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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stürzende Wrack wieder frei.
    Einzelheiten waren undeutlich zu erkennen. Große Teile lösten sich aus dem Fragmentschiff und
trudelten der Oberfläche entgegen. Flammen schlugen aus einer riesigen Öffnung, und eine schwarze
Rauchfahne kennzeichnete die Spur des Sturzes.
    Dann schlug es mitten zwischen drei feuerflüssigen Meeren auf, die einst Städte gewesen waren.
Es würde noch gut zwei Tage dauern, ehe der Atombrand das Wrack erreichte. Mit Erleichterung
registrierte Rhodan diesen glücklichen Umstand sowie die Tatsache, daß das Schiff beim Aufschlag
nicht explodierte. Außerdem war der Absturz in der Endphase langsamer verlaufen, so als habe ein
Teil des Antriebs wieder eingesetzt. Der Robotkommandant war somit noch aktionsfähig und hatte
den Fall abgebremst. Die völlige Vernichtung war verhindert worden.
    Das paßte genau in Rhodans Pläne.
    Admiral Wassilow nahm Claudrins Befehl mit unbewegtem Gesicht entgegen. Es dauerte
nur wenige Minuten, bis er den hundert Einheiten die genauen Koordinaten durchgegeben hatte, dann
setzte sich die Flotte in Marsch. Mit höchster Beschleunigung raste sie auf das Outside-System
zu.
    Die beiden Robotschiffe hatten inzwischen keine Anstalten getroffen, dem abgestürzten Raumer
zu helfen. Die Roboter mußten erkannt haben, daß Mechanica dem Untergang geweiht war und daß
keine Zeit mehr blieb, das Schiff rechtzeitig zu reparieren – wenn es sich überhaupt
reparieren ließ.
    Die THEODERICH, die bei Rhodans Befehlen sofort auf Höchstbeschleunigung gegangen war,
erreichte Mechanica lange vor der Flotte. Sie stoppte in zwei Lichtminuten Entfernung und begann
das System zu umkreisen. Die Fragmentschiffe nahmen vorerst keine Notiz von dem
Superschlachtschiff und suchten die Oberfläche des Planeten ab. Was sie suchten, war Rhodan nicht
klar, er konnte nur hoffen, daß sie nicht ihn bei ihrer Suche entdeckten.
    Dann drehten sie plötzlich ab und stießen mit mäßiger Beschleunigung gegen die THEODERICH
vor.
    »Ich glaube, sie wollen uns angreifen. Ihre Befehle?« fragte Claudrin.
    Rhodan sah auf die Uhr. »Wann trifft Wassilow ein?«
    »Nicht vor einer halben Stunde.«
    »Gut, Claudrin. Dann fliehen Sie und kehren in vierzig Minuten zurück. Wir dürfen das
Flaggschiff auf keinen Fall der Gefahr einer Vernichtung aussetzen. Nur eine Übermacht kann die
Roboter bezwingen. Verschwinden Sie! Aber kehren Sie zurück!«
    »Soll ich nicht …«
    »Nein, Sie sollen nicht!« entgegnete Rhodan scharf. »Beeilen Sie sich gefälligst!«
    Claudrin gehorchte wütend. Dieser Einsatz war ganz und gar nicht nach seinem Geschmack. Immer
mußte er sich im Hintergrund halten und durfte nicht eingreifen. Gerade er, der als Draufgänger
bekannt war. Rhodan verstand es wirklich, einem das Leben schwerzumachen.
    Die THEODERICH verschwand Sekunden später in den Tiefen des Raumes und ließ zwei zögernde
Fragmentschiffe zurück. Rhodan atmete auf. Zwar hatte er nun die Bildverbindung mit der
THEODERICH verloren, aber es war kaum anzunehmen, daß die Fragmentschiffe jetzt noch nach
Mechanica zurückkamen. Was war hier noch für sie zu holen?
    Rhodan verließ die Funkbude und ließ die Gleiter fertig machen. Der Transmitter mußte
zurückgelassen werden, da keine Zeit mehr blieb, ihn jetzt noch auseinanderzunehmen. Es gab
Wichtigeres zu tun.
    Viel Wichtigeres.
    Nur das Hyperfunkgerät wurde verladen, und zwar betriebsfertig, so daß Rhodan jederzeit von
seinem Gleiter aus Verbindung mit der THEODERICH oder der Flotte aufnehmen konnte. Dann stiegen
die zehn Gleiter auf und flogen in geringer Höhe nach Osten, der anderen Seite des Planeten
entgegen.
    Es war ein schwieriges Manöver, den glühenden Meeren auszuweichen, die sich in den letzten
Stunden stark ausgebreitet hatten. Fast die Hälfte der Oberfläche von Mechanica war dem Atombrand
bereits zum Opfer gefallen. Er fraß sich schneller voran, als Rhodan ursprünglich angenommen
hatte.
    Inzwischen waren die beiden Fragmentschiffe weiter in den Raum vorgestoßen, wie Claudrin
Rhodan mitteilte. Das war gut so, denn einmal im Hyperraum, würde man sie nie mehr finden. Im
Gegensatz zu den bisher bekannten Transitionen hinterließen die Schiffe der Roboter keine Spur.
Ohne jede Erschütterung des Raum-Zeit-Gefüges verschwanden sie in der fünften Dimension und
tauchten aus ihr auf. Das war ein neuartiges Verfahren, das den Terranern unbekannt war.
    Die Roboter flogen der Flotte Wassilows genau entgegen.
    Der

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