußt, die hinter diesem Plan standen, doch was konnte letztlich
bei der augenblicklichen Situation überhaupt noch verloren werden?
    Die Zeit verging wie im Flug, und Rhodan war noch zu keinem Entschluß gekommen, als die Akonen
wieder erschienen. Kurz darauf traten auch Bully, Deringhouse, Van Moders und Mercant ein.
    Stumm schob Bully dem Freund einige Folien zu. Rhodans Selbstbeherrschung war
bewundernswert.
    Von der Front in M-13 waren Nachrichten über unvorstellbare Niederlagen eingetroffen. Überall
schienen plötzlich die Würfel der Roboter zu sein. Mit letzter Kraft versuchten die Kugelraumer
zu verhindern, daß die Posbis bewohnte Welten zerstören konnten.
    Nur ins Zentralsystem Arkon hatten sie bis jetzt nicht eindringen können. Atlan hatte Rhodans
Rat befolgt und den gesamten Vorrat an Torpedos durch Zerstörer im Arkonsystem verstreuen lassen.
In dichten Rudeln stürzten sie sich, gesteuert durch ihre Ortung, auf jeden Roboterkasten und
ließen ihn zu glühenden Gaswolken werden.
    Kurz dachte Rhodan daran, während er den letzten Bericht las. Er traute diesen Posbis zu, daß
sie bald ein Gegenmittel finden würden, um die Ortung der Raumtorpedos lahmzulegen.
    Er blickte auf. Sein Blick kreuzte sich mit dem des Akonen Sentoon. »Ich glaube, wir werden
den Vorschlag des Großen Rates annehmen. Bevor ich mich jedoch entscheide, habe ich noch einige
Unterlagen einzusehen.« Er drehte sich zu Mercant um und flüsterte mit ihm. Der Abwehrchef
verließ kurz darauf den Raum.
    Wenige Minuten später kam Mercant zurück.
    Die akonische Delegation reckte die Hälse. In Allan D. Mercants Begleitung befanden sich die
›Gurkenleute‹ Petid und Oligo. Intelligenzen in dieser Größe und von diesem Aussehen schienen den
Urarkoniden unbekannt zu sein. Kein Wunder, daß sie sich erstaunt zeigten.
    Die beiden Swoon watschelten auf Rhodan zu. Der Administrator beugte sich zu ihnen herunter
und sprach leise auf sie ein.
    »Wie weit ist die Serienproduktion?« fragte Rhodan.
    »Uns stehen etwa 25.000 Geräte zur Verfügung«, erwiderte Oligo.
    Rhodan richtete sich wieder auf. Sein Entschluß war gefaßt.
    Angriff auf Frago.
    »Sir …« Es war Allan D. Mercant, der zum Sprechen ansetzte.
    Rhodan unterbrach ihn. »Mercant, ich weiß, was Sie sagen wollen. Ich möchte genau dasselbe
sagen. Die bekannte Galaxis hat, seitdem Intelligenzen darin das Leben bestimmen, noch nie vor
einem größeren Risiko gestanden als jetzt. Wir versuchen wieder einmal, dem Schicksal in die Arme
zu fallen. Aber wird es uns diesmal gelingen?«
    »Perry Rhodan, Sie zweifeln?« fragte Solarmarschall Mercant entsetzt.
    Rhodan wies mit einer kraftlosen Handbewegung auf die akonischen Unterlagen. »Zahlen, Mercant,
Werte, Wahrscheinlichkeitsangaben, Positionen mit zehn Stellen hinter dem Komma. Darauf basiert
nun unser verzweifelter Schritt: Angriff auf Frago. Was nützt es, den Mut nicht zu verlieren,
wenn man weiß, daß man ins buchstäbliche Nichts vorstoßen muß, um dort eine Sternenkugel
anzugreifen, von der diese Zahlen behaupten, sie wäre ein posbischer Nervenknoten. Das
Unternehmen an sich macht mir weniger Sorgen. Sorgen machen mir die Folgen, die aus unserem
Angriff entstehen können. Wie werden die Fragmentraumer darauf reagieren, wie diese Funkstation
im Interkosmos? Werden die Posbis mit ihren Schiffen aus M-13 abziehen, da diese zur Verteidigung
Fragos benötigt werden? Oder wird ein anderer Schiffsverband die Verteidigung Fragos übernehmen?
Sollte das zweite zutreffen, dann geht der Kampf in M-13 unvermindert weiter, und wer bei dieser
Auseinandersetzung den Sieg davontragen wird, brauche ich Ihnen ja nicht zu sagen.«
    Die Akonenabordnung hörte mit. Kein einziger bewegte sich. Sieben Akonen betrachteten
fasziniert den Mann, der aus dem Nichts heraus das Solare Imperium

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