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Silberband 016 - Die Posbis

Titel: Silberband 016 - Die Posbis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Panzerung durchschlagen. Das Loch war gezackt und verbrannt. Sein unterer Rand war keine fünf
Meter über dem aufgewühlten Boden. Eine herausragende Antenne und ein turmartiger Aufbau, der aus
der Würfelfläche herausragte, würden das Einsteigen wesentlich erleichtern.
    Rhodan ging weiter. Als er das Schiff erreicht hatte, kletterte er zu dem gewaltsam
geschaffenen Einstieg empor. Mit einem Klimmzug zog er sich hoch. Im Innern des Wracks sah er
einen völlig zerstörten Raum mit Einrichtungsgegenständen, deren Zweck nicht mehr zu erkennen
war. Im Hintergrund war ein Schott aus den Angeln gerissen und gab den Blick in den Korridor
frei.
    Rhodan schaltete seinen Symbolfunksender ein und gab ein Signal ab.
    »Seid ihr wahres Leben?«
    Rhodan betrat das Schiff und schritt in den Korridor hinein. Als er weiter vorn eine Bewegung
wahrnahm, blieb er wie angewurzelt stehen. Er hatte damit rechnen müssen, daß nicht alle Roboter
durch den Aufprall zerstört worden waren, aber die Bestätigung seiner Vermutung überraschte ihn
doch.
    »Seid ihr wahres Leben?« funkte sein Sender unaufhörlich. Dann ging er auf Empfang.
    Das Blut drängte zu Rhodans Herzen, als er es im Lautsprecher deutlich sagen hörte: »Ja, wir
sind wahres Leben. Seid ihr auch wahres Leben?«
    »Wir sind wahres Leben«, gab Rhodan zurück.
    Damit schien der Wortschatz der Roboter erschöpft zu sein, aber er genügte zweifellos, einen
Unbekannten als Freund zu akzeptieren oder als Feind anzugreifen. Für die Roboter war jedes
organische Leben ein Todfeind, jeder Roboter automatisch ein Freund.
    Rhodan ging weiter. Dann stieß er auf einen Roboter, aber dieser mußte Beschädigungen erlitten
haben. Nur schwerfällig bewegte er sich. Seine Form erinnerte mehr an einen altmodischen
Kühlschrank mit Flüssigkeitsleitungen. Welche Funktion dieser Roboter auf dem Schiff hatte, ließ
sich nicht auf den ersten Blick erraten.
    Rhodan bestätigte ihm noch einmal, daß auch er wahres Leben war, dann kehrte er um und
erschien wenige Minuten später wieder in dem Leck.
    Er winkte den Männern, die sich sofort in Bewegung setzten.
    Gucky watschelte nur wenige Meter, dann teleportierte er.
    »Nun, wie reagieren sie?« fragte er.
    »Wie erwartet«, gab Rhodan zurück. Er wußte, daß die Roboter ihn nicht hören konnten, da ihre
entsprechenden Wahrnehmungsorgane keine gewöhnlichen Schallwellen aufnahmen. Wenigstens wurde das
vermutet. »Sie haben mich anerkannt. Hal Randex, machen Sie sich an die Arbeit! Schaffen Sie alle
Roboter ins Freie, die noch heil aussehen. Haben Sie keine Angst, sie werden uns für ihre Retter
halten und keinen Widerstand leisten. Immer so tun, als sei alles ganz selbstverständlich. Das
wird sie bluffen.«
    Die Männer stiegen in die Wracks ein und machten sich an die Arbeit.

13.
    Die THEODERICH landete dicht neben dem Wrack, während die Flotte Wassilows
weiterhin die Luftüberwachung ausübte. Fernaufklärer stießen weit in den sternenarmen Raum vor
und ließen ihre Ortungsgeräte spielen.
    Bully und einige Offiziere, die ebenfalls die neue Spezialausrüstung trugen, gesellten sich zu
Rhodan und den Technikern.
    »Von oben sieht es nicht so rosig aus«, bemerkte Bully, als er sich das Wrack eingehend
betrachtet hatte. »Drüben, dicht unter dem Horizont, ist die Hölle los. Die Oberfläche des
Planeten vergeht in permanenter Kernfusion. In zwei oder drei Stunden halten wir es hier nicht
mehr aus.«
    »Ja, es geht schnell«, bestätigte Rhodan ernst. »Wir müssen uns beeilen, wenn wir rechtzeitig
das Wichtigste bergen wollen. Was ist mit unserem Stützpunkt auf dem Plateau?«
    »Den kannst du abschreiben, Perry. Das Plateau ist längst eine feuerflüssige Magmascholle
geworden und treibt inmitten eines riesigen Ozeans. Stürme rasen über den Planeten. Ich wundere
mich, daß es hier noch nicht so schlimm ist.«
    »Purer Zufall, Bully. Auf dieser Seite des Planten wurden weniger Bomben abgeworfen. Trotzdem
wird es nicht mehr lange dauern, bis auch hier das Chaos bemerkbar wird.« Er überlegte
fieberhaft. »Richte Wassilow aus, er soll sofort Bergungsfahrzeuge schicken.«
    Bully eilte davon. In der Zentrale der THEODERICH nahm er Verbindung mit Wassilow auf und gab
Rhodans Befehl weiter. Zehn Minuten später landeten die klobigen Raumer dicht neben dem Wrack.
Bully kehrte wieder zu Rhodan zurück.
    Unaufhörlich schleppten die Arbeitskommandos kleinere Roboter ins Freie, wo sie aufgestellt
oder gestapelt

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